El Nido hat selbst keinen Strand und es werden hauptsächlich Touren zu
den Insel in der Umgebung angeboten. Davon hatte ich in den letzten
Tagen genug. Darum bin ich nach einer Nacht gleich weiter nach Coco Loco
Island aufgebrochen. Mit einem Van ging es um 7:00 Uhr Philippinische
Zeit los (d.h. um 7:45). Erstaunlich, wie man 19 Personen (17 Erwachsene
und 2 Kinder) in einen Kleinbus stecken kann.
Auf der Strecke war ich dann froh um jedes Schlagloch. Um das Auto (und
die Passagiere?) zu schonen, waren die Schlaglöcher das einzige, das den
Fahrer dazu bewogen hat, vom Gas zu gehen.
Coco Loco Island hat mich überrascht. Es ist bis jetzt die einzige Insel
der Palawan Gruppe, die nicht aus einem scharfkantigem steilen
Sandsteinfelsen besteht. Die Insel ist ein kleiner "Sandhaufen" umgeben
von einem Korallenriff die sich in 15 Minuten umrunden lässt. Unterkunft
gibt es dort nur eine, in einfachen kleinen Strandhütten. Während ich
die Zeilen schreibe liege ich gerade in meiner Hängematte auf meiner
Terrasse. Nach 14 Tagen reisen habe ich mir ein paar Tage ausspannen
verdient.
Doch auch das ausspannen hat seinen Preis. Manchmal kommt sogar
richtiger Inselstress auf. Ich muss noch die Wäsche zum Waschen lassen
bringen, meinen Blog schreiben, von den Nachbarn ein paar Reisetips
geben lassen, das Kapitel fertig lesen, um 1:00 Uhr habe ich das
Mittagessen bestellt, zum Tauchen wollte ich ja auch noch und den
Massagetermin bei Sonnenuntergang am Strand muss ich auch noch
reservieren. Da kommt das Mittagsschläfchen fast zu kurz.
Coco Loco ist fast wie die Seschellen für Backpacker. Es gibt hier ca.
20 Hütten, eine Tauchbasis und ein schönes Hausriff. Ich kenne nun schon
fast alle meine Nachbarn und ich finde immer jemanden, der mich davon
abhält, das zu machen, was ich gerade vor hatte. (siehe Inselstress ;-)
Doch bevor ich hier mit jedem Fisch per Du bin und ich die
Ehrenbürgerschaft der Insel verliehen bekomme, breche ich morgen weiter
Richtung Süden auf.
Hier noch ein paar Fotos...