Hallo Freunde!
In diesem „Etappenbericht“ geht es um die Etappe „Das zweite Mal Auckland“. Insgesamt besuchte ich drei Hostels und ich lernte, wie die Hostel mit den jeweiligen Managern glänzen oder auch an glanz verlieren können. Das erste Hostel am Mount Eden war riesig. Ein gewaltiges Gebäude mit einigen Leuten, die für freie Unterkunft arbeiteten („Woofer“) und zwei Managern, sowie einem Nachtmanager. Die Manager waren sehr streng und somit machten die Woofer ihre Arbeit gut und akurat. Zu Weilen ging die Strenge vielleicht etwas zu weit. So wurde eine Frau energisch aggressiv darauf hingewiesen doch bitte ihr Glas abzuspülen. Das stellte sich jedoch als ein Einzelfall heraus. Jeder erwischt einmal einen schlechten Tag! Insgesamt war es ein sehr gutes Hostel mit klaren Richtlinien.
Das zweite Hostel war etwas mehr zur Innenstadt gelegen. Es war klein und schien gemütlich zu sein. Des Weiteren warb ein „Das beste Hostel im Jahr 2013 in Auckland“ HostelWorld.com- Zertifikat für einen angenehmen Aufenthalt. Dort angekommen traf ich auf nette Leute und etwas alte Einrichtungen. Der Woofer machte seine Aufgaben mehr oberflächig als tiefenrein und ich fand heraus, dass niemand seine Utensilien in der Küche abspühlte. Mit jeder weiteren Stunde in der Unterkunft stellte ich weitere Mängel fest. Außerdem wurden eine Woche zuvor alle Schuhe der Hostelgäste von Obdachlosen geklaut, die den Code des Zahlenschlosses an der Eingangstür knackten! Ich versuchte herauszufinden… Wieso ist dieses Hostel so schlecht organisiert? Durch einige Gespräche fand ich heraus, dass die Unterkunft mittlerweile nur noch von drei Teilzeitmanagern betreut wird. Die „besten Zeiten waren vorbei. Keiner fühlt sich dadurch wirklich zuständig und über Nacht ist niemand da. Es war dreckig, weil niemand Bescheid wusste, wer den Dreck überhaupt veranstaltet hatte oder schlimmer: Die Manager wussten manchmal nicht ob die Person im Hostel wohnte oder nicht. Der Name musste geprüft werden. Ich schlief dort die zwei gebuchten Nächte und machte einen schnellen Abflug in das Haus, in dem meine Reise schon wunderbar begonnen hatte. Eine herzlich geführte Unterkunft in Ponsonby. Zu meiner Freude kannte ich auch noch einige Leute!
Während der gesamten Zeit versuchte ich ein Auto zu finden und als ich in „meinem“ Hostel angekommen war hatte ich auch bald den Ford Mondeo. Ich fing an eine Holzkonstruktion zu planen und zu bauen. Eine Woche lang war ich krank, jedoch polierte ich die gesamten Latten mit Sandpapier während der Zeit. Warum hatte ich bloß unpolierte, mit Spänen übersäte Latten gekauft? Aber viel anderes konnte ich sowieso nicht machen! Die 25 NZ$ pro Nacht fühlten sich superverschwendet an…
Nichtsdestotrotz blieb ich noch zwei weitere Wochen in Auckland. Ich erlebte etwas, das wir später „Auckland-Depression“ nannten, wobei es nichts mit einer Depression zu tun hatte. Allerdings vergisst man in der Stadt ein bisschen die Zeit, wobei man nicht viel zu der Reise zuträgliches macht. Speziell in freundlichen Hostels kann dies schnell passieren. Man setzt sich mitten in eine Komfortzone und dann muss man einfach irgendwann radikal ausbrechen. Das tat ich! Aber zuvor hatte ich ein paar wirklich schöne Partys und Strandbesuche mit den Leuten! So erlebte ich einen schwarzen Sandstrand am „Piha“-Beach und Drag-Queen- Shows auf nächtlichen Touren durch die „K-Road“. Dies ist eine der multikulturellsten und farbenfrohsten Straßen in Auckland. Wir strandeten dort des öfteren tagsüber zum Shoppen oder des Nachts zum Feiern!
Ich musste mich losreißen von all dem… Noch einmal fuhr ich in die Northlands. Mit meinem Auto machte ich mich auf zu den Mermaid-Pools, ein Erlebnis, welches mir ohne Auto nicht möglich war…
Mit braungebrannten Grüßen
Dominik