Hola Amigos, muchachos y muchachas,
seid Ihr bereit, das Neueste zu erfahren? Bereit mir bis zur Mitte der Erde zu folgen? Bereit Euch die Teufelsnase anzuschauen? Dann auf geht’s!
Nachdem wir Puerto Lopez mit all seinen tollen Walen, Vögeln und geldhungrigen Typen hinter uns gelassen haben, sind wir mit dem Bus wieder zurück nach Guayaquil gefahren, dort den Bus gewechselt und wieder in die Berge, nach Riobamba gefahren. Da kamen wir relativ spät an und nahe uns ein Taxi um in die Herberge zu fahren. Dieses Taxi war wohl das älteste und schrottreifste Taxi, welches ich je in meinem Leben gesehen habe! Es würde nicht mal mehr von Rost, sondern nur noch von er Luft und Liebe seines Besitzers zusammengehalten. Leider ist ihm diese, die Luft, auch noch ausgegangen, als wir unser Hotel erreichten, Plattfuß! Im Hotel bekamen wir ein riesengroßes Zimmer mit 5 Betten und einer super heißen Dusche, klasse! Am nächsten Tag machten wir uns auf die Stadt zu erkunden und machten wieder einmal Kirchen, Musen, Märkte un Plätze unsicher. Ganz besonders hat mir das Museum der ausgestopften Tiere gefallen, da es super alt war, die Exponate ziemlich verstaubt waren und ich die Positionierung der Informationstafeln ziemlich witzig fand! Siehe Bild!
Am Nachmittag sind wir dann zum Bahnhof gegangen um uns für die morgige Zugfahrt über die Teufelsnase Tickets zu kaufen, doch leider sind uns mal wieder diese „All-inklusive-alles-in-einem-Paket-Touristen zuvorgekommen, denn deren Reiseleiter hatten alle Tickets schon im Voraus reserviert! AHHHH! Die sehr freundliche Dame im Bahnhof hat uns dann noch eine Alternative angeboten, denn die Teufelsnase ist das Highlight der Stadt, und deswegen sind wir eigentlich hierher gefahren. Die Teufelsnase ist eine Meisterleistung der Ingenieurskunst. Es ist ein Teilstück der ehemaligen Zugverbndung von Quito (2500m ü.M.) an die Küste (0m ü.M.) und wurde direkt in den Berg gebaut. Der Zug überwindet an dieser Stelle ein großen Höhenunterschied, indem er zickzack weise vor- und rückwärts über Weichen nach unten, bzw. oben fährt.
Die Alternative, die uns angeboten wurde, war folgende! Dieses interessante Teilstück liegt zwischen Alausí und Simbambe. So fuhren wir also am nächsten Tag mit dem Bus nach Alausí, holten dort die Tickets für den 11 Uhr Zug nach Simbambe ab, die uns die freundliche Dame gestern reserviert hatte, und frühstückten erstmal ausgiebig, da wir um 6 Uhr aufgestanden sind! Schrecklich! In Alausí laufen sehr sehr viele Kinder rum, die Schuhe putzen. Ich schätze sie mal so auf zwischen 6 und 10 Jahre. Da ich Kinderarbeit in keinster Weise unterstütze, habe ich ihr Angebot immer freundlich abgelehnt. Dafür haben wir etwas mit ihnen gespielt (Fingerspiele, Fangen,...) und Ihnen Kekse angeboten, die sie natürlich sehr gerne angenommen haben! Diese verfolgten uns dann bis zum Einstieg in den Zug! Die Fahrt war sehr interessant.Leider hat die Regierung unlängst verboten auf dem Dach des Zuges zu fahren, was das eigentliche Highlight der Fahrt ist. Egal. Wir hatten echt Glück, denn der Fahrer lud uns 3 ein auf die Beifahrersize zu sitzen. So hatten wir eine tolle Sicht! Insgesamt waren wir mit Hin- und Rückfahrt ca. 1,5 Stunden unterwegs, teilweise vor- und teilweise rückwärts. Nach dem leckeren Mittagessen, haben wir uns dann auf die Ladefläche eines Pick-Ups gesetzt und dieser hat uns dann zur Hauptstrasse, dem Panamericana Highway, gefahren. Dort warteten wir ca. 45 Minuten und hielten den Bus nach Quito an, der uns dann in 8 Stunden von Alausí nach Quito brachte. Die Fahrt war nichts besonderes. In Quito haben wir dann den Bus genommen und sind in die Unterkunft gefahren. Geschlafen habe ich spitze, denn ich war doch sehr müde! Tags darauf stärkten wir uns mit nem tollen Frühstück und machten uns auf zur MITTE DER WELT, genauer gesagt zum Äquator, der ca. 20km nördlich von Quito verläuft. Es war schon ein cooles Gefühl mit dem Rechten Fuss auf der nördlichen und mit dem linken Fuss auf der südlichen Erdhalbkugel zu stehen.
Na ja ansonsten ist der Ort doch ziemlich touristisch. Doch ich denke wenn man schon mal hier ist, muss man das einfach gemacht haben! Mit dem Bus sind wir wieder zurück in die Stadt gefahren und besichtigten dort die "Capilla de la vida" von Oswaldo Guayasamin, ein tolles Museum des berühmten equatorianischen Künstlers, den ich vorher nicht kannte. (ich gestehs: Kunstbanause)
Kunst macht müde!
Abends sind wir dann gemütlich durch die Stadt geschlendert, haben ein paar Fotos geschossen und gut zu abend gegessen. Dabei fassten wir auch den Entschluss am nächsten Tag Equador zu verlassen und nach Kolumbien zu fahren. Gesagt getan. Aufgestanden, Zeugs gepackt, mit dem Bus, der supervoll war (fast chinesische Verhältnisse), 45 Minuten gefahren um dann im Terminal zu erfahren, dass die Busse nach Kolumbien im nördlichen Busterminal und nicht hier im Süden abfahren! AHHHHHH! Die Frau sagte uns dass es doch "nur" 2 Stunden mit dem Bus ins Nordterminal seien! Ok erstmal Rucksäcke ablegen und überlegen. Und da wir mal wieder zu den Glückspilzen gehörten, fand sich schnell eine Lösung. Denn einige sehr gelangweilte Security-Beamte fingen an mit uns zu reden. Und so schilderten wir ihne unser Problem. Da meinte doch der eine, dass in ca. 2 Stunden ein Bus aus Guayaquil ankommen würde, der nach Tulcan, der Grenzstadt weiterfahren würde. SUPER! Er funkte seine Kollegen im Ankunftsbereich an und bat sie ihn zu informieren, wenn der Bus ankommt. Cool, oder. So wurden wir nach ca. 90 Minuten von unseren Sicherheitsbeamten in den Ankunftsbereich der Busse geführt, wo der Bus nach Tulcan gerade angekommen war. Eingestiegen, 5 Dollar bezahlt und nach ca. 7 Stunden kamen wir in Tulcan an! Muchas gracias Franklin! Dort trafenwir dann Andres, einen sehr netten Taxifahrer, der uns dann zur Grenze fuhr. Der Grenzübergang war super relaxt. Ausreisestempel abgeholt, über die Brücke gelaufen, den kolumbianischen Einreisestempel bekommen und mit dem Taxi nach Ipiales gefahen. Dort einen Bus nach Pasto gefunden und um 23 Uhr sehr müde dort angekommen und in einem sehr einfachen Hotel übernachtet, um am nächsten Tag einen weiteren 6 Stunden Bus nach Popayán zu besteigen. Der erste Eindruck der Stadt ist spitze! Alles im Kolonialstil und weiss! Echt toll. Abends waren wir dann noch essen und habe eine ganz alte Bar gefunden, deren Besitzer sie schon seit 1960 betreibt. Er hat eine Sammlung von 5000 Schallplatten der letzten 40 Jahre! Wahnsinn! Dort lernten wir dann Roxana und Alex kennen, mit denen wir dann einen netten Abend verbrachten. Ich durfte sogar mehrere Male Salsa tanzen, was mittlerweile besser klappt als anfänglich in Buenos Aires!
Sodele, ich hoffe Ihr fühlt Euch mal wieder gut informiert und ich wünsche Euch alles Gute und bis zum nächsten Mal!
Euer Steffen