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Alltag Alltag in China (Peking - Shihezi, Xinjiang)

Mundschutz

CHINA | Sunday, 27 February 2011 | Views [2753]

Es sind nicht besonders viele, aber ab und zu kriegt man doch jemanden mit Mundschutz zu Gesicht. Als ich – schon am Flughafen – erstmals einen derart vermummten Menschen sah, erschrak ich ein wenig und fragte mich, ob irgendeine neue tödliche Tiergrippe im Anmarsch ist.

Inzwischen gehören die Männer und Frauen, die einen Mundschutz tragen, für mich zum Stadtbild. Auch wenn sie weiterhin irritieren. Zumal ich immer noch nicht weiss, warum sie dieses doch sehr sichtbare Mittel zur Vorbeugung wählen. Dafür sehe ich drei mögliche Gründe: Sie sind krank und wollen andere nicht anstecken (was sehr nobel wäre). Oder sie sind gesund, wollen sich aber nicht von ohne Mundschutz rumlaufenden Kranken anstecken lassen. Oder aber, der Mundschutz hat nichts mit Viren & Co. zu tun, sondern ist eine Massnahme gegen die Pekinger Luftverschmutzung, womöglich sogar ein stummer Protest.

Auch von Chinesen selbst habe ich in dieser Frage keine eindeutige Antwort bekommen. Wie man überhaupt sagen kann, dass eine eindeutige Antwort des Chinesen Sache vielleicht nicht unbedingt ist und ich mich schon ein wenig darin übe, mit Fragen, Unklarheiten und auch Widersprüchen zu leben, sie als normalen Bestandteil meines Lebens als laowai zu akzeptieren.

Das schöne an der Mundschutz-Mode ist ihre Vielfalt. Es gibt den allgemein bekannten, in der Apotheke erhältlichen, sozusagen medizinischen weissen Mundschutz. Es gibt aber auch farbige, mit jedweden Mustern bedruckte, stilvolle oder weniger geschmackssichere Exemplare. Einmal sah ich, jedenfalls war mir so, unter einem Paar schöner Augen einen gestrickten - selbstverständlich sehr feinmaschig gestrickten - Mundschutz mit einem Bärchen drauf. Der gefiel mir am besten.

 

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