Nachdem
die Iren, Steve, Peter und seine argentinische Freundin Pam, schon am Vortag nach El Chalten gefahren sind und mir netterweise ein
Ticket am Busbahnhof hinterlegt haben, so dass ich auc auf jeden Fall am
gleichen Tag noch abfahren kann, bin ich also auch in El Chalten nachts
angekommen.
Zuvor
hatte ich noch den Nachmittag in El Calafate und hab mich dort in die Librobar
gesetzt. Das ist eine super gemütliche Buchbar und Wlan for free. ODer wie es
hier heißt: Wi-Fi. Hab denn dort eine super leckere dicke heiße Schoki
getrunken und etwas gearbeitet. Und bin dann wieder zum Busbahnhof gestapft.
Und hab im Bus nen Chilenen, ne Kanaderin und nen Ami kennegelernt. MIt der
Kanaderin hatte ich auch das gleiche Hostel. Abends wollten wir noch was
trinken gehen und haben uns in dieser kleinen unwirklich scheinenden Stadt
erstmal überhaupt nicht zurechtgefunden. Die "Stadt" existiert erst
seit ca. 20 Jahren wg. der Nähe zum Fitz Roy. Das ist ein Granitberg, der 3.400
Meter hoch ist. Der Ort El Chalten existiert ausschließlich für den Tourismus.
90% der Leute, die dort rumhängen sind Touris. Überall wird gebaut und fast
alle Häuser sind nur so halb-fertig gebaut. Die Straßen sind unendlich weit
gezogen. Das macht die Stadt etwas ungemütlich. Aber trotzdem hat sie einen anz
besonderen Charm. Was aber auch daran liegen kann, dass wir unendlich Glück mit
dem Wetter hatten. Feinster Sonnenschein und klare Sicht. Das ist ziemlich
ungewöhnlich für diese Gegend. Davor hat es wochenloang nur geregnet und auch
am Tag meiner Abreise, 4 Tage später war der Himmel wieder bewölkt.
Am nächsten Tag bin ich mit dem Belgier aus meinem Zimmer los zum Wandern.
Eigentlich wollten wir uns mit dem Ami und dem Chilenen treffen, aber wir waren
zu spät und sie waren schon weg. Aber in dem kleinen Ort trifft man sich ja
sowieso öfter mal. Stattdessen habe ich Steve, den Iren, wieder getroffen. Und
er hatte kurz vorer Maxie aus Berlin kennengelernt. So sind wir zu viert um 12
Uhr mittags zur Lagune de Los Tres gewandert.12,5 km. Der Weg dorthin ist
ATEMBERAUBEND. Man wandert durch Wälder, Steppe mit kleinen Bächen und weißem
Sand, dann wieder Wald. Es wirkt fast wie in einem Kitschfilm. Es ist so
unberührt, dass es für unsere Augen schon wieder künstlich aussieht. Der letzte
Part hoch zur Lagune war mal weider mit größter Anstrengung verbunden. Es ging
steil nach oben über Stein und Geröll. Wir sind bestimmt eine Stunden nur
hochgeklettert. Ober angekommen hatten wir eine unfassbare Sicht auf den Fitz
Roy. Er schien auch total nah zu sein, fast zum Anfassen. Die Lagune de los
Tres schimmert in einem türkisblau, was vor dem Hintergrund des Gletschers noch
viel intensiver wirkt als von allein. Ein Stückchen weiter kann man noch zu
einem anderen See gehen und hat von dort auch noch eine andere Hammer Aussicht.
Es ist ein Anblick, von dem man sich kaum losreissen kann, wäre es nicht schon
etwas spät zum Rückweg gewesen. ABer zuvor habe ich Steve auf dem Berg noch den Riverdance tanzen lassen und dabei gefilmt. Wir hatten so eon kleines Battle "Ireland vs. Germany". Er hat verloren und musste deshalb tanzen ...YESSS :-) Ich musste aber versprechen das Video nicht zu veröffentlichen...
Danke Steve für das super witzige Video :-D
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich auf ruhig machen. Aber wir mussten das Wetter ausnutzen. Also gings wieder los zum Ganztages Marsch. Diesmal nur wir Mädels nach Laguna Torre. Das ist in die andere Richtung. Der Weg war auch super schön und vor allem auch einfacher, aber konnte den Weg vom Vortag nicht toppen. Diesmal waren Maxie und ich auf der Suche nach dem "seltenem Tier". Wir haben es so getauft, da es selten vorkommt ;-)nur ca. 2000 mal in der Gegend hier. Es ist eine Hirschart, der Humuel. Aber wir haben keinen gesehen.
Unterwegs haben wir noch Maxies ehemaligen Reisemates getroffen, den Ozzi und den Kiwi, und auch den Ami und den Chilenen vom Vortag. Es ist so lustig, dass man sich dann mitten in der Prärie wieder trifft und sich zum Drink abends verabredet.
An der Lagune angekommen, waren wir so fertig, dass wir uns ertmal auf dem Stein, der nahe am Ufer lag hingelegt haben. Neben uns schwammen die kleinen Eisberge rum...Zum Schluss mussten wir wieder fast rennen, um vor Dunkelheit nach Chalten zu kommen. Wir ware auch dann fast die letzen auf dem Trekk. Es waren auf alle Fälle zwei super coole Tage bei unfassbarer Landschaft und super tollen lieben Leuten.