Man würde ja denken, dass man, wenn man einen Internationale Bus nimmt, man nicht über die Grenze laufen muss, aber, doch dass muss man. Zunächst einmal kam aber gar kein Bus. Der Bus mit dem ich fahren wollte, stand in Arequipa und war kaputt, ein Ersatzbus nciht aufzutreiben und ein anderer Bus von Puno nach La Paz war seit 10 Minuten weg. Also gut, die Tickets zurückgeben, Taxi nehmen und dem Bus hinterher, der wurde angerufen und wartete auf uns - sowas nennt man Service (naja, und wir mussten mehr bezahlen, hingen dafür aber nicht sinnlos am Bushahnhof in Puno herum).
An der Grenze dann aussteigen, sich der Kinder erwehren, die auf deutsch fragten, ob sie meine Nubuk-Leder-Wanderstiefel polieren dürften und die üblichen Formalitäten: An der peruanischen Grenzpolizei vorbei aum Büro der "Migraciones", zurück zur Polizei (die können einfach die Büros nciht tauschen, sie sind überall in der falschen Reihenfolge), Stempel abholen, an der Schranke vorbei und die bolivianischen Einreiseformalitäten über sich ergehen lassen. Und dann das: Obwohl ich eindeutig angegeben hatte, dass ich ein 90 Tage Visum haben will, habe ich nur 30 Tage bekommen, also zurück ins Büro, kurze Diskussion ("nein, ich bin nicht aus der Schweiz, sondern aus Deutschland und Deutsche bekommen bis zu 90 Tagen Touristenvisum...") dann wurde ein Kugelschreiber gezückt, der 30 Tage-Stempel durchgestrichen und eine 90 dazugeschrieben. Wie die Geschichte ausgeht, werde ich wohl bei der Ausreise erfahren...
Nach einem unerwarteten Stop am Titicaca-See (eine der netten Überraschungen der Fahrt), genau lange genug um in Copacabana eine Forelle aus dem See zu essen, ging es dann weiter in Richtung La Paz. Zwischendurch noch mit einer Fähre über den See. Das war ein schiefer Holzkahn auf den nur ein Bus passt - mit ach und krach. Das Foto ist oben zu sehen...