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Dagmar's Reise

Lima-Cusco

PERU | Sunday, 21 April 2013 | Views [312] | Comments [2]

Kathi wusste durch ihren schlauen Dumont-Reisefuehrer, dass die Strecke von Nazca nach Cusco eine der Schoensten Perús sein soll. Dies wollten wir uns nicht entgehen lassen, auch wenn es nicht der typischen Reisestrecke der Busse entsprach. Andrés empfahl uns erst Mal nach Ica zu fahren. Wir waren wahnsinnig beeindruckt von den Annehmlichkeiten des super guenstigen Busses. Jeder Fahrgast hat einen riesigen Sitz, den man nach hinten kippen kann, staendig steigen Leute ein, die Essen und Getraenke verkaufen und je nach Bus kommen Musik und/oder Fernseher (ja, manchmal streiten sie gleichzeitig um die Gunst des Zuhoerers..) nicht zu kurz.  

In Ica angekommen reisten wir weiter nach Huacachina- ein sehr beliebter Ort fuer Touristen. Eine wunderschoene Lagune ist von den hoechsten Sandduenen Perús umgeben- einfach traumhaft! Um die Lagune herum hat es leider nur Hostels und Restaurants.

Wir freuten uns aufs Sandboarden und waren etwas enttaeuscht als die Boards mit Wachs, im Steilhang und vollem Koerpergewichteinsatz  nicht liefen, aber schon die Duenen alleine waren den Aufstieg wert. Nach dieser Anstrengung wollten wir unseren Muskelkater vorbeugen und nahmen ein erfrischendes Bad im heilenden Wasser der Lagune. Ich staunte ueber den tollen Ausblick vom Wasser aus und dachte beim Schwimmen an meinen liebsten Platz im Zuerichsee, wenn ich in Staefa rausschwamm und die schneebedeckten Berge vertraumt betrachtete. 

Auch Ica gefiel uns gut. Am naechsten Tag reisten wir nach Nazca und wollten natuerlich unbedingt die Nazca-Linien vom Flugzeug aus sehen. Dort lernten wir den Taxifahrer Jeffrey kennen. Jeffrey koennt ihr euch als typischen Peruaner vorstellen. Elinas Beschreibung von "klein und dick" trifft den Nagel auf den Kopf. Natuerlich muss man Jeffreys Beschreibung "sie haetten das Herz am richtigen Fleck" auch mit einbeziehen. Zuerst war ich etwas skeptisch und dachte er wolle uns uebers Ohr hauen. Aber seine Aussagen stimmten (fast immer) und so denke ich, dass beide Seiten etwas davon hatten. Er meinte so schoen: "Wenn du Respekt hast und ich Respekt habe- dann geht alles gut!" womit ich voellig seiner Meinung war. 

Gluecklicherweise hielten wir uns an seine Warnung vor dem Flug nichts zu essen und waren beide erleichtert, als wir aus dem kleinen Flieger stiegen und die Kotzbeutelchen unberuehrt zuruecklassen konnten. Die Nazca-Linien waren wahnsinnig beeindruckend und die Piloten legten sich ins Zeug, damit wir alles sehen konnten. Die Nazca-Linien sind vermutlich 800-600 v.Chr. in der Zeit der Paracas-Periode entstanden. Es sind lange Linien, Dreiecke, Trapeze oder Figuren im Sand, die man erst ab einer gewissen Hoehe erkennen kann. Die Tierfiguren gefielen mir sehr gut. Waehrend des Fluges entdeckte ich die schnurgerade Panamericana und dachte daran, dass vor nicht allzulanger Zeit Evelin und Guido dort durchgefahren sind und Kathis Mutter vielleicht bald mal dort durchfahren wird. 

Wieder mit festem Untergrund waren wir auf unseren Taxifahrer Jeffrey angewiesen. Saemtliche Busse in Richtung Cusco waren Nachtbusse. Wir wollten diese Strecke aber unbedingt sehen und ich wollte sowieso wegen dem Hoehenanstieg lieber nichts riskieren und einige Zwischenstoppe einlegen. Ueber Jeffrey fanden wir einen Carro Chicco (Minibus) der uns bis nach Puquio mitnahm.

Diese Fahrt war wirklich unglaublich. Beim Anstieg waren wir von trockenen, kargen Huegeln, Sandduenen und einigen wenigen Kakteen umgeben. Als der Bus sich die Strasse herunter schlaengelte wechselte die Landschaft schlagartig. Es war alles gruen, voller Wiesen, Blumen, Baeumen und Straeucher. 

Puquio war komplett anders als das touristische Nazca. Puquio kommt aus dem Quechua und bedeutet "Quelle des Wassers". Ueberall fuhren kleine Mototaxis herum, es gab alle moeglichen Schuhe und Kleider zu kaufen, auf der Strasse wurde gekocht (ich bin sicher es war Meerschweinchen oder Katze). Ich hatte den Eindruck, dass es der Einkaufsort der Region war. Wir fanden eine tolle Baeckerei und der nette Baecker war enttaeuscht, als wir kein Quechua sprachen. Das Gebaeck war toll und danach wusste ich, dass es sich bei einem Café con Leche (Milchkaffee) eher um Leche con Café handelte;) Wir sollten den Baecker am naechsten Tag noch viele Male sehen. 

Wir wollten weiter Richtung Abancay oder Cusco, aber alle Busse und Minibusse fuhren zurueck nach Nazka. Einmal fanden wir einen Lastwagen,  aber da waeren wir mit zig Anderen eingeklemmt gewesen und haetten nichts von der Aussicht gesehen, da haetten wir gleich den Nachtbus nehmen koennen. So sassen wir den ganzen Tag an dieser Kreuzung und waren nach den Begruessungen der Einwohner bereits zu einem Teil des Mobiliars geworden.

Habe ja voellig vergessen zu erwaehnen, dass ich hier mein Handy verloren habe. So sieht man wie schnell man von totaler iPhone-Liebe zum Vergessen kommt..

Am naechsten morgen nahmen wir um 4.00Uhr den Bus nach Cusco und genossen jeden Augenblick der wunderschoenen, hart ergatterten Fahrt, die uns vom Machu Picchu traeumen liess. 

Comments

1

aaach ja, good old Panamericana! Spannend z läse, waser so alles erläbed - verchürzt chli di no übrige Arbetstäg bis änds Schueljahr... :)

hebed sorg!

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  Evelin und Anhang May 28, 2013 6:25 PM

2

Danke viel mal, das freut mich natuerli! haesch au nuem lang..scho Stellepartnerin gfunde?k

  farfalla Jun 1, 2013 6:51 AM

 

 

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