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Domi hat viel Spaß in Neuseeland Ich werde hier (un)regelmäßige Updates zu meinem Abenteuer posten. [For english users: This page is made for my friends in Germany, so the posts are mostly in german. A few of those are illustrated in english at Instagram (domie.the.homie) too.]

Die Reise auf der Nordinsel, Etappe: Paihia nach Auckland

NEW ZEALAND | Sunday, 21 January 2018 | Views [680]

Meine Route auf der Nordinsel!

Meine Route auf der Nordinsel!

Tena koe! (Ich grüße dich!)

Ich wollte etwas über meine Stationen schreiben, die ich nach meinem letzten Blogeintrag, wo ich Abenteuer in der Gegend um Paihia festhielt, erlebt habe.

Die Idee mit dem Autokauf bekam ich schon in Ahipara, meine Station nach Paihia. Mit Ahipara verbinde ich viele schöne Erinnerungen: Eine wunderbare Bus-Tour zum Cape Reinga. Für einen sehr fairen Preis brachte uns ein älterer Maori zum Cape und auf dem Weg dahin fuhren wir eine Strecke direkt auf dem 90miles Beach, einem gigantischen Strand. Sandboarding auf den Te Paki Wanderdünen war ebenfalls enthalten und der Fahrer sang für uns sechs oder sieben Maori-Songs. Er wusste einiges über die lokale Geschichte zu erzählen, so gibt es zum Beispiel eine große Anzahl an jugoslavisch-stämmigen Menschen im Norden von Neuseeland. Sie kamen als Arbeiter nach dem zweiten Weltkrieg.

Erstaunlicherweise verbot die neuseeländische Regierung die Produktion von großen Mengen an Gläsern in den Northlands, denn die ansässigen Menschen mochten die zerfurchte Landschaft nicht leiden. Naturschutz wird hier richtig großgeschrieben! Am Cape Reinga treffen sich die Tasmansiche See und der Südpazifik. Die Gewässer sind unterschiedliche gefärbt und man kann eine beeindruckende Trennlinie quer durch das Wasser erkennen! Für die Maori hat das Kap eine besondere Bedeutung. Auf „Te Rerenga Wairua“ (Absprungplatz der Geister) starten die Seelen der Toten einen langen Pilgerweg zurück nach Hawaiki (der Unterwelt)! Die Maori glauben, dass sie in der Vergangenheit aus der Unterwelt nach Aotearoa (Neuseeland) gereist sind.

Zur gleichen Zeit weilte eine Amerikanerin im Hostel. Chrissy war nicht mehr lange in Neuseeland und bat mir an ein bisschen zusammen zu reisen und mich mit nach Auckland zu nehmen. Ich könnte das Auto in Auckland inspizieren lassen und es dann, bei gutem Zustand, kaufen! Der Plan gefiel mir gut und wir reisten zusammen von Ahipara nach Auckland. Die Distanz betrug ca 300 km, aber durch zahlreiche Kurven und Serpentinen waren es bestimmt mehr als 400 km auf der Straße. Ich wurde sogar ein, zwei Mal „Seekrank“. Das ist mir noch nie passiert! Auf dem Weg traf Chrissy eine australische Freundin, Lue, wieder. Wir, als Dreigestirn, machten uns auf den Weg nach Dargaville. Kurz bevor wir dort ankamen besuchten wir den Tane Mahuta, den Hüter des Waldes. Dies ist eine weitere wichtige Facette in der Maori-Tradition. Der Tane Mahuta ist ein gigantischer Kauri-Baum. So groß, dass andere Pflanzen und zu Weilen andere Sträucher und Bäume in seiner Baumkrone halt finden und gedeien! Ein „eigenes Ökosystem“ in einer Baumkrone? Unvorstellbar für mein auf europäische Baumverhältnisse eingestelltes Gehirn… Das musste ich mir ansehen! Und auf die Maori-Tradition brannte ich ebenfalls.

Mein Gehirn bekam einen total neuen Eindruck des Wortes „Baum“. Während ich bis jetzt eine europäische Kiefer mit einem Stammdurchmesser von 50-60 cm als großen Baum bezeichnete, befand sich nun ein Kauri-Baum vor mir, dessen Stammdurchmesser 4,4 Meter beträgt. Mit einer höhe von 51 Metern und einem Stammvolumen von 244,5 Kubikmetern wollte er leider nicht in seiner majestätischen Form auf ein Foto passen. Ich habe trotzdem eines hochgeladen! Es war nicht gelogen, da wuchsen tatsächlich andere kleinere Bäume in seiner Krone! Ich habe eine völlig überholte Vorstellung des Begriffs „großer Baum“ und einen bleibenden Eindruck! Und was bedeutet er für die Maori? „Tane“ ist der Sohn von „Ranginui“ (Vater des Himmels) und „Papatuanuku“ (Mutter der Erde). „Tane“ riss seine Eltern aus einer innigen Umarmung um Licht, Himmel und Luft zu bringen, damit Leben möglich ist! „Tane“ ist der „Bringer des Lebens“ und alles Leben sind seine Kinder. Der Baum entsprang einem Samen, der vor 2000 Jahren gekeimt ist.

Wir genossen die Zeit am Baum und danach ging es weiter nach Dargaville, wo wir den wahrscheinlich besten Fish & Chips für nur 6,50 NZ$ bekamen. Wir gingen zum örtlichen Fluss und genossen den Fisch bei einem schönen Sonnenuntergang. Dann ging es weiter nach Auckland.

Ihr Auto habe ich nicht gekauft, da es versteckte mechanische Mängel hatte. Es war eine sehr schöne Zeit!

Hei konei ra! (Bis später!)

Domi

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