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Andrea´s & James honeymoon

Unsere weiteren Erlebnisse in Peru

PERU | Saturday, 1 November 2008 | Views [1030]

Nochmals ganz lieben Dank fuer die vielen Kommentare und emails von zu Hause. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr wir uns ueber eine Nachricht von zu Hause freuen! Um alle Gemueter zu beruhigen moechte ich hier nochmals betonen, dass es uns mal abgesehen von kleineren Unpaesslichkeiten sehr gut geht. Das Schicksal hat es bisher SEHR gut mit uns gemeint... Wir sind vor 2 Tagen in Santiago in Chile gelandet - und wir lieben es! Das mag sicherlich auch an unserer wenig komfortablen, primitiven Dschungeltour im Norden Peru´s liegen...

Aber der Reihe nach: Unseren letzten Bericht haben wir ja vor unserer Schiffsreise auf dem Amazonas von Yurimaguas nach Iquitos geschrieben. Wir sind am naechsten Morgen zeitig auf´s Schiff, da wir uns gute Plaetze fuer unser Schlafgemach, den Haengematten, sichern wollten. Wir waren die ersten auf dem Oberdeck! Mit guten Essensvorraeten eingedeckt haette es von uns aus sofort losgehen koennen, aber wir mussten uns gedulden, denn das Schiff wurde nicht nur zum Transport der Passagiere sondern auch zum Transport aller moeglichen Gueter genutzt. Schliesslich fuhren wir mit einer Ladung Rinder, Schweine mehreren Tonnen Bananen etc. los. Unterwegs wurde natuerlich immer wieder mal an einem Dschungeldorf halt gemacht und solange aufgeladen, bis wirklich kein bisschen freier Plaetz auf dem Schiff mehr zu sehen war. Man muss vermutlich selbst mal auf so einem Schiff in Haengematten verbracht haben, um nachzuempfinden wie gemuetlich und relaxed das sein kann! Wir haben die 3 Tage auf dem Schiff auf jeden Fall sehr genossen. Wir waren in guter Gesellschaft, u.a. ein Paerchen aus Holland (auch Vegetarier, die dafuer sorgten, dass der Schiffskoch fuer uns vegetarisch kochte) und ein Paar aus Australien. Wir haben uns spaeter alle in Iquitos wieder getroffen ehe jeder seiner eigener Wege gehen sollte. Der unsere fuehrte uns in die Haende von Carlos Grandez Java, ein 74 jaehriger Dschungelguide. Er soll angeblich der erste und beste Guide sein, den man in Iquitos finden kann.... Wir hatten uns bewusst gegen die luxurioesen Dschungelodges entschieden, die so eine Art Hotel im Dschungel sind. Wir wollten das richtige Dschungelleben kennenlernen...

Die Tour ging schon mal so los, dass der scheinbar etwas senil gewordene Guide seinen Rucksack vergessen hatte. Angeblich waren darin  lauter wichtige Sachen, wie z.B. unsere Haengematten mitsamt der Moskitonetze. Spaeter haben wir herausgefunden, dass das gelogen war (es sollte erst der Beginn von einer Serie von Luegen sein...)Wir mussten also geschlagene 5 Stunden warten ehe wir endlich aufs Boot kamen, um in den Dschungel los zu fahren. Nach ca. 4 Stunden Fahrt auf dem Rio Maranon kamen wir in ein Dorf, wo wir erst mal uebernachteten und unseren richtigen Guide fuer den Dschungel abholten, sein Name ist Hitalo. Am naechsten Tag ging es weiter in den Dschungel, aber nur nachdem wir dem alten geldgierigen Halsabscheider klar machten, dass wir tief in den Dschungel vordringen wollten (wir sollten einige Tage spaeter in Iquitos herausfinden, dass man um in den tiefen Dschungel zu geraten erst mal 24h non-stop per Motorboot und dann noch 4 Tage im Kanu fahren muss!). Leider haben wir nicht so viele Tiere gesehen, wie uns versprocen wurde... das lag am Regen, wie uns gesagt wurde !? Einmal wurde uns gesagt, dass dort oben im Baum ein Affe sei. Ganz begeistert haben wir durch unser Fernglas geschaut, um leider enttaeuscht festzustellen, dass der Affe unwahrscheinliche Aehnlichkeit mit einem Nagetier hatte. Ich habe dann recht selbstbewusst geaeussert, dass das kein Affe sei. Schliesslich haben die Guides zugegeben, dass das Tier oben im Baum wohl ein Eichkaetzchen sei. Eine andere lustige Begebenheit war als ich die beiden Guides bei einem konspirativen Gespraech beobachtete und sobald Carlos dies bemerkte und sich ertappt fuehlte urploetzlich mit dem Finger in die Luft zeigte und irgendetwas von einem Tier von sich gab, was Hitalo sofort in diese Richtung in Gang setzte, um nach dem angeblichen Tier zu fahnden.... (ich habe gar nicht erst den Versuch gemacht in die Richtung zu schauen, da es da totsicher nichts zu bestaunen gab). James hat fast gar kein Auge zu getan im Dschungel in den viel zu kleinen Haengematten... Das Essen was sie uns vorsetzten liess viele Wuensche offen... Im groben und ganzen war diese Tour sicherlich ein Erlebnis der besonderen Art und wir werden es niemals vergessen. Ausserdem haben wir dadurch ein besonders sympathisches Paaerchen aus Frankreich kennengelernt mit denen wir uns sehr angefreundet haben und uns sicher im naechsten Jahr gegenseitig besuchen werden.

Nur kurz ein paar Worte zu Santiago: eine wunderbare Metropole, die mich sehr an Plaetze wie Budapest oder Wien erinnert. Einige der Gebaeude sind aber auch sehr verwandt zu den Bauten aus dem Sozialismus. Es sollte sich ereignen, dass uns Freikarten fuer die Hochzeit des Figaro geschenkt wurden. So haben wir unseren ersten Abend hier in der Oper verbracht. Leider leide ich immer noch an den Nachwehen des Dschungels. Ich habe hunderte (!) von Insektenstichen vorallem an Beinen und Haenden, die auch jetzt immer noch wahnsinnig jucken, so dass die Oper nicht so genuesslich war. Ob das Sandfliegen waren?

Heute Abend geht es mit dem Bus weiter gen Sueden nach Puerto Montt. Von dort aus werden wir am 3.11. ein grosses Schiff besteigen und an der Kueste Patagoniens entlang nach Puerto Natales fahren. Wir haben vor im Nationalpark Torres des Paine eine 8-taegige Trekkingtour zu machen.

 

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Die Torres bestrahlt vom Sonnenschein (nach ihnen ist der Park benannt)

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