Ein Neuling in Peking setzt beim Einkauf auf Bewährtes, auf
Marken, womöglich auf solche, die er daheim verschmäht, immerhin sind sie doch
etwas, was er kennt. So griff ich beim ersten Mal Mineralwasserkaufen und
angesichts einer Phalanx unlesbarer Schriftzeichen zu einer PET-Flasche, auf
der u.a. auch „Nestlé“ geschrieben stand.
Ansonsten verlässt man sich, falls welche vorhanden, auf
Abbildungen (so fand ich prima Trockenfrüchte) und Brot ist auch kein Problem,
weil es in Plastik verpackt ist. Andererseits dann eben doch, gibt es im
Supermarkt doch nur Toastbrot oder von der Konsistenz her Ähnliches. Ausserdem
neigt Brot in China dazu, gesüsst zu sein.
Hat man, nach einigen Versuchen, dann ein akzeptables
Toastbrot gefunden, bleibt immer noch die Frage, womit man es bestreichen oder belegen
soll. Butter oder Margarine habe ich noch nicht gesehen, Käse auch nicht.
Wurst schon, aber dazu fehlt mir momentan noch der Mut. Wenn man, wie ich
heute, dann endlich einen Brotaufstrich namens „Skippy“ entdeckt (lachende
Erdnüsse auf dem Glas haben mir den Weg gewiesen), so ist das ein Festtag.
Und woher soll man wissen, welches der vielen Waschmittel
etwas taugt? Die Schriftzeichen – und da mögen sie noch so schön und noch so
schön farbig sein – geben einmal mehr keine Auskunft. Und zu einem Waschmittel der
Marke „Tilde“ kann ich einfach kein Vertrauen fassen. Bleiben zwei Marken, die
ich kenne, „Ariel“ und „Omo“. Ich nehme Ersteres, weil „Ariel“ einfach nach mehr
Waschkraft klingt. Hätte ich gewusst, dass „Omo“ in China „au miau“ (奥妙) heisst – man beachte die lautliche
Verwandschaft – und „au miau“ auf Chinesisch „geheimnisvoll und wunderbar“
bedeutet – hätte ich unbedingt 奥妙 genommen.