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In 99 Tagen um die Welt

O'ahu - ODER - Die beiden Tage des 21. Oktobers

USA | Wednesday, 7 November 2007 | Views [1747]

Sonnenuntergang am Waikiki Beach.

Sonnenuntergang am Waikiki Beach.

A  L  O  H  A !

Ja, in der Tat, dies ist die gaengigste und offizielle Begruessungsformel auf den hawaiianischen Inseln, die nicht nur fuer japanische Touristen gebraucht wird.

Es tut mir leid, dass ich solange gebraucht habe um einen neuen Bericht von meiner Reise ins Netz zu stellen. Der Internetzugang gestaltet sich in diesem abgelegenen Teil der Welt aber schwieriger als gedacht. Hier nun mein Bericht von O'ahu und den ersten beiden Wochen auf Big Island:

Ich kam also am Sonntag, dem 21. Oktober 2007 ziemlich uebermuedet auf dem Flughafen Honolulu auf Hawaiis wichtigster Insel, O'ahu an. Das kuriose an der Sache, ueber das ich mich jetzt noch freue ist der Fakt, dass ich gerade die internationale Datumsgrenze ueberschritten hatte. Ein wirklich irreales Erlebnis: Ich hatte einen ganzen Tag lang den 21. Oktober in Australien, flog 19:45 Uhr ab und kam am selben Tag zehn Stunden eher auf O'ahu an, erlebte also den selben Tag nocheinmal, nur aus anderer Perspektive, oder wie auch immer man das ausdruecken moechte.

Im Bus nach Waikiki traf ich einen 26-jaehrigen Englaender namens Lodgy, mit dessen Hilfe ich ein recht gutes Hostel direkt am Waikiki Beach fand. Wir wurden im selben Zimmer im Waikiki Beach Hostel untergebracht, zusammen mit vier bis sechs weiteren Bewohnern.

Ein erster Blick in den naechsten Supermarkt liess mich zunaechst erstarren: "HIER MUSS ICH VERHUNGERN!!" dachte ich, sah mich schon im Flugzeug nach San Francisco fliehen. Das Angebot war noch schwaecher als deutsche Supermaerkte. Alle Frischwaren aus Kalifornien importiert, entweder ueberreif oder unreif. Einfach ekelhaft.

Also beschloss ich schon am ersten Nachmittag nach meiner Ankunft direkt nach Chinatown zu fahren. Und: Tada!! Die hier ansaessigen Chinesen verkaufen auf den taeglichen Maerkten und in ihren Geschaefte nur beste hawaiianische Frischwaren. So deckte ich mich ein mit Rambutan, den besten Mangos, die ich je gegessen habe, Avocados aller Sorten, Kokosnuessen, Sapoten und mehr. Nur die Preise waren einen Schritt vor der Schmerzgrenze ... aber gut, dafuer war die Qualitat auch hervorragend.

Am Vormittag des zweiten Tages sah ich mir die wenigen Sehenswuerdigkeiten der in den letzten Jahren gewachsenen Stadt Honolulu an. Ausser den Maerkten von Chinatown gibt es leider nichts erwaehnenswertes. Der so beruehmte Waikiki-Beach ist nichts weiter als ein voellig ueberfrachtetes Stueck Strand, das voellig von japanischen Terrouristen besetzt ist, im Hintergrund befinden sich Hotelburgen, die an die schlechteren Regionen Spaniens erinnern. Der Unterschied zu Spanien: Die schlechtesten Doppelzimmerpreise hier beginnen bei $120 pro Nacht.

Wie der Englaender Lodgy bemerkte: Es ist preislich sehr interessant, einmal um die Welt zu reisen. Im laendlichen Thailand war ich wahrscheinlich die reichste Person im Umkreis von einigen Meilen. In Waikiki Beach konnte ich genau das Gegenteil erleben: Zwischen Hilton Waikiki Village, Sheraton Waikiki und Co. gehoert man als Nicht-Millionaer zu den aermsten Individuen im Stadtteil.

Am Nachmittag sahen Lodgy und ich uns Pearl Harbor an. Das USS Arizona Memorial, das an den japanischen Ueberraschungsangriff im zweiten Weltkrieg erinnert, wurde in den 60er Jahren errichtet. Daher ist es haesslich wie die Nacht, aber hochinteressant.

Abends entdeckte ich dann doch noch die schoene Seite von Waikiki Beach: Der Sonnenuntergang mit Segelschiffen und Surfern erzeugt eine malerische Kulisse. Die kostenlose Abendunterhaltung am Strand und auf der Promenade (Hula-Dance, Artisten, Dokumentarfilme) macht einen Abend in Waikiki doch sehr schoen. Es gilt nur eine Regel einzuhalten beim Sonnenuntergang: BLOSS NICHT UMDREHEN. Sonst macht das Hotelburgenpanorama die Atmosphaere in Sekunden zunichte.

Am dritten Tag sollte ich dann endlich das Paradies zu Gesicht bekommen. Ich fuhr mit TheBus (America's best Public Transport System 2004) zum Kailua Beach Park auf der Ostseite der Insel. Kurz zum OPNV auf der Insel: Das System ist wirklich hervorragend. Es gibt zwar keine genauen Fahrplaene oder Namen an den Haltestellen, dafuer fahren die Busse aber ziemlich oft und die Fahrt kostet nur $1 inkl. Anschluss- oder Rueckfahrt.

Auf dem Weg von der Bushaltestelle zum Strand traf ich einen Japaner, der gerade die letzten 24 Stunden seines Zehn-Tage-Jahresurlaub genoss. Er war maechtig stolz, in seiner Position zehn Tage Urlaub zu bekommen, die meisten Japaner erhalten nur sieben Tage Jahresurlaub. In seinen zehn Luxustagen hatte er eine Amerika-Rundreise gemacht: San Francisco, New York, O'ahu. Er war dann doch ein bisschen neidisch als ich ihm auf Nachfrage mitteilte, dass ich mich gerade auf einem 13-Wochen-Urlaub befaende. Ins Wasser wollte er am Strand natuerlich nicht, sondern nur schnell ein Foto schiessen und dann schnell noch zwei weitere Straende an der Ostkueste abklappern.

Aber dieser Strand hatte wirklich alles, was man sich wuenschen kann: Tuerkisfarbendes Wasser, von Palmen gesaeumter weisser Sandstrand mit Bergen im Hintergrund und ueberschaubarer Anzahl an Badegaesten. Also genoss ich meine Stunden im Paradies; badete im Wasser und spazierte am Strand entlang.

Am dritten und letzten vollen Tag fuhr ich nach Hanauma Bay, einem beliebten Schnorchelparadies. Im Bus lernte ich eine recht sympathische Japanerin kennen, mit der ich mir die bunten riesigen Fische im Wasser ansah.

Interessant am Hanauma Bay: Alle Touristen muessen sich vor dem Einlass ei zehnminuetiges Video anschauen, in dem sie auf das richtige Verhalten im Wasser und den Korallenschutz hingewiesen werden.

Die riesigen Fische in schillernden Farben waren wirklich interessant, nur leider war von den rosaschillernden Korallen, die man vom Berg aus sieht im Wasser gar nichts zu sehen. Dieser Ort hat zwar seinen Reiz, ist aber nicht mit den Schnorchelparadiesen auf Pulau Tioman in Malaysia vergleichbar.

Leider schaffte ich es nicht mehr, mit North Shore mit seinen Monsterwellen anzuschauen und auch ins Gebirge bin ich nicht mehr gekommen. Aber man kann nicht alles haben. Dafuer werde ich auf Big Island Vulkane und unberuehrte Natur sehen.

Am 25. Oktober flog ich mit Go-Airlines nach Hilo, Big Island und das Abenteuer setzte sich fort ......

Ich werde alles geben um in den naechsten Tagen einen Bericht von meinem Aufenthalt auf dem Experimental Village Garden, Papaya Farms Rd, Pahoa HI ins Netz zu stellen, im Moment habe ich keine Zeit mehr .... also noch ein bisschen gedulden, bis zu einem Bericht ueber eine ungeahnte Anzahl neuer Erfahrungen.

A  L  O  H  A ! ! !

Tags: Beaches & sunshine

 

 

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