Nach einem Umweg über Bangkok bin ich in Auckland gelandet. Vor dem Einpacken habe ich meine Bergschuhe zwar geputzt, aber nicht sauber genug für die neuseeländische Einreisekontrolle. Da war anscheinend noch Erde von der letzten Wanderung am Uetliberg dran. Doch kein Problem, der nette Herr hat die Schuhe für mich nochmals geputzt. Wenn ihr als das nächste mal Eure Schuhe nicht putzten wollt, einfach ein Flugticket kaufen.
Der Weg ins Zentrum von Aukland war dann ein großer Kontrast zu den Erfahrungen der letzten drei Wochen: Autos können sich vorwärts bewegen ohne zu Hupen. Auckland hatte auch gleich noch eine nette Überwachung für mich parat. Es war Auckland Day und es gab zur Begrüßung ein Feuerwerk und eine Bootsparade. Das ist ein herzlicher Empfang. In Manila war es noch eine Prozession zur Begrüßung. (@ Boulder & Bosten: da müsst ihr Euch jetzt schön anstrengen, um das zu toppen.)
Doch was drei Wochen Philippinen nicht geschafft haben, schaffte Auckland in einem Tag. Meine Verdauung arbeitete nicht mehr so wie sie sollte. (Zur Verteidigung von Auckland muss ich sagen, dass ich eher das Essen von Thai Airways unter Verdacht habe.) Meine Verdauung hat meine Reisepläne kräftig über den Haufen geworfen. Ursprünglich wollte ich gleich weiterfahren und den Tongariro Northern Circuit gehen - eine Viertageswanderung. Doch daran war nicht zu denken. Die Nationalpark Regeln besagen, dass man für seine Notdurft ein mindestens 15 cm tiefes Loch graben muss. Die hätten keine Freude gehabt, wenn ich ihren ganzen Park umgegraben hätte. Darum bin ich noch ein paar Tage länger in Auckland geblieben und habe auf die Wirkung von Immodium gehofft. Die Buchungen der Hütten im Nationalpark musste ich leider verfallen lassen. :-(
Zum Test meiner Verdauung habe ich mich zum Coast to Coast Walk in Auckland aufgemacht. Ein 16 km langer Weg, der einen quer durch die Stadt führt. Der weg startet im Hafen von Auckland und führt über die Universität zum Mount Eden, einem erloschenen Vulkan, von dem aus man einen schönen Blick auf die Innenstadt hat. Weiter geht es dann über ruhige Wohnviertel zum One Tree Hill (auch bekannt aus dem gleichnamigen U2 Song). Bis hierher war der Weg wirklich schön, doch dann endet er Onehumga Lagune. Das klingt nun schöner als es ist. Die Lagune ist bei Ebbe einfach ein Schlammloch, an dem die Autobahn vorbeiführt. Am Ende des Wegs war nicht nur ein Schlammloch, sondern auch ein Industrieviertel und weit und breit keine Bushaltestelle. Doch ich habe es dann irgendwie wieder zurück ins Zentrum geschafft. An alle die den Weg auch mal gehen wollen, nach den Observatorium kommt nicht mehr viel interessantes. Hier könnt ihr bedenkenlos den Bus nehmen. Übrigens, meine Verdauung hat den Test bestanden. :-)