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Kreuz und Quer durch Südamerika Von Ecuador nach Feuerland

La Paz

BOLIVIA | Wednesday, 14 November 2007 | Views [2653]

La Paz, im Hintergrund der Illimani

La Paz, im Hintergrund der Illimani

Die Hauptstadt Boliviens. Der Alte Teil der Stadt ist in einem Talkessel auf 3,700m Höhe und es wird Spanisch gesprochen, La Paz - El Alto befindet sich einige Höhenmeter darüber, auf über 4.000m und es wird vorwiegend Aymara gesprochen, eine der ältesten Sprachen Südamerikas. Mein Hostal befindet sich im Zentrum der Stadt, gleich neben dem Hexenmarkt (mercado de la brujas). Wer sich schnell ekelt sollte den nächsten Absatz vielleicht überspringen, es folgt eine Beschreibung dessen, was man so kaufen kann: Koka-Blätter, diverse Kräuter, die ich nicht kenne, billige Imitate der Statuen der Tiahuanacu-Kultur, getrocknete Frösche und Lamaföten in verschiedenen Grössen (ja, genau das, werden benutzt um neue Häuser vor bösen Geisten zu schützen, ich habe gefragt), Felle von Wildkatzen, Eulenköpfe, Gürteltiere und ein ebenfalls getrockneter Kondor war heute morgen auch dabei. Dazu gibt es Weihrauch und jede Menge anderen Kram, wer weiss wozu der gut ist.

Daneben sitzen Frauen und stricken, oder spinnen mit handbetriebenen Spindeln. Das ist dann auch das, was ich jeden Morgen noch vor dem Frühstück sehe.

Das erinnert mich an die Hausregeln in einem kleinen Hostal in Peru. Dort stand ungelogen drin, dass es verboten sei, Hexen und/oder Spiritualisten ins Hostal zu bringen! Auf der Strasse davor gab es ein grosses Angebot von selbigen (und Schlangenhäute und ausgestopfte Eichhörnchen).

Nach einem kurzen Ausflug in die Berge (Eisklettern auf 5.500m Höhe am Huayna Potosí - die 6.000m habe ich wegen Höhenkrankheit wieder nciht geschafft, aber Thilo meinte, ich war grün im Gesicht und die Farbe klingt irgendwie ungesund) gab es in La Paz eine weitere Überraschung: Ein Streik. Der war eigentlich für den 19. November angekündigt, aber wurde vorgezogen. Das bedeutet, niemand kommt rein oder raus auf La Paz, weil die Bussfahrer streiken, was auch für den innerstädtischen Verkehr gilt (und einen Morgen fast ohne Smog beschert hat). Zudem streiken in Santa Cruz (im Westen) die Fleischverkäufer, und das Flughafenpersonal. Es geht um zu hohe Lebensmittelpreise (die sind wirklich hoch hier!) und den Engpass an Diesel (was in einem Land mit Erdöl seltsam ist).

Also sitzen wir in La Paz fest und müssen sehen, wann der nächste Bus die Stadt verlässt. Nächstes Ziel: Uyuni - die Salzwüste.

 

 

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