Tach zusammen!
In den letzten Tagen bin ich ganz schoen rumgekommen. Nachdem ich Hanoi am 5. per Nachtbus verlassen habe, bin ich in Vientiane, der Hauptstadt von Laos angekommen. Der Bus war recht komfortabel und war von der laoitischen Botschaft. Es waren fast nur Einheimische drin und aber ich hatte Platz um mich richtig lang zu machen. Das einzige Problem war nur, dass der Buslenker anscheinend so stolz auf die Soundanlage in dem Bus war, dass er bis spaet in den Abend fuerchterlich synchronisierte laoitische Filme auf voller Lautstaerke laufen liess. Normalerweise hab ich sowieso immer meine Ohropax drin, aber das hat da auch nichts mehr geholfen. Da musste ich nur beten und abwarten bis die Filmstunde vorbei war. Aber die Tussi hat immer wieder eine neue DVD eingelegt.
Total uebermuedet bin ich also in Vientiane gelandet und hab mich erstmal in der billigsten Absteige bisher eingefunden. Ein Bett im Schlafsaal fuer 1,50 $ die Nacht. Da konnte ich endlich mal meinen suendhaft teuren Seidenschlafsack benutzen der bisher nie zur Verwendung kam. Vientiane war eine absolute Erleichterung gegenueber diesem Drecksloch von Hanoi. Nach 4 Tagen in Hanoi hatte ich einen Raucherhusten von dem ganzen Smog. Vientiane ist da ganz gediegener und es geht einem auch nicht an jeder Strassenecke jemand auf die Kloeten.
Lang hab ich mich da aber nicht aufgehalten, sondern bin direkt am naechsten Tag mit dem oeffentlichen Bus ins 4 Stunden noerdliche Vangvieng gefahren, das laoitische Touristenmekka, zumindest fuer S0wftouristen. Vangvieng ist eine kleine Ortschaft am Fluss und hat schoene Berge drumrum, so dass es durch seine zahlreichen Outdoorangebote viele Leute anlockt. Die Hauptattraktion ist jedoch das "Tubing". Man mietet sich einen alten Traktorschlauch, wird 4 km den Fluss hochgekarrt und setzt sich dann in den Reifen um den Fluss runterzubloedeln.
Direkt nach der ersten Biegung ist dann auch schon die erste Bar am Flussufer und der nette Mann am Rand angelt einen vom Fluss. So geht das dann immer weiter, so dass man sich quasi von Bar zu Bar hangelt und besaeuft. Dazu gibts dann allerhand Wasserspassaktivitaeten wie lange Seilbahnen oder Pendel mit denen man sich aus nicht zu unterschaetzender Hoehe in den Fluss befoerdern kann. Dazu gibts droehnende Musik aus kraechzenden Lautsprechern.
Dieses Spektakel hab ich mir allerdings nur einmal gegeben. Am naechsten Tag bin ich auf eine organisierte Tour durch die Hoehlen um Vangvieng und danach mit dem Kayak den Fluss wieder runter. Die Hoehlen sind sehr weitlaeufig und stehen teilweise unter Wasser, so dass man teils waten, teils schwimmen musste. Rechtzeitig ist natuerlich meiner Taschenlampe der Saft ausgegangen.
Abends gings dann immer auf eine kleine Insel auf dem Fluss an der mehrere Bars mit lauter Musik um Kundschaft buhlen. Das hatte schon fast ein bisschen Malotze Feeling. Ohne Touristen gaeb es diesen Ort wahrscheinlich gar nicht.
Den letzten Tag hab ich dann genutzt um mich zu besinnen was nun zu tun ist. Eigentlich hatte ich vor in Laos weiter nach Norden zu reisen und dann ueber Thailand wieder nach Sueden. Da ich aber im Laufe meiner bisherigen Reise immer wieder gemerkt habe, dass das alleine Reisen, insbesondere entgegen dem Strom nicht immer einfach ist. Ausserdem freue ich mich schon die ganze Zeit auf das Tauchen in Thailand. Also hab ich mich kurzerhand in den Bus gesetzt und bin ueber Nacht nach Bangkok geduest. Hier sitz ich nun, gefesselt von der Reizueberflutung und werde hier einige Tage verbringen bevor ich dann die Faehre nach Ko Tao nehme um da den Open-Water Tauchkurs zu machen. Danach seh ich dann weiter. Entweder gefaellt mir Tauchen so gut, dass ich mich direkt nach anderen Revieren umschaue oder ich reise wieder gen Norden und mach den Rest von Laos und Kambotscha.
Jetzt guck ich mir erstmal an, wie sich ein paar Thaiboxer ordentlich die Fresse polieren.
Schoene Gruesse aus Bangkok
