Existing Member?

Ich bin dann mal weg..... 3 Monate mit hoffentlich vielen netten Eindrücken, Begegnungen, und Abenteuern in Chile, Argentinien, Bolivien und Trinidad/ Tobago

Bolivien - 4 Tage Jeeptour

GERMANY | Friday, 10 April 2009 | Views [3398]

Ein festgeplantes Ziel dieser Reise war den grossen phantastischen Salzsee in Bolivien zu sehen. Die Ueberquerung des Salar de Uyuni. Unendlich gross und weiss. 12000km2 gross. jaehrlich werden hier 25.000 to salz abgebaut.

Dafuer musste man in San Pedro erstmal eine Agentur zu finden. Die Geschichten um diese 3-4 taegigen Jeeptouren sind bekannt. Schlechte Jeeps, Unfaelle auch mal betrunkene Fahrer. Mittlerweile gibt’s nicht nur ein Anbieter sodass ein Blick in das Kommentarbuch von Reisenden der Touri Info Entscheidungshilfe gibt. Die meisten nutzen diese 3 Tagestour um nach Bolivien zu reisen und von dort auch weiter. Wenige, wie ich, fahren wieder zurueck. Am grossen Tag wird man vom Hostel im Minibus abgeholt und muss die ausreiseformalitaeten in San Pedro abwickeln. Danach geht’s in 1,5 Std. auf 4000m Hoehe zur Einreise nach Bolivien, Aufwaermen mit dem Fruehstueck und das Aufteilen der 10 Leute auf 2 Jeeps und das Beladen dieser. Mit Thomas aus Schweden, Jimmy aus Irland, Emma aus England und 2 Chileninen. Wir waren erst mal happy dass wir einen neuen Jeep hatten und Sandro unser bolivianischer Fahrer einen netten, ruhigen, und umso wichtiger, nuechternen Eindruck machte. Er bietet uns eine Tuete Kokablaetter an, die helfen soll die Hoehe gut zu ertragen. Die Kopfschmerzen fuer zu schnellen Aufstieg bzw. fehlende Akklimatisierung sind nicht angenehm. Heute soll noch ein Pass ueberquert werden auf ca. 4900 Hoehenmeter. Wir nehmen das Angebot gerne an und stecken uns gleich einige Kokablaetter in die Backe. Ziemlich bitter das Ganze aber wenns hilfst. Gleich zu Beginn ein Highlight. Die smaragdgruene Laguna Verde vor dem Berg Lincancabur. Eine von noch vielen weiteren Lagunen in unterschiedlichen Farben und natuerlich mit den edlen Flamingos die in dieser spartanischer Umgebung noch genug Nahrung finden. Dafuer muessen sie 70% des Tages mit dem Kopf unter Wasser nach Nahrung suchen. Die Landschaft durch die man faehrt sind schwierig zu beschreiben. Einfach wunderschoen. Diese Berge, das karge Land und doch so reich an Schoenheit. In heissen Quellen koennen wir dann ein Bad im Freien einnehmen. Leider sind wir natuerlich nicht die einzigsten und teilen uns das Bad mit vielen anderen. Weiter vorbei an den Steinformationen, die Salvador Dali Felsen und einen Geysirfeld mit brodelnden Schlammpools. Gegen abend erreichen wir unsere Unterkunft. Kaum zu glauben dass hier jemand lebt. In einem einfachen aber grossen Steinhaus beziehen wir 2 spartanische 5-Bettzimmer. Es gibt nur dicke Matrazen auf einem grossen Steinblock. Draussen geht die Sonne unter und es wird mal richtig kalt im Bad nur kaltes Wasser. Wir vertreiben uns den Abend und kicken im langen Flur ein bisschen mit dem kleinen 4 jaehrigen Bruno der bolivianischen Familie. Am naechsten Morgen geht’s weiter durch die graslose Hochebene zu der Steinformation Arbol de Piedra. Wie sich die Fahrer hier orientieren erschliesst sich einem nicht unbedingt, da es hier keine Wegweiser geschweige denn Strassenschilder geht. Am Ende des 2. Tages sind wir dem Salzsee schon ganz nahe und uebernachten in einem Salzhotel. Die Waende, die Stuehle, die Tische der Boden alles ist aus Salz. In der Nacht hat es ordentlich geregnet und wir sind alle gespannt wie sich das auf den Salzsee auswirkt. Am naechsten Morgen ist es so weit, die Ueberquerung des Salar. Auf einer aufgeschuetteten Strasse rollen wir hinein in die unendliche Salzwueste. Am Horizont taucht die Fischerman Insel auf, auf der es riesige bis zu 20m hohe Kakteen hat und von der man einen coolen Ausblick hat. Die vorbeifahrenden Jeeps sehen aus wie Matchbox Autos. Es gibt noch ein Salzmuseum und in der Naehe des Ortes Uyuni am Rande der Salzwueste wird das Salz abgebaut indem es einfach nur zu kleinen Huegel zusammengeschoben wird und getrochnet. Obwohl doch so nahe an Chile und es dort durch den europaischen Einfluss fast keine indianische Bevoelkerung gibt, ist hier alles anders. Hier gibt es nur Indigobevoelkerung und auch Kultur welche man in Chile vergeblich sucht. Wir verabschieden uns von unseren Reisebekannten die in Bolivien weiterreisen, wir jedoch zurueck nach San Pedro fahren. Die Rueckfahrt war uebel. Wir wechseln leider das Auto und den Fahrer und fahren wie wenn es kein Morgen mehr geben wieder Richtung Chile. Der Fahrer ist ein Stoffel und das Auto eine Farce. Die Nacht ist megakalt auf nur 5 cm dicken Matrazen bei denen man jede Holzstrebe im Ruecken merkt stehen wir gegen 5 uhr auf und rasen weiter Richtung Chile. Im Auto geht weder der Scheibenwischer (es schuettet Gott sei Dank nur kurz) noch die Heizung. Die einzige kleine Wohltat ist ein erneutes Bad in den Aqua Calientes und das Fruehstueck an der Grenze. Mir tun jetzt schon die Leute leid die in diesem Auto und mit dem Typ die 3 Tage verbringen muessen. Wir kommen gegen 13 Uhr in San Pedro und im Hostel treff ich den ein oder anderen Bekannten von der Tour. Obwohl es schaetzungsweise 40Grad hat ist mir kalt und und ich muss gleich ne Runde ins Bett und mich kurieren.

Da es mir in San Pedro so gut gefaellt bleib ich gleich noch 2 Naechte und wird mit Corina morgen ne Bike Tour machen. Kennt jemand das Tote Meer. Hier gibt’s auch so ne irre Lagune die ein so hohen Salzgehalt hat dass man auf dem Wasser liegt. Das ist vielleicht mal ein irres Gefuehl. Und man kann NICHT Brustschwimmen.

 

 

Travel Answers about Germany

Do you have a travel question? Ask other World Nomads.