Nachdem ich fast in El Calafate hängengeblieben bin, ab ich mich doch den Iren angeschlossen und bin nach Chile gereist. Das sind ca. 5 Stunden mit dem Bus. Grenzübergang war problemlos. Die Chilenen sind unglaublich darauf bedacht, dass man kein Obst und keine Milchprodukte mit ins Land bringt. In der Grenzregion hängen dann risen Billboards mit nen durschgestrichenem Apfel und Käse...
In Puerto Natales angekommen abends um 10 war schon alles dicht. Aussergewöhnlich im Vergleich zu El Calafate. Wir haben dann für den nächsten Tag den Bus zum Nationalpark "Torres del Paine" gebucht. Die Torres , "die Steine", sind riesige Granitberge, die sich aus der Pampa erheben. Man sieht auch in den Steinfurchen das Rot des Granits. Man sagt, dass dieser Nationalpark der schönste Südamerikas sein soll...Na mal gucken. Viele Leute bleiben dann gleich für 4,5,6,7....11 Tage im Park, campen und eiern jeden Tag mit 15 kg Gepäck durch Regen und Schlamm die Berge hoch und runter und frieren sich nachts den Arsch ab. Das ist mir dann doch too much. Da die Iren das auch so gesehen haben, haben wir nur für einen Tag ne Tour geplant. Blöd ist auch, dass man erstmal 2 Studen vom Ort zum Park fahren muss. Sind nach latino Art auch erst um 11 im Park angekommen und hatten 7 Stunden Zeit für den Treck von 9 km Länge. Das war echt ok. Aber wir haben am Anfang etwas getrödelt, so dass zum Schluss doch die Zeit fehlte bis zum Ausgangspunkt zu kommen, von dem man die Tores sehen kann, also vom Nahen. Sonst sieht man sie ja auch. Aber es war mal wieder bewölkt, so dass man sowieso nur bedingt sehen konnte. Steven, der eine Ire ist wie besessen vorgerannt, um in 20 min den Weg von 45 min zurückzulegen. Das letzt Stück war aber bedeutend steiler und mehr zum Klettern als zum schnell rennen geeignet. Darauf hatte ich keine Lust und es war mir auch zu anstrengend. Ich hab dann lieber auf lässig gemacht und hab mir Photos der Torres von netten Australiern angeguckt, die vorher oben waren.
Abends sind wir in Natales noch lecker Rotwein und Käseplatte essen gegangen. Für die Iren gehts heut weiter zurück nach Argentinien nach El Chalten. Ich bleib noch einen Tag hier und reise morgen hinterher. Ich will mir auf jeden Fall noch die Stadt angucken. Regnet aber grad und ich hab das Hostel für mich allein, weil alle im Park sind. Das ist echt mal angenehm. Sitz im "Wohnzimmer" mit dicker Decke und werd mir gleich mal was zum Essen überlegen.
Wenn ich morgen in El Chalten ankomme, dann erwartet mich da schon ne Überraschung, was die Iren für den nächsten Tag geplant haben. Bin mal gespannt. Hätte echt Bock auf Campen, aber nur wenns warm ist versteht sich...:-)