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Am Strand von Reggae-Town

COSTA RICA | Sunday, 16 January 2011 | Views [401]

Wir buchten bei einem leckeren Kaennchen Kaffee unseren Flug von Bocas del Toro nach Dominical und bestellten fuer den naechsten Morgen bei Almut einen Shuttletransfer zum Hafen in Panama. Von dort aus sollte es mit Boot via Bocas nach Popas Island gehen. Der Shuttle sollte am naechsten Moren um 07.45 Uhr losgehen. Waehrend Luis seine Surfboards fertig machte und die zwei Suedamerikaner zum Playa Cocles fuhr, hatten wir uns vorgenommen, den sonnigen Tag am Strand zu geniessen indem wir faul herumliegen wollten. Ein Spaziergang durch den Ort von Viejo wehte uns das Karibikfeeling ins Gesicht und um die Nase. In dem bunten Ortskern tummelten sich neben Touris die einheimischen Rastafaris. Hier war es aehnlich wie in Montezuma, mit dem Unterschied, dass die Stadt etwas groesser war und nicht nur aus einer Strasse bestand. Links und rechts von uns zwischen Bars, aus denen Reggeamusic hallte, kleine Souvenirlaeden, darunter auch ein Surfshop und viele kleine Restaurants. Am Vorabend waren wir, nachdem wir Sonja heimgefahren hatten, bei einem spanischen Restaurant eingekehrt und hatten vorzueglich Fisch gegessen. Im Vergleich zur Pazifikkueste zahlte man hier insgesamt fuer alles etwas weniger. Wir liessen uns am Ende des Strands nieder und roesteten uns in der Mittagssonne bis mein Kreislauf schlapp machte. Die Wellen hier bestanden aus einem kleinen reef break und zwei Surfer und ein SUPler kurvten gelangweilt umher. Hier war halt eben nur abends etwas los. Um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen, wanderten wir nach nebenan ins Restaurant. Auf dem Weg dorthin wollte mir ein Rastafari am Strand really good stuff verkaufen und tat sichtlich beleidigt, als wir verneinten. Es kam uns so vor, als waeren hier alle etwas sedativ und gerade deswegen vielleicht so freundlich. Beim Salsa Brava gab es einen Milchshake und Chips mit der wohl besten Guacomole, die ich wohl jemals gegessen hatte. Da haette sich so ganz Mexiko eine Avocado von abschneiden koennen. Der Milchshake weckte Kindheitserinnerungen: das war original Minimilk Geschmack. Umwerfend lecker und zu empfehlen!  Der Chefloch vom Salsa Brava blinzelte aus halbwachen Augen zu uns rueber und als mein Freund sich nach den Liegen vor dem Restaurant erkundigte "Are these yours?" kam ein breit klingender Satz "AND yours" aus seinem Mund. Wir flezten uns also noch fuer zwei Stunden auf die Liegen und ich schaute den Einheimischen beim Plantschen zu. Am Nachmittag machten wir uns auf den Rueckweg, voller Neugierde, ob jemand von Alamo schon unseren Wagen geholt haette. Hatte aber keiner, getreu dem Motto "kommste heut nich, kommste morgen". Wir machten unsere Rucksaecke reisefertig fuer Panama und spazierten zurueck in die Stadt fuer ein kleines Abendessen und einem Tequila zum Abschluss. Auf dem Rueckweg hielten wir an einem der Hippiesken Schmuckstaende um uns Freundschaftsarmbaender zu kaufen, da ich dies als notwendig erachtete. Den Angriff der Killerameisen konnte ich ja kaum ahnen, denn noch beim Bezahlvorgang sprangen hunderte Ameisen aus dem Sand auf unsere Fuesse und stachen drauf los. Ne ist ja Quatsch! Ameisen stechen ja nicht, noch ekliger- sie pinkeln! Oh Gott unsere Fuesse sahen aus! Unfassbar. Wir schmissen der Afrokaribianerin zuviel Geld fuer zwei geflochtene Armbaender hin und rannten davon. Waehrend wir also durch Viejo hetzten, als waeren wir vom Hafer gestochen, wettete ich, dass hier mindestens jeder zweite Hafer geraucht hatte.

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