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Da fahr'n ma nimma hi!

Der freundliche Kolumbianer

COLOMBIA | Saturday, 30 October 2010 | Views [511] | Comments [3]

(BH) Da wir noch auf ein freies Zimmerchen warten muessen (was nach insgesamt 20 Stunden Reisezeit und 3 Stunden Schlaf echt Spass macht), hab ich noch ein bisserl Zeit kurz zusammenzufassen, was wir bisher gemacht haben. Aber keine Sorge, auch in diesem Bericht wird sich beschwert - ist doch ein deutscher Reisebericht!

Was haben wir bisher gemacht: los gings ja in Bogota und das war eine echte Ueberraschung. Ein bisschen mulmig war uns ja schon - Kolumbien hat nunmal nach wie vor einen schlechten Ruf. Aber Bogota ist super! Klar gibts weniger schoene Viertel um die man einen Bogen machen sollte. Aber wenn man nicht lebensmuede ist (und wir sind ja eher von der Fraktion "Hasenfuss"), ists auch nicht schlimmer als im Hasenbergl...

Ne, im Ernst. Jedes Viertel hat sein eigenes Flair, von "Candelaria" - der bodenstaendigen Altstadt im Kolonialstil, ueber "Zona Rosa" - einem superschicken Shopping- und Ausgehviertel bis in den Norden nach "Usaquen" - super schnuckelige Gaesschen mit Maerkten und Restaurants. Wir waren echt baff. Angeblich gibt es in Kolumbien eine recht grosse Mittelschicht - aber das sah mir nach weit mehr Geld aus. Das Drogengeschaeft scheint sich zu lohnen.

Riesig ist sie halt, die Stadt - mit 8 Mio. Einwohnern und duenn ist die Luft auf 2.500m.

Nach 4 Tagen und 4 Naechten in den unterschiedlichsten Unterkuenften - siehe erster Blogeintrag - und einem super Partyabend mit Thomas (einem Unbekannten von Johann) und seiner Frau Maria im unglaublichsten Club der Welt "Andres Carne de Res" gings mit dem Bus weiter nach Villa de Leyva, dem Wochenendausflugsziel der Bogotaner. Der Bustrip sollte nur 3 Std. dauern, aber kolumbianischer Zeit - also waren wir nach 5 Std. da. Kurz vor Ziel hatte uns nochmal die Polizei angehalten (s. Johanns Artikel) und 45 Minuten warten lassen - die Buspapiere waren wohl nicht in Ordnung. Tja, Geduld braucht man hier ne Menge.

Villa de Leyva: ein vertraeumtes Doerfchen mit strahlend weissen Haeusern im - natuerlich - Kolonialstil. Eigentlich mehr eine Filmkulisse als reales Leben - hier werden permanent Telenovelas gedreht. Wir sind auch direkt mitten in eine reingeraten. Dass sie den Johann nicht gleich als "Ausserirdischen" verpflichtet haben, ist ein Wunder. Denn:

Seit wir hier sind, werden wir von allen Einheimischen regelrecht angestarrt. Das ist echt komisch! Ich mein, hier sind tatsaechlich kaum Touristen, aber das kanns ja nicht sein, oder? Und unsere Schoenheit ists sicher auch nicht. Und die Blicke sind nicht besonders freundlich - na gut, die der Damen in Richtung Johann schon, aber sonst... Heisst es nicht, die Kolumbianer sind so irrsinnig freundlich? Zu uns nicht. Grantig schaun sie und selbst unser kaesigstes Grinsen und "Buenos dias" entlockt ihnen kein Mundzucken. Fragt man sie was, antworten sie entweder gar nicht oder komplett unverstaendlich. Auch nach mehrmaligem Nachfragen wird die Aussprache nicht deutlicher oder langsamer. Mpf. Vielleicht liegts wirklich an uns. Warten wir mal ab.

Also Villa de Leyva ist nett, kann man sich aber schenken. Unsre Unterkunft war aber spitze und den angehenden Schriftsteller Konrad aus Berlin haben wir auch kennengelernt. Insofern hat sich der Trip dennoch gelohnt.

Tja und gestern dann der Monsterritt, 20 Std., nach Salento, wo wir jetzt sind. Mitten in der Zona Cafetera, also im Kaffeeanbaugebiet. Wunderschoen ist es hier - ueppiges Gruen, nebelverhangene Berge und Waelder. Und Salento ist so wie man sich Kolumbien vorstellt - bunt, etwas verschlafen, aber total kuschelig. Und wir haben schon 4 freundliche Kolumbianer getroffen. Insofern sind wir wieder versoehnt - wenn unser Zimmer endlich fertig ist.... :)

Comments

1

Hola nach Salento :-)
Also eure Meinung über die Kolumbianer wird sich ändern, je länger ihr in der Kaffeezone bleibt. Bogota ist nicht gleich Kolumbien.
Wir wohnen in Pereira und sind ob der Kontaktfreude und Freundlichkeit der Kolumbianer sehr angetan. Schaut euch wenn möglich den Camping Monterroca einmal an. Und viel Spaß im Cocoratal!
Gruß
Wolfgang

  Wolfgang Glück Oct 30, 2010 9:44 AM

2

Hi,
hab grad des Buch "Ohne Geld bis ans Ende der Welt" von Michael Wigge gelesen. Da steht ne recht interessante Lösung für das problem mit unfreundlichen Kolumbianern drin:
"In Cartagena treffe ich erst einmal auf einige zwielichtige Typen. Einer fragt was ein Gringo wie ich hier überhaupt wolle? Um nicht so schnell als Eruopäer aufzufallen, packe ich in einem Park eine Perücke mit schwarzen Locken und einen großen schwarzen Oberlippenbart zum Ankleben aus. Dazu setze ich mir eine Pilotensonnenbrille auf und ziehe mir ein weißes Hemd zu meiner schwarzen Butlerhose an."
Könnt ihr ja auch mal ausprobieren ;-)
Lg Tobi

  Tobi Oct 31, 2010 3:06 AM

3

wieso? genauso sieht der johann doch schon aus...

  Bettina Oct 31, 2010 7:22 AM

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