Hola meine lieben Freunde, oder wie der eingefleischte Kuna sagt: „NUËDI“. Tja was ist denn nun ein Kuna? Tja weiterlesen sag ich nur!
Nachdem ich das Paradies Bocas del Torro mit den Traumstränden verlassen habe und mit einem sehr ungemütlichen Nachtbus, direkt unter der Klimaanlage, frierenderweise in Panama Stadt angekommen bin, habe ich mich in dem Hostel einquartiert in dem ich schon das erste Mal, als ich in Panama war, untergekommen bin. Es war morgens so 5.30, und da ich im Bus nicht schlafen konnte, holte ich meinen dringend benötigten Schönheitsschlaf erstmal nach, sonst hätte ich mit meinen Augenringen Hula Hupp spielen können. Frisch gestärkt nach einem ausgiebigen Frühstück machte ich die Stadt und die Geschäfte unsicher, doch unterstützt habe ich nur die panamaischen Stadtbusse, keine Klamotten oder sonst irgendwas gekauft. Nachmittags haben dann Richard und ich, Richard ist der Hostelbesitzer aus dem Schwabenländle Tränen gelacht, als wir uns in You-Tube „Schwäbische Cowboys“ anschauten. Für alle die jetzt neugierig geworden sind, hier die Links. Ganz wichtig bei Teil 1 anfangen, mit Teil weiterlachen und mit Teil 3 beenden! Viel Späßle!
Teil 1: Grüss Gott Herr Cowboy Teil 1
Teil 2: Grüss Gott Herr Cowboy Teil 2
Teil 3: Grüss Gott Herr Cowboy Teil 3
Abends kamen dann, wie abgemacht, Mike und Hillary an, und da wir gleich mal unsere Tradition „Eating like Romans“, auf deutsch „Fressen was das Zeug hält!“ pflegten, beendeten wir den Abend in einem sehr leckeren libanesischen Restaurant bei einem ausgiebigen Festmahl! Mhhhh...
Tags darauf setzten wir unsere Figurpflege fort und aßen lecker Fisch im örtlichen Fischmarkt und beendeten das leckere Festmahl in einer superleckeren Eisdiele, denn ein Eischen geht immer und füllt die Lücken im Magen, gell?! Abends gings dann für Mike und Hillary weiter Richtung Costa Rica um kurz vor der Grenze Mikes 40sten Geburtstag zu feiern. Ich bereitete mich innerlich schon auf Islas San Blas, dem touristischen Highlight Panamas vor! Dieses karibisches Paradies besteht aus 365 Inseln, mitten im azulblauen, kristallklaren Atlantik, weissen Traumstränden und unzähligen Kokospalmen.
Dieses Archipel wird völlig autarg von den Ureinwohnern verwaltet, die es geschafft haben, im panamaischen Parlament ein großes Mitspracherecht zu haben. Diese Ureinwohner heißen Kunas und so heißt auch ihre Sprache, die so absolut gar nix mit Spanisch zu tun hat.
Mein kleiner Freund Daniel!
Mit Hector einem Freund aus Panama Stadt, der ne Woche Urlaub hatte, gings dann am darauffolgenden Tag mit Sack und Pack im Jeep nach Cartí. Die Reise gestaltete sich als sehr „abwechslungsreich“, denn die erste Stunde aus Panama City raus war nur asphaltierte Strasse aber dann kam die Abwechslung voll durch. Ein Matschpfad durch den Dschungel, mit Steigungen und Abfahrten von bis zu 30% und einer Flußdurchfahrt, so dass uns das Wasser sogar im Auto bis zu den Füßen stand! Toll. An der Küste angekommen, wurden wir auf ein Boot verlagert und auf unseren Wunsch hin auf die Isla Aguja, die Nadelinsel, gefahren.
Dort haben wir dann unsere Zelte aufgebaut und uns erstmal eine leckere frische Kokosnuss gegönnt, aus der man reichlich Saft/Milch trinken kann und später das Fleisch mit einem Löffel lecker rauslöffeln kann. Das Irre an dieser Insel ist, dass sich seit 7 Monaten ein Russe in einer Bambushütte eine „Außenstelle der russischen Botschaft“ eingerichtet hat. Na ja es ist nix offizielles, wir haben die Hütte einfach so genannt, da darauf die russische Fahne wehte. Der Typ bastelt seit 7 Monaten an einem Windgenerator, mit dem er jede der 365 Inseln ausstatten möchte, nur leider gibt der immer wieder den Geist auf und letztens fiel sogar eine Kokosnuss drauf und nun hat er fast ganz das Zeitliche gesegnet. Na ja, bin mal gespannt ob der sein Ziel irgendwann erreichen wird. Es gibt über ihn nur soviel zu sagen, dass er eine sehr eigene Art hat, freundlich zu sein. Beispiel: Ich liege ganz entspannt in meiner Hängematte, der Typ, Slavo, kommt und stellt fest, dass die Seile, mit denen ich seit Costa Rica mehrere Male erfolgreich meine Hängematte befestigt habe, nicht so toll wären und er mir helfen könne. Dankend lehnte ich ab! Worauf er mir freudig erzählte, er habe zufällig zwei gute Seile in seiner Hütte. Nein, danke! Aber es sei ihm ein großes Vergnügen anderen zu helfen. NEIN, DANKE! Da seine Hütte nur ein Katzensprung von hier entfernt sei, sei es nur eine Kleinigkeit für ihn, diese zu holen. NEIN; DANKE UND JETZT WÜRDE ICH GERNE IN RUHE MEINEN URLAUB GENIEßEN, DANKE! Etwas kleinlaut zog er von dannen und kam etwas später mit nem Glas Vodka zurück! Ein Viertel hab ich geschafft, mehr wollte ich ned! Igitt, der Typ hat sein Glas geleert, als sei es Wasser! Oh Himmel! Na ja ich hatte dann echt meine Ruhe vor ihm. Hector ging es besser, denn er behauptete einfach: „I don't speak English!“
Der Knaller, oder? Ich fands nur GEIL!
Die Insel an sich war echt schön, und etwa 15 Meter vom Strand entfernt konnte man an einem kleinen Korallenriff tolle Fische sehen. Hector war am Anfang sehr sehr ängstlich, aber als er erstmal die Fische gesehen hat war er nicht mehr zu halten und hat sich eine Taucherbrille mit Schnorchel gemietet.
Hector im neuen Element!
Ich könnte Sätze lassen vor Freude!
Auf jeder Insel in San Blas wohnt eine Kuna Familie um nach dem Rechten zu sehen, diese haben uns dann morgens, mittags und abends kulinartechnisch versorgt! Das Essen war sehr sehr abwechslungsreich. Auf der Karte befand sich Fisch mit Reis, oder Fisch mit Reis, oder wenn man viel Glück hatte Fisch mit Reis! Auf dieser Insel verbrachten wir dann mit einem netten panamaischen Pärchen 3 supertolle Tage. Zusammen packte uns dann die Abeteuerlust und wir machten uns auf, die Hundeinsel, weiter draußen im Meer zu bereisen. So packten wir dann unsere 7 Sachen und los gings zum nächsten großen Abenteuer, auf zur Isla de Perro.
Die Nadelinsel hatte den Vorteil eine eigene Süßwasserquelle zu haben! Fragt mich nicht wie das auf einer 150m langen und 50m breiten Insel mitten im Atlantik möglich ist, aber es war so! Diesen Vorteil gab es auf Isla Perro leider nicht, so mußten wir jeder 10 Liter Trinkwasser mitnehmen und hoffen, dass es regnet um sich etwas zu waschen! Na ja die Fahrt war ok, aber als wir ankamen bekam ich meinen Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu! Klein, schnuckelig, überall weißer Strand, Kokospalmen und direkt vor der Insel ein versunkenes Schiff, das mit unzähligen Korallen bewachsen war und in dem sich Fische aller Arten tummelten!
Ahoi capitan!
I frai me mordsmässig!
Zelte aufgebaut und es wurde geschnorchelt was das Zeug hielt! Als plötzlich alle Fische verschwunden waren, wurde es mir schlagartig klar, mein Magen knurrt so laut vor Hunger, es muß was Essbares her! Und wie bestellt fuhren 2 Kuna-Fischer mit ihrem Einbaum rudernderweise an unserem Eiland vorbei und wir kauften ihnen 4 Fangfrische Langusten für 7 Euro ab! Unglaublich.
Mobiler Fischmarkt
Die Langusten und ich!
Steve & Anna
Die nette Kunafrau der Insel bot uns an, sie für uns zu kochen und zauberte uns sogar noch eine superleckere Beilage: Kokosnussreis. Ich sags Euch, das Paradies kann nicht besser sein! Frische Langusten, Kokosnussreis und zum Trinken ne frisch aufgeschlagene Kokosnuss! WOW! Das Ganze sieht dann so aus.
Und zum Abendessen, kauften wir dann 4 große Fische für 1,50 Euro, Ana hat sie dann ausgenommen und lecker aufgeschnitten um sie dann auf den selbstgebauten Gril unseres selbstentzündeten Lagerfeuers zuzubereiten! Dazu gabs gegrillte Kochbananen und in der Asche gegrillte Kartoffeln. Ich sags Euch MHHHHHH!!!
Abends kamen nochmals Fischer vorbei und wir kauften unser Frühstück! 4 weitere Langusten, die wir in einem Netz im Meer befestigten! Als wir dann unser Frühstück am nächsten Tag genossen, kamen Touristen eines Tagesausflugs an und bekamen erstmal große Augen, was wir hier zum Frühstück verspeisen!
Unser Esszimer!
Den restlichen Tag hab ich schwimmender- oder in meiner Hängematte hängenderweise verbracht! Toll. Und das mit so einer Aussicht! Abends hat uns dann der Typ der Nachbarinsel mit seinem Einbaum zum Abendessen abgeholt und uns danach wieder zurückgerudert. Im Wasser konnte man zahlreiche grün leuchtende Quallen sehen!
Nach 2 tollen Nächten dort, sind wir dann morgens zur Nadelinsel zurückgefahren um dort noch 3-4 Nächte zu verbringen. Zu diesem Aufenthalt gibt es nur soviel zu sagen, die Hängematte wurde viel beansprucht, wir wurden in Kuna Sprache geschult und wir schulten sie in Englisch.
Am vorletzten Tag habe ich meine erste Languste im kochend heißen Wasser getötet! Sorry, tut mir immer noch leid, aber du warst echt lecker! In der vorletzten Nacht gab es dann echt noch das Wasser von oben. Ein waschechter Tropensturm fegte stundenlang über die Insel. Hectors Zelt hielt dem nicht stand, so bot ich ihm einen Schlfplatz in meinem absolut wind- und wasserfesten Zelt an! Wahnsinn. Ich vertraue nun meinem Zelt zu 180% !!!
Heute ging es wieder zurück in die Stadt!
ES WAR GEIL!!!!!