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Mört im Dschungel

Wunderbare neue Unterwasserwelten

THAILAND | Sunday, 1 February 2009 | Views [531] | Comments [1]

Sawadee Khrap!


Nach langer Abstinenz von meiner Blogtaetigkeit endlich wieder ein neuer Eintrag. Internet auf der Insel war einfach sau teuer, als dass ich mich mal hingesetzt haette um was zu schreiben. Andererseits war ich auch die ganze Zeit oberbusy mit lustigen Unterwasseraktivitaeten. Es ist auf jeden Fall jede Menge passiert, seit meinem letzten Eintrag, den ich noch in Laos verfasst habe...


Ich bin also mit dem Bus nach Bangkok getuckert und hab erstmal 4 Tage in diesem verrueckten Moloch und Schmelztiegel der Kulturen verbracht. Hier ist alles nochmal ne Ecke verrueckter, groesser, aufdringlicher, lauter, dreckiger als in den anderen asiatischen Grossstaedten in denen ich bis her war. Mein Weg hat mich natuerlich direkt zu der beruechtigten Khao San Road gebracht, auf der schon uns Leo Di Caprio in "The Beach" traemerisch umherwandelt. Das ist hier also das Backpacker-Ghetto und man sieht mehr Farangs (Auslaender) als Thais.

In Bangkok hab ich den ueblichen Touristenkram unternommen: Muay Thai Boxen, Koenigspalast, etliche Buddhas (oder Buddhae?), Riesentempel, Pi Pa Po! Natuerlich bin ich auch ins Rotlichviertel abgetaucht (nicht wortwoertlich) wo die Maedels mit Nummern aufm Laufsteg umherstolzieren und man sie dann runterordern kann. Natuerlich ist jeder hier der "Handsome Man".

Besonders schoen war auch, dass ich (sparsam wie ich bin) in der letzten Absteige gewohnt habe und dafuer mit Bettwanzen belohnt wurde. Diese Biester verursachen den schlimmsten Juckreiz den ich je erlebt habe, mit Moskitobissen ueberhaupt nicht zu vergleichen. Diese Racker beissen auch immer gleich dreimal in einer Reihe (Breakfast, Lunch und Dinner) so dass man die Bisse relativ gut unterscheiden kann. Auf meinen beiden Oberarmen hatte ich geschaetzte 50 Bisse, die ich staendig mit Fenistil oder Tiger Balm (Thailands Allheil-Wunder-Tonikum) behandeln musste, damit ich mir nicht die Epidermis wegkratze. Insgesamt hatte ich ungefaehr ne Woche Spass an den Viechern...


Da Bangkok fuer mich aber eigentlich eher nur Transit war, bin ich so schnell wie moeglich nach Koh Tao aufgebrochen. Wieder per Nachtbus, diesmal jedoch schrecklich unkomfortabel. Und das beste Valium nuetzt nichts, wenn einen die Schweine mitten in der Nacht (3 Uhr morgens!!!) aufwecken, ausm Bus schmeissen und man bei einer der typischen Touristenabzocke-Raststationen sich ueberteuerte lauwarme Mahlzeiten genehmigen soll. Meine Stimmung war entsprechend gereizt.

Die Faehre nach Koh Tao war auch noch ein besonderes Highlight! Wellengang bis zu 4m hat mich absolut niedergestreckt. Ich hab ja eigentlich gedacht, dass ich imun gegen Seekrankheit waere, da ich ja schon oefter segeln war und so, aber son Wellengang hab ich da noch nicht erlebt. Fazit war: Ich hab die halbe Fahrt total uebermuedet und ausgereiert ueber der Reling verbracht und die Minuten gezaehlt bis das Geschaukel endlich aufhoert. Dementsprechend ausgelaugt bin ich dann im Paradies angekommen und ich muss sagen Koh Tao hat mich sofort wieder versoehnt.


Ich bin im Diving Resort "Buddha View" untergekommen, welches ich absolut weiterempfehlen kann. Ich hab dort eine absolut luxurioese Ausbildung genossen. Wir waren drei Leute in der Gruppe, Jo aus Guernsey (Channel Islands) und Luke aus USA. Insgesamt drei Dive-Instructors haben an uns rumgedoktort, so dass wir also fast immer persoenliche Betreuung hatten.


Und natuerlich war es wie ich es erwartet hatte: TAUCHEN IST DER WAHNSINN! Fliegen unterwasser mit einem unglaublichen Ausblick auf die buntesten Lebensformen. Eine komplett neue Welt hat sich fuer mich geoffnet. Nach vollendetem Open Water Kurs hab ich dann direkt noch den Advanced Open Water drangehaengt. Dabei gehts runter auf 30m Tiefe, was allerdings nicht so der grosse Unterschied zu den 18m vom Open Water ist. Jedoch kann man da unten etwas erleben, was sich Nitrogen-Narcosis nennt. Und zwar fuehrt der hohe Druck (4 bar bei 30m) dazu dass viel Stickozid ins Blut gelangt und man sich fuehlt als waer man besoffen (ist ja Lachgas). Ich hab allerdings nichts gemerkt, aber mein Tauchbuddy Jo hat nicht aufgehoert zu kichern da unten.

Ein weiteres Highlight waren die Nachttauchgaenge. Ist schon ein mulmiges Gefuehlt wenn man sich ins absolute Schwarz runterlaesst, aber sobald man unten angekommen ist, ist alles hell erleuchtet. Etwa 6 Leute mit insgesamt 8 Lampen reichen aus um alles wunderbar zu sehen. Und Nachts serviert einem der Ozean ein paar besondere Schmankerl: 2 Meter Barracudas, die auf Jagd gehen, Stachelrochen die den Sand vom Meeresboden aufsaugen und der absolute Knaller: ein Octopus. Ich weiss nicht wie unser Instructor den gesehen hat, aber er hat uns alle versammelt und einen vermeintlichen Stein angestossen, der sich dann kriechen fortbewegt hat und je nach Untergrund die Farbe gewechselt hat. ABSOLUT UNGLAUBLICH. Natuerlich hat man sowas alles schon mal im Fernsehen gesehen, aber live ist das ganze noch mal wesentlich spektakulaerer.

Die Instructor haben auch noch einen kleinen Trick unterwasser um fuer etwas Spektakel zu sorgen. Sobald ein grosser Barracuda aufgespuert ist, folgen wir ihm und der Instructor beleuchtet kleinere Futterfische. Der Barracuda sieht diese dann und rast pfeilschnell darauf zu um nur noch eine blutige Wolke zu hinterlassen.


Alles in allem, hab ich also 2 Wochen auf Koh Tao verbracht, mit insgesamt 14 Tauchgaengen. Nach dem Tauchen gabs abends dann immer ein Barbecue, mit der schrecklichen Qual der Wahl zwischen Faustdicken Shrimps, Filet Mignon, fangfrischem Snapper, Marlin oder Thun plus reichhaltiges Buffet. Ein vollbeladener Teller mit den besten Koestlichkeiten hat nie mehr als 3 Euro gekostet. That's Life!

Die Tauchlehrer haben mich auch ganz schoen bearbeitet, dass ich meinen Divemaster da machen soll und das Leben im Paradies geniessen soll, aber ich hab immer gesagt: "That's not my cup of tea!"

Nach meinem kleinen Inselurlaub bin ich also jetzt wieder in Bangkok und morgen gehts ab nach Kambodscha. Ich reise jetzt zusammen mit Arttu dem Vikinger und Jo, dem Guernsey girl. Ist schon wesentlich entspannter mit einer Gruppe unterwegs zu sein. Den naechsten Eintrag gibts dann mit News von Angkor Whaaaat?!

Schoene Gruesse,

Jacque Cousteux

Comments

1

ich bin so neidisch!!! Diese Reise wird dein Leben verändern, und es wird Dich verändern......Du hast ein neues Hobby!! Tauchenboii! weiter weiter!!!

enjoying your updates immensely :)
kristinchen

  Kristinchen Feb 9, 2009 1:13 AM

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