Jede Reise hat ein Ende und das Ende der meinigen ist da. Ich bin wieder in Deutschland und schaue, was ich als nächstes tue.
Was schreibt man nach so einer langen Reise? Gehen wir einmal die meistgestellten Fragen durch:
War es schön? - Ja!
Wo hat es Dir am besten gefallen? - ähmmmmmm... Wenn ich mich entscheiden müßte, würde ich sagen Ost-Bolivien. Oder die Berge in Peru und Patagonien? Oder... Gut, ich muß mich ja nicht entscheiden, oder?
Was würdest Du das nächste Mal anders machen? - Nichts.
Hattest Du manchmal Angst? - Manchmal, aber selten in Situationen, von denen man es erwartet.
War es mal knapp? - Abgesehen von einer Beinahe-Kollision im Hochland von Ecuador (10cm, 2 vollbesetzte Busse, 1.000m Abgrund) war ich immer einen Schritt vom Abgrund entfernt - für südamerikanische Verhältnisse.
Was hast Du nicht erwartet? - So viele Dinge zu sehen, von denen ich nichteinmal ansatzweise wußte, daß sie existieren - und ich war vorher schon in Südamerika.
Freust Du Dich wieder zu Hause zu sein? - Irgendwie schon.
Was machst Du jetzt? - Arbeit suchen.
Wo wohnst Du jetzt? - Wieder in Berlin.
Willst Du wieder weg? - Irgendwann schon.
Schreibst Du ein Buch? - Nein. Es ist seltsam, man ist
unterwegs mit so vielen Menschen zusammengetroffen, die zumindest im
Ansatz eine ähnliche Reise machen, daß einem die eigene Reise gar nicht
so ungewöhnlich vorkommt, wie all denen zu Hause. Reisende haben etwas
wie eine eigene Gesellschaft und wieder zu Hause zu sein bedeutet, daß
man das wieder aufgibt und feststellt, daß das wohl alles doch nicht so
normal war, wie es einem vorgekommen ist. Aber ein Buch schreibe ich
ersteinmal trotzdem nicht. Liegt nicht zuletzt daran, daß ich mir ersteinmal einen Job suchen will.
Mir geht noch so einige durch den Kopf, Dinge, die ich gesehen habe, was man über die Heimat denkt, nachdem man so lange weg war. Aber dies ist nicht der richtige Ort um darüber zu schreiben, also bleibe ich bei einem Gruß an Euch da draußen.
Tamara