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Alltag Alltag in China (Peking - Shihezi, Xinjiang)

Einkaufen

CHINA | Sunday, 20 February 2011 | Views [463]

Ein Neuling in Peking setzt beim Einkauf auf Bewährtes, auf Marken, womöglich auf solche, die er daheim verschmäht, immerhin sind sie doch etwas, was er kennt. So griff ich beim ersten Mal Mineralwasserkaufen und angesichts einer Phalanx unlesbarer Schriftzeichen zu einer PET-Flasche, auf der u.a. auch „Nestlé“ geschrieben stand.

Ansonsten verlässt man sich, falls welche vorhanden, auf Abbildungen (so fand ich prima Trockenfrüchte) und Brot ist auch kein Problem, weil es in Plastik verpackt ist. Andererseits dann eben doch, gibt es im Supermarkt doch nur Toastbrot oder von der Konsistenz her Ähnliches. Ausserdem neigt Brot in China dazu, gesüsst zu sein.

Hat man, nach einigen Versuchen, dann ein akzeptables Toastbrot gefunden, bleibt immer noch die Frage, womit man es bestreichen oder belegen soll. Butter oder Margarine habe ich noch nicht gesehen, Käse auch nicht. Wurst schon, aber dazu fehlt mir momentan noch der Mut. Wenn man, wie ich heute, dann endlich einen Brotaufstrich namens „Skippy“ entdeckt (lachende Erdnüsse auf dem Glas haben mir den Weg gewiesen), so ist das ein Festtag.

Und woher soll man wissen, welches der vielen Waschmittel etwas taugt? Die Schriftzeichen – und da mögen sie noch so schön und noch so schön farbig sein – geben einmal mehr keine Auskunft. Und zu einem Waschmittel der Marke „Tilde“ kann ich einfach kein Vertrauen fassen. Bleiben zwei Marken, die ich kenne, „Ariel“ und „Omo“. Ich nehme Ersteres, weil „Ariel“ einfach nach mehr Waschkraft klingt. Hätte ich gewusst, dass „Omo“ in China  „au miau“ (奥妙) heisst – man beachte die lautliche Verwandschaft – und „au miau“ auf Chinesisch „geheimnisvoll und wunderbar“ bedeutet – hätte ich unbedingt 奥妙 genommen.

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