Als ich in Bangkok aus dem Flughafen kam, schlug mir bruetende Hitze entgegen. Unglaublich, dass es in einem Land so heiss sein kann!
Im Zimmer dann bittere Kaelte, d.h. die Klimaanlage auf 25 Grad voll aufgedreht und ich musste mich fast warm anziehen, damit mir in der Nacht nicht kalt wird.
Die ersten beiden Tage waren hart. Alles ist neu, alles ist anders. Kulturschock eben. Als ich mich am Dienstag das erste Mal aus dem Hostel wagte, lief ich gleich zwei Mal in die falsche Richtung. Schaut ja auch alles gleich aus. Innerhalb einer halben Stunde sehnte ich mich wieder nach einer Dusche und meine super Trekking-Sandalen hatten mir auch in der selben Zeit zwei fette Blasen beschert. Aller Anfang ist schwer.
Also zurueck zum Hostel. Vorlaeufiger Rueckzug und erneut zum Angriff blasen. Das zweite Mal war es schon besser. Mit dem Skytrain , das ist einer Art Untergrundbahn ueber der Erde, kannte ich mich aus und sogar eine Bootsfahrt liess sich machen. Am Abend war ich noch mit Thomas und zwei anderen Couchsurfern unterwegs. Erster Lichtblick.
Am Mittwoch, nach den ueblichen Zweifeln, was zum ... mich eigentlich in dieses Land gebracht hat (wie es jemand treffend ausgedrueckt hat: alla ricerca di rogne) dann der erste Angriff auf die Touristenattraktionen. D.h. Grand Palace mit dem Smaragd-Buddha. Schoen, schoen. Meine thailaendische Fuehrerin ist nett, laesst mich mindestens 15 Fotos machen und redet ununterbrochen. Dasselbe gilt uebrigens fuer den Schweiss, der mein Gesicht runterrinnt.
Dann mein erstes Abenteuer: die erste Fahrt mit einem Tuk-Tuk, das ist eine Art Dreiradler mit ueberdachtem Verdeck zum Touristentransport. Beruechtigt fuer ihre laestige Angewohnheit, nichtsahnenden Touristinnen eine superbillige Fahrt anzudrehen, die dann in irgendeinem dubiosen Schmuckladen endet, wo die arme Seele Schmuck kaufen soll. Dafuer bekommen die Fahrer dann von den Haendlern einen Benzin-Gutschein. Natuerlich wird in allen Reisefuehrern, die halbwegs etwas auf sich halten, eindringlich davor gewarnt. Und ich wusste es ja auch und dachte, ich wuerde dagegen gewappnet sein. Bis mich ein sympathischer, aelterer Thailaender im weissen Hemd ansprach ... Lange Rede kurzer Sinn. Auch ich wurde dann von so einem laechelden Mann fuer umgerechnet einen Euro fuer min. zwei Stunden durch Bangkoks Abendverkehr gekarrt. Der Wind in meinen Haaren, die Wangen rot und staendig laechelnd um dem armen Mann ueber sein nicht besonders gut entwickeltes Englisch hingwegzuhelfen. Bis wir am Ende zu besagten Laeden kamen.
Super-stylisch der Laden. Super-verschwitzt ich. Tja. Die Verkaeufer merken sofort, dass bei mir nicth viel zu holen ist. Aber das Spiel wird trotzdem gespielt. Also rein, hoeflich anschauen, laecheln, Interesse heucheln und dann bedauernd wieder raus. Hihi.
Waehrend ich so mit anderen Travellern spreche, wird mir klar, dass ich wie die groesste Tussi auf die offensichtlichste (potentielle) Abzocke reingefallen bin. Hat bei mir aber nicht geklappt. Aetsch.
