Am 2 groessten See von Chile der besonders durch die Nachbarschauft des Vulkans Osorno eine Augenweide ist sind viele deutsche und andere Europaer zuhause und man erkennt das vor Jahrzehnten dieses Gebiet das ein aehnliches Klima wie bei uns hat hauptsaechlich von Deutsche mitte des 19 Jahrhunderts aufgebaut haben. Sie rodeten Wald entlang am see und bauten Hauer und Kirchen die auch im Schwarzwald stehen koennten. Es wird viel aus Holz gebaut und an jeden 2 Cafe gibt es "Kuchen".Hier gibts auch richtigen Cafe und dunkles Brot. Lecker nach soviel Weissbrot und Nescafe. Von Vulcan Osorno hat auch im Sommer eine Schneebedeckte Kappe allerdings ist er von diesem Ufer noch ziemlich weit weg und man hat nicht dieses Postkarten Panorama. Ich mach mich erstmal auf die Suche nach dem Casa Azul eine beliebte Backbacker Herberge und hier hat es wundervolle Betten und eine urgemuetliche Kueche und ein Aufenthaltsraum bei dem alle Stuehle handgemacht aus Baeumen und Asten sind. Manchmal ist Low Saison auch ein Nachteil, erst recht wenn man allein reist da ich gerne eine 3 taegige Tour mit Kajak fahren und reiten gemacht haette aber es gibt keine bestehende Tour und die fangen halt erst ab 2 Pers. an. Allerdings finde ich heraus das man ins Valle Cochamo mit Busen kommt und dann auch dort evt. Kanu fahren und das Reiten muss halt warten. Da der Bus morgen um 8 Uhr fahren soll und heute nacht die Uhren umgestellt werden weiss ich noch nicht so recht ob das hier ach sofort umgesetzt wird. Aber ich habe die Gruendlichkeit der Chilenen unterschaetzt, zumindest die Buse fahren wie immer genau und so stand ich am naechsten morgen eine std. zu frueh. Aber bei nur einem Bus, am vormittag ist man eher vorsichtig. Ich hab erstmal mein Rucksack ausgemistet und nur fuer 2-3 Tage gepackt. Cochamo und das dazugehoerige Valle sind nicht sehr bekannt und oft nur bei Kletteren bekannt und nicht mal besonders erwaehnt. Die Fahrt dorthin - erst am See und spaeter entlang an einem Pazifikfjord war schon toll und ich haette mir das Kajakfahren auch toll hier vorstellen koennen. wenn man GLueck hat verirren sich hierher spielende Seehunde vom Meer. Aber mein Ziel war ein anderes. Nachdem ich mich in dem Ort umgeschaut habe und man hier auch haette bleiben koennen, fand ich heraus dass 12 km nach dem Ort das Valle / Tal anfaengt und es dort oben ein tlles Refugio gibt und man auch herrlich wandern kann. Die Info hab ich aus ner Karte gelesen und von einem Einheimischen der ein Hostal betreibt. Der hat mir mit Haenden und Fuessen erklaert wie ich dort hingelange und wielang man braucht. Und ich musste mich sputen. Da gestern ja die Uhr umgestellt wurde und es gegen halb 8 schon dunkel wird. Und ich braeuchte 5 Std. Wenn ich dann mal am Startpunkt waere. Tja die vorbeifahren Autos fuhren leider nur im Ort herum aber als ich dann einen gelangweilten Jungen in seinem Pickup sah quatschte ich den an ob er mich nicht zu dem Startpunkt bringen kann. Klappte nicht ganz aber zumindest 8km war ich schon. Ich schaute mir noch das Campo Aventura an - eine tolle Herberge wenn man die TOur mit dem Reiten macht. Die nette Inderin und der Suedafrikaer die das Anwesen seit 1 Jahr betrieben luden mich zu ner Erfrischung ein und er meinte in 3-4 Std. muesste ich oben sein. Tja aber ich vergass es waren noch 4 km bis der trail entlich anfing. Ein Lift bekam ich noch und dann begann die eindrucksvolle Tour. Es war zwar hin und wieder sehr tief, da hauptsaechlich Pferde den weg gingen aber landschaftlich absolut ein Highlight. Ich brauchte allerdings doch laenger und als ich nach 4 std. immer noch kein Ende sah machte ich mir doch Gedanken. Was wenn es dunkel wird und ich bin noch nicht da... Nach weiteren 15 min sah ich endlich das erloesende Schild Refugio 15 min. Die Daemmerung brach ein und hier geht es richtig schnell mit dem Dunkel werden. Ich kam am Campingplatz an, von Refugio keine Spur. Es wurde dunkler.... Endlich sah ich zufaellig jemand am Fluss stehen in all den Baumen und die machten sich auf mit einem Seilzug und Korb den Fluss zu queren. Amerikaer gott sei dank, die mir erklaerten. Ja hier drueben sei das Refugio. Puh das haette ich nie gefunden, zumal ich keine Schilder mehr sah. Im fast dunkel zogen wir uns auf so ner Pritsche und urploetzlich wurde eine schoene beleuchtete Holzhuette sichtbar. Eine wunderschoenes Refugio das ein amerikanischer junger Kletterer hier gebaut hat und mit seiner Familie hier lebt. Ein herzliches Willkommen, es gab heisse Duschen und eine gemuetliche Einrichtung fuer so eine "alpen"huette. Abends gab es Lecker frischgemachte Pizza und es waren noch 10 andere Gaeste hier. Na hier kann man doch auch noch ein Tag bleiben, so schoen ist es hier und ausserdem fing es abends an zu schuetten und morgen soll es erst gegen Mittag aufhoeren. Auf dem Balkon mit Haengematte kann man auch den Regen gemuetlich ertragen. Fortsetzung folgt