Herzliche Grüße aus Puerto Obaldia,
dem wohl langweiligsten Ort der Welt! Seit 2 Tagen sitze ich hier
fest! Wie es dazu kam, lest Ihr im folgendem Text!
Also nach der tollen Exkursion auf die
Guajira Halbinsel (letzter Bericht) bin ich mit einem Tür zu Tür-Bus
nach Cartagena gefahren. Tür z Tür-Bus bedeutet, dass er mich im
Hotel abholte und in Cartagena direkt an die Hostel brachte, die ich
wollte! Spitzenmäßig. Manchmal muß man sich einfach etwas Luxus
gönnen! Dort aus dem nett klimatisierten Bus ausgestiegen, lief ich
voll gegen die Wand! Die Hitze-Wand!!! Gottes Willen, es war abends
19.45 Uhr und es war noch so heiß und schwül, dass man sogar nur
vom Nichtstun schwitzte. Mir lief die Soße nach 5 Minuten überall!
Und ich kann Euch sagen, es ist einfach ein tolles Gefühl wenn einem
der Schweiß den Rücken runterläuft und sich in einer gewissen
„Rinne“ sammelt! Na ja weiter will ich gar ned reden, sonst
wird’s zu intim! Aber Ihr versteht hoffentlich was ich meine! Also
gut, eingecheckt und mit einer netten Australierin essen gewesen und
danach nett was trinken. Und selbst beim flüssigen
Rechten-Arm-Bizeps-Training lief die Soße! Am nächsten Morgen geduscht,
mit kaltem Wasser natürlich und sich für 5 Minuten richtig gut
gefühlt, danach lief die Soße wieder! Es ist unerträglich heiß
und schwül hier! Nachdem Amberley ihr Flugticket und ich neue Flip
Flops gekauft habe, haben wir uns von einem klimatisierten Taxi zum
nächsten Mc Donalds fahren lassen, da wir beide bekennede Fast Food
Fans sind und es an diesem Tag nichts besseres gab, als ein Big Mäc
zum Frühstück! So gestärkt, gings dann zur Festung San Felipe, die
wir uns mit einem Guide ansahen, der sich uns als schlechtester Guide
ganz Cartagenas vorstellte.
Und tatsächlich war die Tour ganz
anders. Es kostete nur soviel, wie man geben wollte! Die Tour war
absolut lustig, witzig und kurzweilig. Nicht so f....trocken wie
manch Touren, die einen mit exakten Jahreszahlen und Daten
vollstopfen, die man nach 5 Minuten schon wieder vergessen hat!
Es
war klasse! Danach waren wir so naßgeschwitzt, es war erst 12.30
Uhr, dass wir beschlossen ins Hotel zu gehen, um dort etwas Abkühlung
unter dem Ventilator zu bekommen. Dort verbrachten wir dann den
ganzen Tag um abends wieder essen und trinken zu gehen! Die Nacht
verbrachte ich wieder schweißgebadet! Selbes Prozedere morgens wie
am gestrigen Tag und los gings in die Altstadt! Wirklich toll, ganz
umrundet mit Stadtmauer und innerhalb diesen Mauern eine ganz tolle
Mischung aus Häusern im Kolonialstil und bunten Häuschen.
Zwischendurch ließen wir uns die Beine mit Wasser bespritzen. In
einem netten Park ließen wir uns von einer netten Karibik-Frau mit
Obstschale auf dem Kopf einen leckeren Obstsalat richten! Lecker! Um
13 Uhr hielten wir es nicht mehr aus und flüchteten wieder unter den
Ventilator. Abends essen und trinken!
Am Tag darauf bin ich mit dem Bus zum
Terminal gefahren. An einer Tankstelle meinte man zu mir, dass dies
das Terminal sei! OK! Ausgestiegen und prompt einen Bus nach Monteria
gefunden. 30.000 Pesos (10 Euro) bezahlt und los gings. Schweiß lief
wieder in Strömen! Plötzlich hielten wir in einem kleinen Ort und
man sagte mir, dass hier Endstation sei. Monteria sei von diesem Ort
mit dem Bus ca. 2 Stunden entfernt! AHHH ich hatte doch schon
bezahlt! Na ja zufällig war niemand mehr aus dem Bus da mit dem ich
das regeln konnte. So zahlte ich nochmals 4 Euro und kam um 17 Uhr in
Monteria an, von wo aus ein Pick Up nach Turbo, meinem Zielort für
12 Euro losfuhr! Gesessen sind wir zu viert auf der Ladefläche! Nach
4 schrecklich holprigen Stunden sind wir dann endlich angekommen.
Geschlafen hab ich in ner netten Unterkunft. Von Turbo aus fuhr ich
dann am nächsten Morgen mit einem Schnellboot nach Carburganá, der
letzte kolumbianische Außenposten.
Dort quartierte ich mich in ner
Hostel ein und genoss die Strände. Palmen, klares warmes Wasser,
Kokosnüsse überall und leckeres Essen! Abends lernte ich dann
Fernando und Sandra kennen, die mich einluden ein paar Tage in Ihrem
Strandhaus zu verbringen. Toll. So packte ich morges also mein Zeugs
und lief am Strand entlang zu ihrem Haus! WOW! 3-stöckig, mit
Whirlpool, überall offen, direkt am Strand, Bäume, tolle Küche und
ich hatte ein eigenes Bad!
Um ihnen nicht zu sehr auf die Nerven zu
gehen (Sandra war die Geliebte Fernando's, dessen Frau zu Hause sitzt
und nichts ahnt) beschloss ich im rießigen Garten zu campen! Nach
einem tollen Mittagessen sind wir dann zu einem tollen Strand
gelaufen der „Avocado“ hieß.
Komischer Name, toller Strand!
Brotfertig fiel ich abends in eine Isomatte! Am nächsten Morgen,
Frühstück, Kaba mit Käsestücke: IGITT!!! Danach machte ich mich
auf in den „Himmel“ einen Naturpark im Dschungel! Die Beiden
wollten ned mit! Der Weg durch den Regenwald war echt toll, viele
Tiere und man mußte mehrere Male den Fluß überqueren. Der Himmel
an sich war wenig spektakulär! Ein kleiner Wasserfall und ein
künstlich angelegtes Schwimmbecken! Na ja!
Nachmittags war ich dann
noch am Strand und genoß ihn bis zum Sonnenuntergang! Abends hab ich
mich dann von den beiden verabschiedet da ich am folgenden Tag um 7
Uhr am Pier sein mußte, da dort das Boot nach Panama abfuhr! 5.30
Uhr aufgestanden, Zelt abgebaut und 30 Minuten gelaufen. Das Boot
fuhr 7.00 Uhr kolumbianischer Zeit, was bei uns 8.30 Uhr ist! Na ja
die Fahrt im Miniboot war spektakulär vorbei an Steilküsten und
Dschungel! Wow!
Dort angekommen, bestand ich problemlos die
Passkontrolle und bin offiziell in Panamma angekommen! GOOD BYE
SÜDAMERIKA, WECOME CENTRAL AMERICA!!!
Leider gab es an diesem Tag kein
Frachtschiff nach Panama City und auch am folgenden Tag nicht! Was
nicht sonderlich schlimm ist, denn hier im Ort steppt der Bär! Nein,
nein, es ist er wahrscheinlich langweiligste Ort der Welt. Es gibt
hier nichts! Absolut nichts! Umzingelt von undurchdringlichem
Dschungel und Meer. Kein Entkommen, und das Hoffen auf ein Boot! So
vertreibe ich mir die Tage mit Schwimmen, Lesen, Essen, Schwimmen,
Schlafen, Schwimmen, Essen,...
Heute saß ich am Strand und habe 6
Delfine gesehen! Wahnsinn! Und auch die Sonnenuntergänge sind
atemberaubend! Das Militär hier sagte mir heute, dass morgen ein
Boot ankäme! Das wäre spitze!
Na ja dann werde ich nun mal weiter
warten, und warten und warten. Strom gibt es nur 4 Stunden täglich
und fließend Wasser ist hier ein Fremdwort! Also drückt mir die
Daumen, dass morgen das Boot kommt!
Bis demnächst!