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Meine Reisegeschichten Vom 21.12.2008 an, werde ich mir einen großen Traum erfüllen und für, hoffe ich mal, mindestens 1 Jahr die große weite Welt bereisen.

Rurre, eine Stadt im Dschungel

BOLIVIA | Friday, 1 May 2009 | Views [1334] | Comments [1]

Hola amigos,

es gibt mal wieder neues zu berichten und das will ich Euch nicht vorenthalten! Letzten Montag (27.4.2009) bin ich nach Rurrenabaque geflogen. Ein kleines Örtchen mitten im bolivianischen Dschungel von wo aus Touren in den Dschungel und in die Pampas starten. Der Flug war toll. Gestartet sind wir auf 4000m (La Paz), man hatte eine super Sicht auf schneebedeckte Berge und diese waren zum greifen nahe. Und plötzlich, direkt hinter dem Bergmassiv begann der tropische Regenwald. Was für ein Unterschied. Gelandet sind wir ein Frühstück und 50 Minuten später auf einem sehr "naturbelassenen" Flugfeld, man könnte auch Acker dazu sagen! Schaut Euch das Foto des Flughafens an, das spricht Bände. Und was für Wetter hier. 35 Grad Celcius und eine wahnsinnig hohe Luftfeuchtigkeit. Im Stadtzentrum gibt es viele verschiedene Agenturen, die Touren in den Dschungel und in die "Pampas" anbieten. Die Dschungeltour verspricht viel Flora und die Pampas-Tour eher Fauna! Und da ich schon immer einmal Krokodile, Schlagen, Piranias, Tukane, Delfine, Affen und andere Tiere in freier Wildbahn sehen wollte, enschied ich mich für die 3 Tage Pampa Tour und buchte in einer Agentur die mir von Mitreisenden empfohle wurde. 60 Euro für 3 Tage alles inklusive, ist doch nicht schlecht! Die Pampas, das ist ein riesiges Gebiet welches ca. 8-12 Meter unter Wasser steht. Sehr tropisches heißes schwüles Klima! 30 Minuten später gings dann schon los. Ich kaufte mir noch Insektenspray und ein langärmliges weißes T-Shirt, da Moskitos nicht auf weiß stehen! Unser Gepäck wurde auf dem Dach eines uralten Jeeps festgemacht und los ging die wirklich knochenbrecherische, dreieinhalb stündige Fahrt nach Reyes, von wo aus wir dann in die Boote stiegen, um die Eco-Lodge (Hotel) im Pampa Gebiet zu erreichen. Nach nochmals 2 Stunden im Boot mit toller Ladschaft und ersten Kontakten mit Kolibris, Tukanen, Papagaien, Affen und Delfinen kamen wir in der Unterkunft, die direkt am Fluß lag, an. Betten bezogen, Moskitonetze befestigt, Badesachen angezogen und rein ins anscheinend ungefährliche kühle Nass. Wir hatten wirklich viel Spaß und schwagen uns mit Hilfe eines Seils von einen Baum mitten ins Wasser. Danach gabs lecker Abendessen. Zum Glück war jedes Fenster mit Moskitonetz ausgestattet, denn sobald die Sonne unterging, und man sich in Freien aufhielt, wurde man förmlich von Moskitos gefressen. Irre! Und selbst ein weißes T-Shirt und Massen von Moskitospray hielt die Biester nicht davon ab, mich zu stechen. Geplättet von der Reise und der irren Hitze und Schwüle gingen wir früh zu Bett. Der darauffolgede Morgen begann mit einer Überraschung und nem guten Frühstück, denn an der Stelle an der wir gestern badeten, lag ein ca. 3 Meter langes Krokodil. Und der Guide meinte: Ja Ja das ist Fernando unser hoteleigenes Krokodil. Sagte Billy (Guide) nicht gestern, dass man hier gefahrlos baden könne? Uhhhhh! Nach dem tollen Frühstück machten wir uns bereit, eine Anaconda zu finden. Ausgestattet mit Insektenspray, weißer Kleidung, Gummistiefeln und Trinkwasser gings auf eine rießige Grasfläche, die ca. 30 cm unter Wasser stand. Dort angekommen, sah ich die erste Vogelspinne meines Lebens, in Freiheit. Und dann gings los, das Frühstück, Mittag- und Abendessen der Moskitos, denn diese stürzten sich förmlich auf uns. Hunderte, massige Schwärme, durch diese kämpften wir uns durch, was nicht recht gelang. Na ja man gewöhnt sich daran, aufgefressen zu werden. Nach ca. 30 Minuten Marsch durch diese einmalige Landschaft, rief einer unserer 6-köpfigen Gruppe, dass er eine Anaconda gefunden habe! Und tatsächlich. Wow. Auge in Auge mit der längsten und größten Schlange der Welt, die bis zu 9 Meter lang werden kann. Unser Exemplar stellte sich als Anaconda-Baby mit nur 2,50 Metern heraus. Ich fands trotzem spitze. Nachdem jeder seine Fotos geschossen hatte, machte sich Baby Anaconda wieder vom Acker und unser Guide meinte daraufhin: Let's look for the cobra right now!, was soviel heißt wie: Lasst uns nun die Kobra suchen! Was hier gibts Kobras???? Ok, ganz vorsichtig suchten wir noch ne gute halbe Stunde, leider erfolglos. Dafür verfolgten uns immernoch unsere blutsaugenden Freunde. Völlig zerstochen und total verschwitzt kamen wir ans Boot zurück, fuhren in die Unterkunft zurück und ich duschte mich erstmal. Mittagessen und Siesta in der Hängematte! Suuuuuper! Ich liebe diese Dinger! Nachmittags ab ins Boot und auf zum Pirania-Fischen! Wow cool! Wir bekamen Schnüre mit Angelhaken und kleine Fleischwürfel. Und tatsächlich, als ich den Haken reinhielt konnte man richtig spüren wie daran "geknabbert" wurde! Irre! Billy unser Guide fing den ersten! Wow! Und die scharfen Zähne, tolles Erlebnis! Ich fing auch einen! Juhu! Abends gabs diese dann zum Abendessen. Und echt, die waren richtig gut! Nach dem Abendessen, eingemummelt in langer Kleidung (es war sauheiß und schwül), fuhren wir mit dem Boot die Flussläufe ab und konnten mit unseren Taschenlampen die Augen der Kaimane und Krokodile sehen, die sich am Ufer zum Fressen bereitgelegt hatten. Toll so mitten im Dschungel bei Nacht, die Geräusche und die ganze Atmosphäre. Gefiel mir richtig gut. Am nächsten Morgen standen wir ganz früh auf, um die Tiere zu hören und um den Sonnenaufgang zu sehen. Das war toll. Danach suchten wir dann eine Stelle an der sich Delfine aufhielten und schwammen mit diesen. Ist aber ein komisches Gefühl wenn man weiß, dass es in diesen Gewässern Krokodile, Piranias und giftige Schlangen gibt! Als mich ein Delfin zum ersten mal am Fuß anstubste schrie ich kurz auf, da ich total erschrocken bin. Ziemlich wohl war es mir nicht! Aber es war spitze! Danach Frühstück, von Fernando verabschiedet, Sachen packen und Abfahrt! Abends ziemlich fertig nach schrecklicher Fahrt in Rurre angekommen, Flugticket für übermorgen gekauft, in Hostel geduscht, essen gegangen und gut geschlafen! Morgens gefrühstückt und auf einen kleinen Berg geklettert. Dort hatte man eine super Aussicht! Sonst viel ausgespannt und abends den Sonnenuntergang genossen. Lazy Day! Faulenzer Tag! Der heutige Rückflug war ok und nun bin ich wieder in La Paz. Welch Unterschied. Rurre liegt auf 400m und La Paz auf 4000m. Doch zum Glück hab ich keine Probleme mit der Höhe! Es war absolut spitze im Dschungel. Zum Glück hab ich das gemacht!

Pampas

Pampas

Tags: las pampas, rurrenabaque

Comments

1

Hallo Steffen,
schön, dass Du wohlbehalten aus dem Dschungel zurück bist. Es ist wieder einmal beeindruckend, was Du in den letzten Tagen abenteuerliches erlebst hast. Allein diese ganzen Tiere in freier Natur zu sehen, bestimmt toll und wann angelt man schon mal Piranias und vor allem diese dann auch noch zu essen na ja.... Dir graut es ja vor garnichts! Super finde ich auch immer Deine Bilder von den herrlichen Sonnenuntergängen.
Nicht besonders toll waren wohl die vielen Moskitos, auf die hättest Du bestimmt verzichten können, da juckt`s einen ja schon beim lesen, aber als "Tarzan" an den Lianen machst Du Dich auch ganz gut! Um Deinen Badespaß in einem solchen Gewässer beneide ich Dich eigentlich nicht, da ziehe ich lieber den Breitenauer See vor! Erstaunlich, dass Dir der "Höhenflug" nach La Paz nichts ausgemacht hat. Aber wie heisst`s, a guter hält`s aus!

Steffen es ist einfach schön Dich so zu begleiten, mach weiter so, bleibt gesund und pass gut auf Dich auf

es grüßen Dich ganz herzlich
Mutti & Papa

  Brigitte May 3, 2009 7:54 PM

 

 

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