Hallo zu Hause, hier schreibt der inzwischen 31 Jährige! Vielen Dank für Eure Geburtstagsgrüsse, -wünsche und emails! Ich hab mich sehr darüber gefreut!
Nachdem ich nun endlich Puerto Obaldia hinter mir gelassen habe, sitze ich nun seit ein paar Tagen in Paama City! Wie Ihr Euch evtl. noch erinnern könnt, war ich von Montag bis Freitag in dem kleinen Dorf festgesessen, da kein Frachtboot ankam um mich mitzunehmen.
In dieser Zeit habe ich viel auf dem Bootssteg gesessen und mich mt dem örtlichen Militär unterhalten. Das ging sogar soweit, dass ich dem Koch Eglischstunden gegeben habe und er mir im Gegenzug dafür Frühstück, Mittag- und Abendessen spendiert hat und außerdem war es eine schöne Abwechslung zum langweiligen Auf-dem-Bootssteg-Rumitzen.
Letztendlich habe ich dann am Donnerstag abend die Entscheidung getroffen, am nächsten Tag das Flugzeug zu nehmen, da ich mich ja zum zweitel Mal mit Steffi treffe, die am 13. September in Costa Rica ankommt! Da das Frachtschiff im Idealfall 5 Tage braucht, wurde mir die Zeit dann doch zu knapp. So packte ich also morgens mein Zeugs zusammen und wartete an dem Steg auf das Schnellboot, welches mich zum Flughafen bringen sollte! Die Fahrt war knochenbrecherisch. Mit 2 riesigen Außenbordmotoren gings superschnell über die Wellen, was dazu führte, dass wir als richtig schanzten und knallhart auf dem Wasser ankamen. Na ja für ne Stunde war es auszuhalten. Auf halber Strecke machten wir dann in einem Eingeborenen-Dorf halt um zu tanken.
Die Eingeborenen heißen hier Kunas und sprechen ihre eigene Sprache. Wahnsinn, wie die Frauen gekleidet sind! Sie tragen einen goldenen Nasenring, Arme und Beine mit Perlenketten geschmückt und schöne Kopftücher.
Am Flughafen angekommen staunte ich nicht schlecht, was man hier unter Flughafen verstand. Eine Holzhütte, mit Palmwedeln bedeckt und sanitäre Anlagen mitten im Meer. Toll, oder?
Nachdem wir eine halbe Stunde auf das Flugzeug gewartet haben, sah man es am Himmel und kurz darauf neben Palmen und dem karibischen Meer landen. Nun ging alles doch relativ schnell. Von Hand ein- und ausgeladen und wir 5 Passagiere stiege ein. Und los gings wieder mit der winzigen Propellermaschine.
Kurz nachdem wir abgehoben haben, war die Sicht auf das karibische Meer mit dem Korallenriffen doch sehr beeindruckend. Auch der Dchungel, den wir danach überquerten war spektakulär, denn bis zum Horizont sieht man niichts anderes als Grün!
Der Flug dauerte leider nur 45 Minuten, und als wir uns Panama Stadt näherten, dachste ich wir hätten uns verflogen, denn die hiesige Skyline ähnelt doch sehr der aus New York.
Auf dem Flughafen angekommen, wurden wir kontrolliert von der Einwanderungsbehörde, dann Zoll und danach von der Polizei. Hier mußte ich meinen Pass abgeben und dieser wurde mit Interpol abgeglichen, ob ich schonmals kriminaltechnisch auffällig gewesen bin. Ist schon spannend. Im Hostel angekommen, fühlte ich mich gleich wie zu Hause, denn der Hostelbesitzer ist Schwabe und kommt aus Reutlingen! Ach wie schön mal wieder schwäbisch zu schwätzä! Die Hitze hier in der Stadt ist unerträglich und vor allem sehr sehr schwül. Die Nacht verbrachte ich dann schweißgebadet im Bett. Tags darauf habe ich mir dann den alten Teil von der Stadt angeschaut und bin durch die teilweise malerischen Gassen geschlendert. Tolle alte Häuser konkurieren hier mit Gebäuden die am zerfallen sind.
Und die Sicht auf die Skyline ist auch sehr schön. Danach bin ich dann noch am Meer etwas herumgelaufen und habe abends dann die Vorzüge von dem goldenen M genießen dürfen! Ich liebe Fast Food! Tags darauf fuhr ich dann mit dem Bus zum panamaischen Highlight, dem Panama-Kanal. In dem Ort Miralflores, direkt neben dem Kanal gibt es ein esucherzentrum mit sehr interessantem Museum und Aussichtsplattform.
Ich war doch etwas enttäuscht, da ich einen betonierten Kanal erwartet habe, doch die Idee der Architekten seinerzeit war es einen künstlichen See anzulegen und ihn mit Flüssen zu verbinden. Das einzige "künstliche" ausgegrabene Stück ist ein ca. 15 km langer Kanal der wie ein Fluß aussieht. Und vom Besucherzentrum sieht man nur die Schleußen auf der Pazifik Seite. Der Kanal ist ca. 80 km lang und die Schiffe müssen auf jeder Seite 26 Meter in die Höhe bzw. Tiefe geschleußt werden, da der See 26 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die Idee finde ich faszinierend Atlatik mit Pazifik zu verbinden. Der Preis für die Durchfahrt berechnet sich aus dem Gewicht des Schiffes. Ein normales Frachtschiff bezahlt für die durchfahrt 200.000 bis 300.000 Euro! Wahnsinn, oder? Doch das Umfahren von Südamerika würde 1 Monat länger dauern und die Betriebskoste würden sich auf 1-2 Millionen Euro belaufen! Irre, diese Summen! Na ja, nachdem ich zugeschaut habe wie sie ein Schiff in 3 Schleusen auf 26 Meter hochgeschleust hatten, fuhr ich zurück in die Stadt.
Gestern bin ich dann mal wieder in einer Einkaufsmall gewesen und habe etwas geshoppt! Na ja meinen Geburtstag haben wir dann in der Hostel mit Linsen und Spätzle gefeiert! War echt schön! Na ja und heute gehts dann mit dem Bus nach San José / Costa Rica wo Steffi/Schnittchen am Sonntag abend ankommt! von dort aus dann weitere Geschichten!
Steffen