(BB) Was mich ja echt geschockt hat, ist, dass es kaum noch Schafe in Neuseeland gibt. Dafuer unglaublich viele Kuehe. Stellt sich die Frage, wer hat die Schafe dahingerafft und warum? Mussten die Schafe dezimiert werden, da die Sterberate der Neuseelaender durch Herzattacken (verursacht durch Freefalling mitm Bungee, aufm Jetboat Landing und durch den Canyon Hyperspeeding) gestiegen ist und das Verhaeltnis Neuseelaender zu Schaf 1:10 beibehalten werden muss fuer die Statistik? Und wozu die Kuehe? So nach dem Motto: 3 Kuehe sind auch ein Schaf? Aber dann haben wir sie doch gefunden - die Schafe. Alle auf einen Haufen, im Mount Aspiring Nationalpark. Und da haben sie's auch besonders schoen: saftige endlose Weiden, an einem kuehlen Gebirgsfluss gelegen und umgeben von tw. schneebedeckten Bergen. Himmlisch - denkt sich das Schaf. Wir auch und so haben wir mal wieder unseren Rucksack gepackt und sind Wandern gegangen. Tw. auch Klettern ueber unzaehlige Wurzeln und steil bergauf. Muss schon sagen, die Wanderwege habens hier ganz schoen in sich. Aber obwohl es saukalt war (bis unter 0 Grad und das im Sommer) und uns nach ca. 8 Stunden Marsch pro Tag ganz schoen die Haxn geschmerzt haben, war es wunderschoen. Auf dem Weg zum Nationalpark haben wir mal unsere "No Worries" Versicherung fuer unseren Camper herausgefordert und ein paar Furten durchquert. Hui, hat das gerumpelt :) Aber Carl (unser Camper hat jetzt einen Namen) hat das wunderbar gemeistert.
Der Mount Aspiring Nationalpark befindet sich auf der Suedinsel von Neuseeland und hier sind wir inzwischen seit 1,5 Wochen unterwegs. Landschaftlich wieder mal ein Augenschmaus und ganz anders als die Nordinsel, da sehr gebirgig, gletschrig und fjordig. Erst waren wir in den Marlborough Sounds, einem recht grossen Weinanbaugebiet und dort haben wir nachgeholt, was wir in Argentinien nicht hingekriegt haben: Weinprobe. Leider mit Weisswein - Rotwein wird auf der Nordinsel angebaut. Egal. War umsonst. Unterwegs von Weingut zu Weingut haben wir auch wieder mal eine sehr nette Bekanntschaft gemacht, den Schweizer Andri. Der hat uns bewiesen, dass die Schweizer nicht nur Bergziegen und Sportmonster sind, sondern auch gut was wegschuetten koennen. Wandern bzw. Radlfahren (ersteres ich, letzteres der Johann) waren wir auch in den Sounds. Die Sounds sind "Sunde", Meeresarme, die die Kueste zerklueften. Wieder was fuers Auge.
(JH) Moment mal! Eine Moutainbiketour solchen fast epischen Ausmasses so zbsutun tut mir in der Seele weh. Es handelte sich hierbei um den Queen Charlotte Track. Technische Daten: 1.600 hm, 45 km ausschliesslich Singletrack (!!!) War der absolute Wahnsinn. Das verdibt dich fuer alle anstehenden Alpen-Forstwege. So jetzt wieder du...
(BB) Jetzt sind wir fast im Sueden der Suedinsel angelangt. Im Moment ists wirklich schweinekalt und regnet viel, aber das ist hier wohl recht normal. jaja, keine Schadenfreude daheim, bitte!
(JH) Ab 30 wird man vergesslich, drum helf ich ein bisschen nach zum Thema "was bisher geschah".
Nach unserem Aufenthalt in Paraparaumu (solche lustigen Staedtenamen sollten wir uns auch mal einfallen lassen) bei meinem Ex-Arbeitskollegen Lenz wo wir - wie soll es anderes sein - nur gefau-lenz-t und noch ne Party mitgenommen haben (Thanks Lenz und Manu!) ging es weiter nach Wellington (von den Kiwis liebevoll "Welli" genannt). Zwar ist Wellington die Hauptstadt Neuseelands hat aber stark provinziellen Charakter. Sie haben zwar versucht, ne kleine Skyline reinzuzaubern aber auch das macht noch keine Grossstadt. Herauszuheben ist hier das Te Papa Museum. Ist so ne Art Heimatkundemuseum dessen Eintritt KOSTENLOS ist. Das sind so die Kleinigkeiten die dieses Land so liebenswuerdig macht.
Nach ein paar Tagen sind wir dann mittels Faehre in 3 Stunden auf die Suedinsel uebergesetzt. Den Rest hat meine Mitreisende ja schon erwaehnt...
(BB) Heut Nachmittag gehts noch weiter suedlich zum Milford Sound, dem beruehmtesten Fjord in Neuseeland und ab Freitag wird wieder mal 3 Tage gewandert. Hoffentlich bei Sonne, aber wir sind ja nicht aus Zucker!