Am zweiten Tag muesste ich mich so langsam um die Organisation kuemmern. Wo solls hingehen und wie. Da ich bei soviel Zeit den Norden und den Sueden von Chile sehen kann, werde ich zwecks zu Ende gehendem Sommer ganz in den Sueden fliegen und gen Norden tingeln. 2200km! und das ist nur von der Mitte des Landes ganz in Sueden. Aber erstmal gemuetlich Fruehstuecken und die Tips der Reisenden aufnehmen. Sky Airline macht es seinen Kunden schwierig online zu buchen, aber netterweise hab ich dann noch ein englischsprachige an Telefon bekommen. Ich muss nochmal die Zahlen und DAten auf Spanisch auffrischen. Nicht ganz unwichtig. Danach ging es zur zweiten Stadttour mit dem obligatorischen Lunch im Fischmarkt und die zweite gruene Lunge der Stadt der Cerro Santa Lucia erklommern. Abends hab ich dann ein aelterens Ehepaerchen im Hostel getroffen (er Rentner, sie mindestens 50) wo Sie sich 3 Jahre fuer Santiago verpflichtet hat zu arbeiten an einer deutschen Schule. Wir sind dann zur Ihrer Feier des Tages lecker essen gegangen und ich hab das beste Stueck Rindfleisch meines Lebens gegessen. Und das fer umgerechnet 10 euro. Da mein Flug erst am Sonntag ging bin ich noch fuer 1,5 Tage ans Meer gefahren
Nach Valparaiso kommt man in 1,5 Std, bequem mit U-Bahn und Bus und nachdem die Suche nach der Unterkunft in dem "prefered und recommended" Hostel nicht geklappt hat. Bin ich in eine alte "villa" mit Teppich an den Waenden und Plueschsofa eingezogen. Die alten Leutchen waren ruehrend aber grosse unterhaltung ist mit meinen Basic Kenntnissen einfach nicht drin. Der Ort liegt auf 40(!?) Huegeln und ist bekannt durch seine vielen grell bunt bemalten Hauser und Daecher und die Schraegaufzuege. (bischen wie Lissabon nur bunter). Unten am Hafen auf Meereshoehe ist es laut, hektisch und hat den herben Scharm einer HAfencity. Aber man muss nur einen Aufzug nehmen und schon hat man die Sicht zum Meer und entdekct schoene Fotomotive und nette Cafes mit Aussicht. Die Strassen und Wege die Huegeln hoch gehen auf keinen Stadtplan und so spaziert man einfach Stunden durch die Gegend mit Cafe stopps. Der Ort wurde bekannt und gross als er fuer Seefahrer die ums Kap gesegelt sind, wenn sie denn ueberlebt haben, an der suedamerkanischen Westkueste eine Anlaufstelle hatten. Durch die Oeffnung des Panamakanals gings steil bergab mit der Karriere des Ortes aber seit Chile und auch Argentinien durch die aufstrebende Wirtschaft den Export entdeckt hat, gehts wieder aufwaerts. Der ein odere andere Container hat auch schon die "Hamburg" aufschrift. Am 2. Tag bin ich dann noch zum Badeort der Haupstaedter nach Vina del Mar gefahren, aber das nicht so der Brueller auch weil es Valentinstag war, noch voller und chaotischer als sonst und fuer "europaische" Augen kein netter Badeort ist und dazu ueberraschend frisch (20 Grad) und bedeckt. Gegen abend bin ich wieder in die Haupstadt zurueck und ins Casa Suizo un hab mit nun schon altbekannten ein Bierchen bei 25Grad um 9 uhr abends getrunken. So morgen frueh um 10 uhr geht der Flieger ins kuehle, regenreiche Patagonien. Na hoffentlich erwische ich schoene Tage. Man sagt hier erlebt man 4 Jahreszeiten an einem Tag.
