Die letzte Station in Chile nach ueber 4000km ist fast ein bisschen überraschend zu einem richtigen Hoehepunkt geworden. Meine letzen 4 Tage wurden auch wegen George und Marisol die die huebsche Mountain Lodge betreiben ein Highlight. Herzliche Gastgeber die alles tun damit sich ihrer Gaeste wohlfuehlen und mit dem wohl besten und reichhaltigsten Fruehstueck von ganz Chile. So nahe der bolivianischen Grenze leben noch Amayas. Indianer des Hochlandes die auch in Peru und Boliien zu finden sind. Der Tourismus hier wird die Zukunft sein aber noch ist es sehr ruhig hier. Putre ist ein kleines Dorf umgeben von Terassenfeldern und schneebedeckter Gipfel und noch weiss ich nicht dass ich 4 Tage später auf genau diesem 5800m hoehen auf das Dorf runterschauen werde. Wir sind zu dritt heute morgen aus dem Bus gestiegen und nach 3500Hoehenmeter innerhalb von 3 Std. nach 50m laufen schon ganz kaputt. Wir schauen uns nachmittags noch einige Felszeichnungen an die Hitze und die Hoehe macht uns fertig. Man hat richtig Herzrasen nach der kleinsten Anstrengung. Ich streichte schon mal gedanklich die Ueberlegung hier noch einen Gipfel zu erklimmen. Wir buchten bei Justino (Juhu er spricht Englisch) eine Tour durch den Nationalpark Lauca. Hier sieht man unheimlich viele Lamas und Alpakas und auch deren schlankere Verwandten die Vicunas. Deren Wolle ist das feinste was es hier oben gibt. Auch Vizcachas, Verwandte der Chinchillas kann man ueber die Felsen huschen sehen. Und gruen leuchtende Yareta Pflanzen die nur in Hoehen ueber 4000 m wachsen. Deren Oberflaeche sehen weich aus aber sie sind steinhart und wurden frueher als Brenn und Baustoffe verbraten, jetzt aber geschuetzt da sie nur weniger mm im Jahr wachsen. Das beeindruckendste der Umgebung hier sind aber ohne Frage die zwei ebenmaessigen kegelfoermigen Zwillingsvulkane Parinacota und Pomerape (6300m) umgeben von zahlreihen Lagunen. Weiter geht die Fahrt bis zur bolivianischen Grenze zum Lago Chungara dem angeblich hoechstgelegenen See der Erde auf 4570m. Wenn man Glueck hat spiegeln sich die umliegenden Berge in ihm und geben eines der schoensten Naturpanoramas des Nordens her. Auch noch am 2. Tag war jeder kleine Huegel den wir liefen eine schweisstreibende Angelegenheit. Diese wurden am naechsten Tag dann noch mal auf eine Probe gestellt als wir uns zu 5. in die Montanas Colorados absetzen liessen und innerhalb von 4 Std. zu den Thermen laufen konnten. Wie der Name schon sagt gibt es hier rote, gelbe, braune und gestreifte Berge. (Gustav : erinnert ich an Landmannalaugar in Island) Wir mussten nur von 4800m auf 5000m hochlaufen. Das ist mir noch nie so anstrengend vorgekommen. Eine ist gleich mal umgekickt kurz vor dem Mittagessen und ich merkte auch jeden Herzschlag. Aber es wurde besser. Der naechste Tag genoss ich mal zur Abwechselung bummelte im Oertchen und auf nem alten Gaul trabte ich mit nem Einheimischen auf einen Aussichtshuegel hoch. Abends testeten wir endlich Alpacafleisch im Restaurant- lecker. Der kroenende Abschluss ist die Besteigung des 5800m hohen Ta…….. Georg kuemmert sich um einen Guide uns morgens gegen 6 uhr wird ich abgeholt. Nachdem die Steigeisen und Eispickel noch so neu waren dass die Preisschilder noch dran waren frag ich mich ob der Typ ueberhaupt schon mal da oben war. Ich verlass mich aber voll auf Georg und vertreib den Gedanken. Es ist a.. kalt am morgen und ich krame das 3. Mal meine Skiunterwaesche raus und ziehe alle Jacken an die ich dabei habe. Es gibt Kokatee und ne Ladung Blaetter und nach den guten Erfahrungen in Bolivien nehm ich dankbar eine Handvoll und stopfe sie in die Backe zum Kauen. Nach 4 Tagen auf 3500m ist der Aufsteig zwar anstrengend aber ohne Probleme. Und er meinte auch dass wir zuegig unterwegs sind und ich ja fit waere. So brauchen wir fuer die geplanten 7std. nur 5,5std. fuer den Aufstieg. 3Std. auf Schnee und mit Crampons wo es so steil ist das ich mich traue aus dem Rucksack die Kamera raus zu holen. Der von unten unspektakulaere Berg offerierte gigantische Aussichten und war die Kroenung einer wunderschoenen Chilereise mit Abstechern nach Argentinien und Bolivien in der ich ausser dem abwechslungsreichsten Land der Erde (O-Ton Franz und der hat schon ueber 200 gesehen) noch nette Leute kennengelernt habe von denen ich einige ganz bestimmt wieder sehen werden.
Ein vielzitierte Legende in Chile : Als Gott seine in 7 Tagen erschaffene Welt betrachtete, stellte er fest, dass noch einiges uebrig war: Vulkane, Urwaelder, Wuesten, Fjorde, Fluesse und Eis. Er gab den Engeln den Auftrag alles das hinter einem langen Gebirge aufzuschuetten – den Anden. So entstand Chile, das vielgestaltigste Land der Erde