Ein ganz sonniges Grüsschen ins winterliche Deutschland aus Santiago der Hauptstadt Chiles.
Nach einer 11 stündigen Busfahrt von Pucón nach Santiago, bin ich erstmal ganz verwundert gewesen, denn das Busterminal, an welchem ich angekommen bin, musste ich durch ein Einkaufszentrum verlassen. Es war der einzige Ausgang, und ich bin ganz stolz auch mich, ich habe nichts gekauft! Ein kurzer Schulterklopfer muss jetzt einfach sein!
Gewohnt habe ich die letzten Tage im Eco Hostel Chile. Eine wirklich ganz tolle Unterkunft. Tolles altes Haus, super nette Leute im Dorm und eine wirklich sehr angenehme und relaxte Athmosphäre. Und das alles im Zentrum Santiagos.
Von der Stadt bin ich echt begeistert und muss an dieser Stelle sagen, dass sie mir sogar besser gefällt als Buenos Aires. Sie liegt zu Fusse schneebedeckter Berge, hat noch ganz tolle alte koloniale Gebäude, die Leute sind sehr nett, es ist sauber und ich hab mich einfach wohlgefühlt. Natürlich habe ich am esten Tag einfach mal das Stadtzentrum, den Plaza de Alma mit der Kathedrale, den Präsidentenpalast, den Mercado Central / Zentralmarkt (ähnl. Stuttgart Markthalle), den Paseo Huerfanos (Einkaufsmeile), die Iglesia San Francisco, Santiagos älteste Kirche, den Cerro Santa Lucia, ein ca. 70m hoher Hügel inmitten Santiagos und noch vieles mehr angeschaut. "Leider" ist es ab 15 Uhr so heiss, dass man sich nur noch innerhalb von Gebäuden aufhalten kann, da der Planet dann echt wahnsinnig viel Hitze abstrahlt!
Am zweiten Tag habe ich mir dann einige Parks angeschaut, gut gegessen :-) und abends mit ner Britin (ich glaub Britinnen verfolgen mich) die Stadt vom Gipfel des Cerro San Cristobal inklusive Sonnenuntergang angeschaut. Hinauf gings innerhalb weniger Minuten mit ner Standseilbahn, hinunter bei Nacht (war froh dass ich ned alleine unterwegs war) in unendlich vielen unbeleuchteten Serpentinen.
Tag 3 begann wie jeder der bisher verbrachten 53 Tage, na ja fast jeder, abgesehen von diesen schrecklichen Transfertagen, wenn der Bus zu absolut unchristlichen Zeiten losfährt (7 Uhr morgens), mit ausschlafen! Danach betätigte ich mich etwas mit der Kultur und ging ins Salvador Allende Museum. Salvador Allende war der Präsident Chiles, der durch den Militärputsch 1973 durch Pinochet die Macht verlor! (gut gell, ich hab aufgepasst). Das Museum war spitze. Allende hatte in seiner Amtszeit viele internationale Künstler angeschrieben und sie um eine Kunstspende für sein Volk gebeten. So war die Kunstausstellung echt sehenswert. Als ich dann das Museum verliess, hörte ich plötzlich Begeisterungsschreie! Neugierig folgte ich und wollte der Ursache auf den Grund kommen! Undwas sahen meine von der Sonne geblendeten Augen! Einen FREIZEITPARK MIT ACHTERBAHNEN!!!! Das weitere Tagesprogramm verschob sich in Lichtgeschwindigkeit nach hinten. Und ich hab die Entscheidung nicht bereut! 2 ganz tolle Bahnen und vieles mehr! Abends ging ich dann noch mit Judth (bitte englisch aussprechen, vor allem das th) in einem ganz ganz ganz ganz tollen neuen Restaurant was trinken. Total stylisches Ambiente und eigener Kellner der sich sogar vorstellte und uns hilfreich im wahsten Sinne des Wortes zur Seite stand! Kurzer Entschluss hier wird morgen Abend gespeisst! Also reservierte ich, mit meinem doch ganz gutem Basis Spanisch einen Tisch für 21:30! Danach gingen wir noch in eine andere Kneipe. Das Highlight war dort, dass wir auf der Terrasse sassen und sich dort doch sehr viele betrunkene Obdachlose herumtrieben. Doch die 2 jungen Bedienungen griffen einfach zu einer Wassersprayflasche und sprühten den Leuten, die das Etablissement nicht betreten sollten, einfach ins Gesicht. Ebenso bei streunenden Hunden! Fand ich persöhnlich doch etwas krass!
Letzter Tag war Friedhof angesagt! Doch ich war echt überrascht. Man fährt hier zum Grab der Angehörigen, parkt, kauft von herumlaufenden Eisverkäufern ein Eis, beobachtet ein Begräbnis mit Leuten die in Jeans und farbenfrohenOutfits herumstehen und legt dann Kunstblumen, Spielzeug oder auch Weihnachts- oder Neujahrsgrusskarten auf das Grab! Sehr interessant! Komisch ist auch die dortige "Unterbringung". Entweder Gruften mit tollen kleinen Häuschen oder 3-stöckige ewig lange Wände mit Löchern (ca. 70x70cm) in denen die Särge stehen und die dann von vorne zubetoniert werden. UHHHHH!! Abends dann das echt tolle Essen. Zum Glück habv ich mein schwarzes Hemd dabei! Sehr gut kombiniert mit beigen Shorts und Flip Flops! Wahnsinn! Zu Essen gabs Lachsröllchen mit Avocado und Tomaten an 2 versch. Dips, Lachssteak mit Linsenpüree und danach ein hammergeiles Dessert. Etwas Griessbreiähnliches auf einer Schicht Karamel, Mandeln und darunter ein leckerer Keks an roten Beeren!!!! GEIL!! Gekostet hats ca. 30 Euro pro Person. Ich habs nicht bereut!
Sodele Ich schliesse nun diesen Bericht und teile Euch hiermit mit, dass ich seit heute Nachmittag in Valparaiso bin. Am Meer! Näheres dazu in Kürze!