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Kreuz und Quer durch Südamerika Von Ecuador nach Feuerland

Saquisili, das Hochland und die Märkte

ECUADOR | Sunday, 16 September 2007 | Views [872]

5 Tage mit Bus (und manchmal dem Maultier) durch die Hochlanddörfer und Märkte der Anden. Es ist schwierig zu beschreiben: die Busse fahren nur um 3 oder 4 Uhr früh, damit die Leute rechtzeitig auf dem Markt sind. Man stellt sich einfach an den Strassenrand und wartet, irgendwann kommt dann schon ein Bus. Und wenn niemand sonst am Strassenrand steht, weiss man, dass der einzige Bus des Tages schon weg sein muss (der zweite Bus kommt am Nachmittag, fährt aber in die andere Richtung und bringt die Menschen wieder nach Hause) - an solche Fahrpläne muss man sich erstmal gewöhnen. Die Märkte selbst sind das reinste Chaos, fast an jedem Tag der Woche ist ein einem Dorf Markttag, der grösste davon in einem Dorf namens Saquisili, Donnerstags ab 7 Uhr morgens auf 7 PLazas des Dorfes. Und die 3 Polizisten, die versuches des Chaos Herr zu werden, stehen auf verlorenem Posten. Verkauft wird alles, was der Mensch braucht, von Obst und Gemüse, Pullovern und Schuhe, bis hinzu Handys und selbstgebrannten DVDs. Und überall wird Essen verkauft, Meerschweinchen am Spiess, Suppen mit zweifenhaften Zutaten und gefüllten Maistortillas, bis hin zu einer Creme die aussieht wie Eis, aber Eischnee mit Früchten ist (und die ich wohl nicht hätte essen sollen). Nicht zu vergessen der Tiermarkt etwas ausserhalb: das werden Schweine an Kragen und Schwanz auf Lastwagen gehievt, Hühner an den Beinen zusammengebunden über die Schulter geworfen und Kühe samt Kälbern die Strasse entlanggeführt (man findet den Tiermarkt am besten indem man einfach dorthin geht, wo die Tiere herkommen)
Danach wird alles auf dem Dach der Busse abtransportiert: Säcke voller Gemüse, Bananen in ganzen Fruchtständen, Hühner, Schafe (Schweine und Kühe haben meist eigene Transporte) ausserdem Türen, Betten und daneben dann eben auch mein Rucksack.

Die Menschen im Hochland sind allerdings sehr reserviert, manchmal sogar feindseelig, wenn man so durch die Berge wandert. Die Felder sind selbst noch an den steilsten Hängen zu finden, so dass man fast die ganze Zeit am Feldrändern entlangläuft und den Menschen (und Kindern ab ungefähr 6 Jahren) bei der Arbeit zuschaut. Das alles über 3.000m Höhe. Weil gerade Trockenzeit ist, ist man ständig staubig - ich habe es schon fast aufgegeben mal wirklich staufreie Klamotten anzuziehen.

 

 

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