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Impressionen von unterwegs

Reise von Coron nach El Nido

PHILIPPINES | Thursday, 20 January 2011 | Views [3767]

Laut der Webseite von Tao Philippines sollte die fünf Tage Tour von Coron Nach El Nido sehr erholsam sein. In der Hängematte am Sonnendeck liegen, Lagunen erkunden, Schnorcheln gehen, auf einsamen Stränden entspannen und in einfachen Bushcamps übernachten. So viel zur Theorie. Wenn das Wetter nicht mitspielt, heisst das unten an Deck sitzten, regelmäßig vom Salzwasser nass gespritzt zu werden (das Wasser hat zum Glück 29 Grad) und keine Gelegenheit zum Lesen, Musik höhren und zum Entspannen zu haben. Am Abend dann keine Dusche und in der Früh wieder in das salzverktustete T-Shirt vom Vortag. Ein neues T-Shirt wäre eine Verschwendung, denn nach 15 Minuten klebt das Neue gleich wie das Alte. Ein Abendteuer aber auch ein Experiment: Wie lange kann man es ohne duschen aushalten? Recht lange, wenn alle in der Gruppe mitmachen. ;-) Zum Glück hatten wir nur an zwei Tagen Pech mit dem Wetter und auch manchmal so etwas ähnliches wie eine Dusche. Einen Eimer Wasser und eine Klelle. So ist die Tour dann noch versöhnlich ausgeklungen und ich hatte Zeit für die Hängematte und ... (siehe oben).



Leider haben das Dynamit- und das Zyanidfischen dem Riffs auf der Strecke sehr zugesetzt. Es wird Jahrzehnte brauchen, bis sich die Korallen wieder erholen können. Und das auch nur, wenn die Fischer damit aufhören würden. Verboten ist es ja jetzt schon. Doch was nützt es, wenn die Küstenwache von El Nido kein Boot besitzt?

Eines muss ich Tao Philippines sehr hoch anrechnen. Sie nehmen auf ihren Trips die Sicherheit der Passagiere sehr ernst. Es hab sogar für jeden Passagier eine Schwimmweste. Das ist keine Selbstverständlichkeit! Unterwegs habe ich von Booten gehört, bei denen das Verhältnis Rettungswesen zu Passagieren ähnlich war wie auf der Titanic das Verhältnis von Rettungsbooten zu Passagieren. Dabei gelten die Boote hier nicht als unsinkbar. Gerade vor 14 Tagen hat das ein Boot bewiesen. Auch dass der Motor ausfällt, kommt immer wieder mal vor. Funk, GPS, Radar und Bootsbeleuchtung sind nicht einmal optional erhältlich. Was nützt auch der beste Funk, wenn am anderen Ende niemand zuhört. Ihr erinnert Euch, was ich oben über die Küstenwache von El Nido geschrieben habe? Hier geht alles über das Handy. Doch ich erinnere mich, dass ich oft auf See keinen Empfang hatte...

Am Ende bin ich sicher angekommen, hatte 3 von 5 schöne Tage und habe die Dusche in El Nido genossen.

Übrigens, hier ein Ausschnitt von meiner Zimmerbuchung in El Nido:
Ich: Haben Sie ein Zimmer für eine Nacht frei?
Pensionsbesitzer: Nein, aber er kenn jemanden der hat ein Zimmer frei.
Ich: Wie heißt die Pension? (Man will ja wissen was der Reiseführer dazu meint.)
Pensionsbesitzer: Die ist neu, die hat noch keinen Namen.
Ich: Ok, wie finde ich die?
Pensionsbesitzer: Ich soll bei seinem Geschäft im Zentrum vorbeischauen.
Ich: Wie heißt das Geschäft?
Pensionsbesitzer: Das hat keinen Namen. Ich soll einfach herumfragen.
Ich: Ok!?!

Was soll ich sagen, es hat geklappt. Ich habe den Platz ohne Namen (fast) auf anhieb gefunden :-)

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