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Da fahr'n ma nimma hi!

Warum tun wir uns das an?

GERMANY | Friday, 29 July 2022 | Views [223]

(BH) Nachdem wir die letzte Woche Tag ein Tag aus unsere Wohnung geputzt haben, fragen wir uns ernsthaft, warum wir ausgerechnet jetzt ausziehen. So sauber werden wir die Wohnung nie mehr haben. Nix bappt, alle "Ich-knall-meinen-Bruder-mit-dem Fussball-ab-Spuren" im Gang sind entfernt, die Wollelefanten hinter der Waschmaschine eingesaugt und den Backofen pyrolisiert (oder so ähnlich). Es duftet richtig - fast. All unser Hab und Gut ist fein säuberlich in Kisten verpackt und in sämtlichen verfügbaren Kellern und Garagen verstaut. Wir sind bereit!

In einer Stunde ist Wohnungsübergabe an unsere Mieter und wir fliegen nach einem Zwischenstopp bei meiner Mam und der Schwiegerfamilie, wo wir uns nochmal richtig mit heimischen Köstlichkeiten vollstopfen werden, nächste Woche nach Bali. Ein Jahr Auszeit, die letzten zwei kräftezehrenden Coronajahre hinter sich lassen, endlich wieder raus in die Welt, Runterschalten, einfach Sein. So der Plan... Den Plan hatten wir ja schon lange, aber den richtigen Zeitpunkt finden ist nicht so einfach. Die Devise lautet "jetzt oder nie". Vorfreude ist aktuell noch keine da, zu viel einfach noch im Kopf, zu wenig Schlaf und zu viel Alkohol die letzten Abende voller tränenreicher Abschiede. Ihr fehlt uns alle jetzt schon! Und wie es immer so ist, wenn die Tage gezählt sind, nimmt man bewusster wahr, man schaut sich aufmerksamer die Stadt an, das Viertel, die Leute um einen rum, unsre Wohnung, unseren Alltag. So verkehrt ist er ja nicht. Wie immer muss man manchmal raus, um zu merken, wie schön die Heimat ist.

Warum denn eigentlich Bali? Ja mei.... weil halt würden unsre Jungs sagen. Anders sollte es sein als daheim (gut ich geb zu, da hätte dann auch Bottrop gereicht), aber Meer, Sonne, viele neue Eindrücke, andere Kultur und... bezahlbar. Auf Bali waren wir noch nie - gefühlt aber schon der ganze Rest der Welt - wollten halt auch mal mitreden können. Auf Bali erwartet uns ein zumindest auf den Bildern wunderschönes Haus mit Pool und Garten, die ein oder andere Schlange fürchte ich und die Jungs vorallem nur 4 Tage nach Ankunft die neue Schule. Der Elias wird in die 4. Klasse auf der Sunrise School gehen, der Jonah in die Prep School. Wird sicher nicht leicht für die beiden, vorallem sprachlich, aber nachdem der Elias die letzten Monate fleissig Friends und Two and a Half Men mitgeglotzt hat und der Jonah dank Online-Englischkurs "it's a yellow cupcake" sagen kann, dürfte nix schief gehen.

Tatsächlich ist alles super geflutscht bei den Vorbereitungen: Elias Schule in München war super entgegenkommend, die Mieter sind ein Glücksgriff, der Johann konnte Elternzeit nehmen und ich hab inzwischen ein super Team, in dessen Hände ich meine Macht euch schmutzig Projekte gewissenhaft legenk kann. Trotzdem ist so ein Sabbatical mit Kind und Kegel echt ne Hausnummer und ich kann verstehen, warum das nicht jeder macht. Krass anstrengend und so viel Vorbereitung. Aber wir werden es nicht bereuen. Sagt zumindest das Horoskop.

So jetzt heißt es noch, Spülmaschinensieb reinigen (yech) und dann gehts Schlag auf Schlag. Wir melden uns nach Ankunft.

Tags: bali, family trip, island in the sun, planning, sabbatical

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