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Kreuz und Quer durch Südamerika Von Ecuador nach Feuerland

Asunción - Wieder Wahlen

PARAGUAY | Thursday, 13 December 2007 | Views [1291]

der Betonklotz mit den Resten der Statue des Diktators Alfredo Stroessner

der Betonklotz mit den Resten der Statue des Diktators Alfredo Stroessner

Ich weiss nicht warum, aber in jedem Land hier komme ich genau rechtzeitig zu irgendwelchen Wahlen und politischen Ereignissen an. Am SOnntag sind in Paraguay Wahlen und die Hauptstadt erlebt das Ende des Wahlkampfes mit vielen Kundgebungen und lautem Feuerwerk (selbstgebasteltem, also sehr laut und ich bin froh, dass hier nicht, wie in Boliovien, Dynamit frei verkäuflich ist).

Asunción ist eigentlich eine Stadt, in der es nicht viel zu sehen gibt. Es gibt also auch kaum Touristen, aber ich falle nicht mehr so auf wie in Bolivien, weil die Leute hier doch europäischer aussehen, als im Hochland der Anden. Von vielen der alten Häuser hier blättert die Farbe und oft genug auch der Putz und es fahren noch Pferdekarren durch die Altstadt. Es gibt kein Koka mehr, dafür wird Mate getrunken. Fast jeder hier hat eine Thermoskanne mit wasser in der Hand (sogar die Polizei auf Streife) und dazu ein kleines Gefäss für den Tee. An den Strassenecken werden Kräuter und Käuterwasser für den Aufguss verkauft (sozusagen Tee der mit Tee gemacht wird). Auf den 100 Metern zwischen den Regierungsgebäuden und dem Fluss Paraguay gibt es, mitten im Zentrum der Stadt eine Elendssiedlung - die Parlamentarier schauen direkt darauf hinab. Die Statue des Diktators Alfredo Stoessner wurde nach dessen Sturz zertrümmert, die Einzelteile in einen grossen Betonklotz gegossen, so dass nur noch Teile des Gesichts und der Hände herausragen und das Gebilde wurde an den Rand einer Plaza gestellt, die an die Vertschwundenen der Diktatur erinnert - eine Interessante Art mit der Vergangenheit umzugehen.

Nur mit dem Spanisch in Paraguay komme ich nicht zurecht - es ist etwas ganz anderes als bisher, zu viele fremde Worte, ich verstehe die Aussprache nicht und die Leute verstehen mich nicht, womit ich bisher nie ein Problem hatte. Mein Gott, und dabei sagen immer alle die Chilenen seien nicht zu verstehen.

P.S: Bilder gibt es erst wieder, wenn ich mich wieder in sichereren Gefilden bewege und mich nicht die Polizei auf der Plaza anspricht um mich darauf aufmerksam zu machen, dass es zu gefährlich sei, zu fotografieren.

 

 

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