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In 99 Tagen um die Welt

Auf dem Sprungbrett nach Australien

SINGAPORE | Monday, 24 September 2007 | Views [761]

SIE LESEN: DIE ABSCHIEDSNACHRICHT VON SINGAPUR

Und schon ist sie tatsaechlich vorbei, meine Zeit in Suedostasien, 5 Wochen verflogen wie nichts. Ich habe mir nun noch zwei sehr schoene Tage in Singapur gemacht. Weniger schoen war die Tatsache dass in meinem Schlafsaal ein dicker schnarchender Daene lag, der die 11 anderen Bewohner mit seiner Schnarcherei aus den Traeumen riss. Prkatisch fuer die uebrigen 10 hoeflichen Briten, Chinesen und Kanadier, dass ein Deutscher unter dem Daenen lag, naemlich ICH. Hehe. Also habe ich meine Fuehler ausgestreckt, die Bettpfosten gegriffen und unserem Doppelbett einen derartigen Stoss versetzt, dass dem Daenen das Schnarchen vergangen ist. Scheinbar hatte mein Stoss irgendetwas in seinen Atemwegen bewegt, denn er begann auch nicht wieder zu schnarchen. Aber sonst ist er nett.

Gestern war Sonntag. Ich habe meine Runde durch Chinatown gedreht, aber nichts gekauft. Dann nochmal den Bauch ordentlich mit bezahlbaren Topenfruechten vollgeschlagen. Abends durch Little India. Sonntagabend platzt der Stadtteil immer aus allen Naehten. All die Blue-Collar-Worker aus Indien und Bangladesh saeumen die Strassen. Durchkommen fast unmoeglich. Leider ist die Atmosphaere fast ein bisschen schwul. Die armen Inder und Bangladeshi haben naemlich ihre Frauen nicht nach Singapur mitgebracht, deshalb sieht man auf der Strasse 95% Maenner. Dazu kommt, dass es in der suedindischen Kultur ueblich ist, dass Maenner, wenn sie gute Freunde sind, Haendchen halten und sich umarmen. Das habe ich aber erst nach einiger Zeit herausgefunden. Mein erster Gedanke, als ich dieses Massenphaenomen beobachtet, war ungefaher: "Wo bin ich denn HIER gelandet?!?!?!" Aber gut, andere Laender, andere Sitten.

Heute habe ich das Morgenprogramm in Chinatown wiederholt, bin dann in Little India shoppen gegangen. Es ist der Wahnsinn, ich gehe sonst NIE shoppen. Aber in Singapur, da kannst du links und rechts zugreifen. Gestern Nacht ging ich mit keinem boesen Gedanken auf die Strasse, hoerte den Indie-Pop aus den Laeden und dachte mir: "Das waere doch ein schoenes Andenken an die Atmosphaere in Singapur, so eine CD mit indischer Musik." Diesen Gedanken muss der Shopinhaber wohl aus fuenf Meter Entfernung gelesen haben, denn er kam schnurstracks auf mich zu: "Man, I have MP3-CD vor you. The composer is famous in Britain! This CD is 200 songs, different interprets ... I make you SPEACIAL price!! I give it to you for eight dollars!" Also gebt es zu: Eine CD mit 200 Indie-Musiktiteln, die in Grossbritannien beliebt sind (chm chm chm), von verschiedenen Interpreten fuer S$8 .... Haettet Ihr "Nein!" gesagt?? Und schon war mein Portmonnaie wieder etwas leichter.

Zurueck zum Roten Faden: Nachmittags habe ich mir das MacRitchie Reservoir angegeguckt; das ist sozusagen der Stadtwald Singapurs. Es gab wiedermal Affen und Schildkroeten zu sehen. Die Anlage ist sehr gepflegt und an laueft sehr angenehm auf Holzstiegen.

Bei Qantas Airlines habe ich auch noch angerufen und mir meine rohkoestliche Fruchtplatte als Spezialmenue auf allen Fluegen bestaetigen lassen. HAHAHAHAHA. Ich freue mich schon wieder auf die Stewardess die die Liste dreimal durchcheckt bis sie glaubt dass wirklich ICH das Spezialmenue bestellt habe und nicht die 50-Jaehrige spiessige Hausfrau vor mir. Nach meinem Aussehen (ca. 16, maennlich, westlich) erwartet man von mir eher dass ich DER Fast-Food-Junkie schlechthin bin.

JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA. . . . . Singapur macht Spass. Hier koennte man leben, oder zumindest ein Auslandsstudienjahr verbringen. Aber mal schauen, was Australien und die USA bringen.

Kurze Uebersicht ueber meine kommende Zeit: Werde morgen, am 25.09.07 um 18:50 in Sydney landen. Habe mir gestern im Internet einen sofortigen Anschlussflug mit der Billigairline Virgin Blue gekauft. Die fliegt mich von Sydney hoch zum Gold Coast Airport. Von dort werde ich voraussichtlich keinen Anschluss mehr nach Byron Bay erhalten und werde eine Nacht auf dem Flughafen oder sonstwo unter der naechsten Bruecke verbringen. In Byron Bay habe ich vor, so circa fuenf bis sechs Tage das Surfen auszuprobieren. Einen Surfkurs nehme ich natuerlich nicht; das ist mir viel zu teuer. Also muss ich neben den Krokodilen, Haien, Unterstroemungen, Giftspinnen und -schlangen auch noch die 7-Meter-Wellen fuerchten. 

Liebe Verwandte und Bekannte, wer mich lebend wiedersehen moechte, der ueberweise mir bitte das Geld fuer den Surfkurs und die Nahkampfaustruestung fuer Australiens charmante Tierwelt.

 Kleiner Scherz - Ich werde mir schon irgendjemanden krallen, der mir das Surfen in der Theorie ein bisschen naeherbringen kann. Und die Straende von Byron Bay, einem Paradies fuer Surfer, sind auch bestens ueberwacht. Vom 2. oder 3 Okotber an werde ich mich dann auf die Farm im Hinterland von Byron Bay begeben. Dort arbeite ich fuer ungefaehr zwei oder drei Wochen. Wie es im Moment aussieht werde ich meinen Flug nach Hawaii etwas verschieben muessen.

Bis zur ersten Nachricht vom toedlichsten Kontinent

Euer noch lebender Thomas

Tags: Relaxation

 

 

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