Unser Bus holt uns um 9 Uhr ab und wir fahren von Kashgar nach Westen, der pakistanischen Grenze zu, wo wir noch mehreren malerischen Stops in 3600m Höhe am Lake Karakul ankommen. Der Gebiet ist umrahmt von 7500m hohen Gipfeln und zählt zu den Ausläufern des Pamir Gebirge. Wir sollten ursprünglich in einer Jurte übernachten, disponieren aber noch einmal um, weil ein Lehmgebäude neben den Jurten zur Verfügung steht und es heute Nacht sehr kalt werden soll.
Wir machen eine Menge Fotos im malerischen Abendlicht und frieren uns dann bereits beim Abendessen in der unbeheizten Essjurte den Allerwertesten ab. Zum Glück machen unsere uigurischen Wirtsleute bald Feuer in unseren Gebäuden und wir sitzen noch eine Weile beieinander bevor es in die Kojen geht. Wir schlafen praktisch auf dem Boden, nur mit ein paar Decken und Kissen ausgerüstet. Auch die sonstigen hygienischen Einrichtungen sind auf authentischem Steinzeitniveau - immerhin gibt es drei Wände und eine Tür um das Outhouse...
Wir schlafen ein, aber so richtig wird nichts mit der Nachtruhe, weil die Kohlenöfen in den Gebäuden bald ausgehen und der Wind pfeift. SO um sie -10 Grad werden es und wir haben tierisches Kopfweh, eine Art Höhenkrankheit, weil wir uns nicht in Ruhe akklimatisieren konnten.