Seid mal wieder ganz herzlich von der anderen Seite des Atlantischen Ozeans gegrüßt! Diesmal gibts Neuigkeiten aus Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens! Nachedem ich nun nach einem Tag Pause in Popayan, mit frisch gewaschenen Klamotten, weiter nach Cali, der Hauptstadt des Salsa gefahren bin und mir die Stadt auf Anhieb NICHT gefallen hat, hat mich doch glatt die Abenteuerlust gepackt und bin mit dem Bus nach Sevilla gefahren! Nein keine Anngst, nicht das spanische Sevilla, sondern das absolut unbekannte, in meinem Reiseführer nicht erwähnte Sevilla. Mir gefiel einfach der Name! So saß ich dann auch als einzger Gringo im Bus uns viele schauten mich ganz verdutzt an und fragten wo ich denn hin wolle! Wie es sich herausstellte kamen viele aus dem Bus aus dem Ort mit den vielversprechenden Namen und so konnten sie mir wenigstens etwas Auskunft über Übernachtungsmöglichkeiten geben! Zum Glück gab es welche, aber ansonsten hätte ich halt bei irgedwelchen Leuten mit Garten geklingelt und gefragt ob ich in ihrem Garten zelten dürfe. Sevilla liegt in der "Zona Cafetera" der Kaffeezone Kolumbiens. Hier ist das Klima genau richtig für des Deutschen liebstes Getränk, den Kaffee. Es sieht schon toll aus, wenn alle Hügel mit den dunkelgrünen Kaffeepflanzen bedeckt sind und mittendrin stehen große Bananenpalmen, die den Kaffeepflanzen den wichtigen Schatten spenden.
Ich muss echt sagen, die Bananenpflanze ist im Gegensatz zu ihrer Frucht, die ich immernoch total ecklig finde, obwohl hier jedes Essen mit einer fritierten Ess- oder Kochbanane serviert wird, wunderschön. Na ja über Geschmäcker lässt sich ja angeblich streiten, und wie ihr seht habe ich fritierte Kochbanane probiert! Geändert hat dies an meiner Einstellung an der Banane nichts! Immernoch ECKLIG!
In Sevilla angekommen hat mich dann ein freudlicher Enheimischer zur Residencial Granadino gebracht. Hört sich spektakulärer an als es war. Wenige Zimmer um einen mit Wellblech überdachten Innenhof. Die Betten mit "superbequemen" Bananenfasermatratzen (ein Brett ist superweich dagegen) und eine tolle Dusche mit komfortablem KALTEN WASSER!!!! AHHHHHHH! Wie ich es hasse. Na ja dafür war es wirklich angenehm mit den Besitzern der Unterkunft, echt nette Leute. Wir hatten an diesem Abend echt viel Spaß beim gemeinsamen TV-Schauen auf einem kleinen Sofa vor dem Campingfernseher! Wie in guten alten Zeiten!
Am nächsten Tag hat mich dann Elisabeth durch den Ort geführt. Und ich muss sagen, es hat mir sehr gefallen. Keine Souvenirverkäufer, aufdringliche Taxifahrer sondern nur nette Leute die mich freundlich begrüßten und mir echt auf den ersten Blick sehr sympathisch waren. Auch die ganzen Genossenschaften die hier keine Trauben, sondern Kaffee kauften, von den Bauern, die ihn in mühsamer Handarbeit pflücken, schälen und waschen. Für ein Kilo so präparierten Kaffee bekommen sie ca. 2,50 Euro.
Mittags hab ich mir dann einen Salat gemacht und es war soviel, dass die ganze Famile mitaß! Es war echt lecker! Abends bin ich dann mit Elisabeth und ihrer Freundi in die Bar ihrer Schwester gegangen. Natürlich gab es sofort Aquardiente, Anisschnaps, das Nationalgetränk. Ist ganz lecker. Glücklicherweise hab ich nach jedem Mal Wasser mit Zitronensaft getrunken, sonst wäre ich nach dem viertel Liter, den wir zu zweit vernichtet hatten, unter dem Tisch gelegen! Geendet hat das Ganze wieder mal typisch kolumbianisch, mit einer rießen Fete und der Steffen hat mit den Tischnachbarn auf den Tischen getanzt! Ich kann nichts dafür, sie haben mich gezwungen! (LÜGE!!!!! Der Alkohol war schuld!) Lustig wars auf jeden Fall. Ich habe echt das Gefühl, dass da wo mehr als 5 Kolumbianer in einem Raum sind, eine Party steigt! Die sind der Hammer die Kolumbianer! Und du wirst zu allem eingeladen!
Morgends hab ich dann KATERFREI! gefrühstückt, meine Sachen gepackt, nochmal Salat gegessen und dann mit dem Bus nach Armenia, der Hauptstadt der Zona Cafetera gefahren. Diese war aber leider genau das Gegenteil von Sevilla, dreckig, hektisch, komisch und keine Stadt zum länger bleiben. Das Hotel war auch wirklich ned der Knaller. Na ja. Ich schaute mir die Stadt an, kaufte eine neue kurze Hose, da meine alte nur noch en Ding mit vielen Löchern war und genoss abends den Film "Tiburon 2, der weiße Hai 2" auf spanisch! Morgens packte ich meinen Rucksack, zahlte das super laute Hotel, fuhr zum Terminal, gab meine Rucksack in der Gepäckaufbewahrung ab, frühstückte kolumbianisch Steak mit Spiegeleiern und scharfer Soße, kaufte ein Nachtbusticket nach Bogotá und fuhr anschließend mit nem Kleinbus zum "Parque Nacional de Café", was sich ect toll anhörte. Kaffeeplantagen, ein tolles Museum, indem erklärt wurde wie Kaffee geröstet und produziert wird und vieles mehr! Leider stellte es sich dann als Tripsdrill für Arme heraus. Eine alte Achterbahn, uralte Fahrgeschäfte und als Höhepunkt einen 40 Meter hohen Free Fall Tower! Mir gefror das Blut in den Adern!
Na ja, das einzig tolle war die wirklich spektakuläre "Show de Café", einem Tanzspektakel der kolumbianischen Art, an dessen Ende die ganze Crew und das Publikum die kolumbianische Hymne sang! Echt cool! Samba-, Cumbia-, Salsa-, Rumba- und Merenguerythmen. Ich konnte mich nur schwer auf einem Sitz halten, da die Musik einfach toll war! Auf der Heimfahrt mit dem Bus, zeigte sich mal wieder wie klein die Welt ist, denn mitten im Nirgendwo hielt der Bus an, eine Frau stieg ein und ca. 2 Minuten später tippte sie mir auf die Schulter und meinte: "Hola, Steffen, que tal?", was soviel viel "Hallo Steffen, wie geht's" bedeutet. Unglaublich, denn diese Frau war im selben Hotel wie ich in Guayaquil. Wahnsinn, oder? Wir sind dann zu ihr nach Hause und haben dort nen Kaffe getrunken. Danach hab ich mich dann im Busterminal geduscht! Da ich die letzten Tage nur kaltes Wasser hatte, ich mich somit geduscht habe und somit gestunken habe wie ein Otter! Das war so ein tolles Gefühl, mal wieder geruchsfreie Achselhöhlen zu haben!!! Unbezahlbar! Dann gings mit dem bis unters Dach vollbeladenen Bus nach Bogotá. Dort kamen wir dann nach einer eher schlaflosen Nacht morgens um 5 Uhr an einem eher schäbigen Busterminal an. Schlaftrunken stellte ich mich dann in die kilometerlange Warteschlange für Taxis an und wurde nach ca. 45 Minuten mit nem Taxi in die Stadt belohnt! Im Hostel habe ich dann erstmal bis 12 Uhr geschlafen und mir danach die Stadt angeschaut. Na ja. Südamerikanische Großstadt mit Plaza Bolivar und Kathedrale, zig anderen Kirchen und vielen Museen.
Am nächsten Tag bin ich dann ins Museum der modernen Künste gegangen und ich fühlte mich wie im Geschäft! Überall schreiende Kinder, die mit belegten Broten wie wild im Museum herumrannten. Na ja, tranquillo, nur die Ruhe, ich bin im Urlaub! Das Museum an sich war ned der Reißer und so ließ ich die schreiende Schülerschaft nach ca. 1 Stunde wieder alleine!
Das darauffolgende Museo de Oro, das Goldmuseum, war dafür umso spektakulärer. Dort wurde in einer wirklich toll aufgemachten Ausstellung, die Goldschätze der Maya, Inka, Azteken und anderen südamerikanischen Völkern gezeigt. Wirklich spektakülar und der Eintritt belief sich auf 60 cent!
Abends war ich dann ein Thai-Curry essen, was eigentich ganz lecker war! Und die Nacht sollte noch sehr tränenreich werden. Ich hab nämlich mit 3 anderen Deutschen in der Hostel Tränen gelacht, da wir uns mit nem Amerikaner auf englisch unterhielten uns abei abersehr anstengten, den deutschen Akzent im Englischen so richtig zu betonen. Herausgekommen sind dann auch Kreationen, die jedem Englischlehrer die Nackenhaare senkrecht aufstellen lassen. Hier einige Kostproben:
1.) Throughfall
2.) a gamerottener
3.) I have to put a pole of water in the corner!
4.) hamshwell
5.) Hold the ears hard!
6.) I feel so overliquid!
Sodele das wars fürs Erste mit den Kreationen. Ich bitte um Übersetzungen, mal sehn was dabei rauskommt! Der Ami glotze nur komisch undd verstand nur Trainstation! Heute war ich dann noch in der Salzkatedrahle, die in einer Salzmine angelegt war. War ok, aber nichts spektakuläres.
Im Busterminal hab ich mir dann noch ein Ticket für morgen an die Karibikküste gekauft. Da freu ich mich schon sehr drauf!
Also Mädelz und Junx von der Shiloranch, machts gut, ich freu mich auf Eure Antworten, bezüglich den deutsch-englischen Stilblüten, bleibt mir treu und bis die Tage!
Euer Steffen