2 mal wird Tokio zum Schauplatz eines Sumo Turniers, DER Traditionssport schlechthin (kaum zu glauben, Fleichbrocken die auf sich losgehen ist ein typisch japanischer kultureller Nachmittag)und am Sonntag wars wieder einmal soweit und wir Gaijins (Ausländer) habens uns natürlich nicht entgehen lassen.
Schon beeindruckend wenn 2 Kollosse in Minihöschen (natürlich relativ gesehen, unsereiner würde drin herumschwimmen) aufeinanderstroßen und einer vielleicht sogar aus dem Ring gestoßen wird auf die Zuschauer (die Plätze direkt am Ring sind die teuersten)klatscht. Bei einer älteren Dame hatte ich kurzfristig doch eher Angst ob nicht doch was passiert is als die Sumomasse sie erwischt hat. *hihi* Aber die Japaner scheinen da zäh zu sein.
Die Japaner hatten auch eindeutig ihre Favoriten und haben sich durch Schreien bemerkbar gemacht. In den unteren teureren Rängen konnte man fast picknicken (natürlich nur wenn man "japanisch" gewachsen is, ich wüsste nicht wo ich meine "Ausleger" hingetan hätte) da die Plätze jeweils für 2 einfach nur durch Polster am Boden markiert waren umgeben von 10 cm hohen Abgrenzungen zu den "Nachbarn". Theoretisch kann man hier ja den ganzen Tag verbringen. Das Spektakel fängt ja schon um 8 Uhr morgends an und geht bis in die Abendstunden. Man kann auch jederzeit aufstehen, essen holen und wiederkommen, es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Die späteren Kämpfe werden dann erst richtig interessant und ich glaube für Ausländer reichen 3 Stunden dieser "Erfahrung" vollkommen. Aber es lohnt sich auf jeden Fall ein Sumoturnier zu erleben, falls man die Möglichkeit bekommt.
