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Da fahr'n ma nimma hi!

Ein Tutu von der Onu!

COOK ISLANDS | Thursday, 7 February 2008 | Views [733] | Comments [2]

(BB) Habt Ihr uns schon vermisst? Nach 2 Wochen Cook Islands sind wir wieder in der Zivilisation (Auckland) und demnach auch wieder ordentlich verkabelt. Herrlich wars, aber mal der Reihe nach.

In Neuseeland herrscht anscheinend eine irre Panik vor saemtlichen Seuchen dieser Welt, insofern muss man sich am Auckland Flughafen erstmal einer genauen Inspektion unterziehen. Als wir da mit unseren Trekkingtretern und Zelt angekommen sind und angegeben haben, dass wir in den letzten 30 Tagen in Chile, Peru und Bolivien Wandern waren, sind die fast in Ohnmacht gefallen. Sicherheitsstufe 3! Also mussten wir erstmal ne Viertelstunde warten, bis alles dekontaminiert war. Dafuer waren unsere Boots danach endlich mal wieder richtig sauber :)

Nach 2 Tagen Auckland, in denen wir eigentlich gar nix gemacht haben (hat auch geregnet) gings dann endlich in die Suedsee, nach Rarotonga. Und dort hats... geregnet. Auch die naechsten 2 Tage sah das Wetter nicht besser aus und wir waren schon recht verzweifelt. Welcher Depp kommt denn auch auf die Idee in der Zyklon-Zeit in die Suedsee zu fahren? Tststs. Gott sei Dank haben wir aber nur noch die letzten Auslaeufer mitgekriegt und so wurds dann puenktlich bei unserer Ankunft in Aitutaki sonnig. Die Cook Islands bestehen aus 15 Inseln, von denen aber nur die 9 suedlichen einigermassen gut zu erreichen sind. Die Hauptinsel ist Rarotonga, die zwar schoen, aber gegen Aitutaki recht unspektakulaer ist.

Aitutaki liegt ca. 45 Min. Flugzeit von Rarotonga entfernt und inmitten einer riesigen tuerkisblauen Lagune. Das war wirklich die beste Entscheidung dorthin zu fliegen. Die ersten paar Tage hatten wir einen superschicken Bungalow mit allen Schikanen, der mir die Traenen in die Augen getrieben hat. Mussten dann leider umziehen, sind aber in einer Privatvilla am Strand gelandet, die nicht weniger uebel war. Letztere stand bei einer 80jaehrigen Aitutakierin aufm Grundstueck, die uns mit ihren Geschichten und Obst aus ihrem Garten versorgt hat (Bananen, Papaya, Sternfrucht, Mango, Zitronen, Chili, etc, etc). Die knapp 2.000 Einwohner der Insel sind irgendwie alle miteinander verwandt und unglaublich freundlich. Jeder auf der Strasse gruesst dich und interessiert sich, wo du herkommst, was du machst, und obs dir auch ja gut gefaellt auf ihrer Insel, ihrem ganzen Stolz. Praktisch ist, dass neben Maori Englisch die Landessprache ist. Die Cook Islands haben wohl frueher auch mal zu Neuseeland gehoert und die Kulturen sind sich sehr aehnlich. Es war eine unvergessliche Woche: wir sind viel Schnorcheln oder Kayak fahren gegangen, haben gefuttert, dass sich die Balken biegen, haben auf einer "Inselnacht" die Knie und Hueften mit den Einheimischen geschuettelt und sind einfach nur abgehangen. Aitutaki ist wirklich etwas ganz besonderes - Ihr werdets auf den Fotos sehen. Ach ja, Tauchen waren wir auch...

(JH) ... und das war wirklich nicht von schlechten Eltern. So wie jeder aus unserer Generation, der mit den Spielberg-Klassikern "Der weisse Hai 1-3" aufgewachsen ist, gibts wohl keine schlimmere Horrorvorstellung als tatsaechlich mal einen zu sehen. Auf unserer Island-Night haben wir unseren Dive-Master (Sarah) kennen gelernt, der mit uns am naechsten Morgen den Tauchgang absolvieren sollte. Gemuetlich an der Bar stehend meinte sie dann auch total entspannt, dass wir einige Haie sehen werden. Das wars dann auch mit meinem naechtlichen Schlaf. Keine Chance ein Auge zuzumachen. Staendig hatte ich den grossen weissen Hai vor Augen wie er mich in einem Strudel aus Luftblasen und Blut in tausend Einzelteile zerfetzt. Naja, Haie seien ja im Grunde sehr friedlich. Die Frage die ich mir stelle ist: "Weiss das auch der Hai?" Nach einer schlaflosen Nacht gings dann am naechsten Morgen mit dem Boot an den Aussenrand des Riffs. Nach leichten Tarrierungsschwierigkeiten auf Bettinas Seite (sie hatten ihr soviel Blei in den Guertel gepackt, dass sie fast abgesoffen ist) gings dann erst mal runter auf ca. 10 m. Nach ca. 5 Minuten haben wir dann erstmal eine Riesenschildkroete (Panzerlaenge ca. 1,20 m) gesehen. Diese durften wir dann auch streicheln, was die Schildkroete (auf Maori "Onu") reichlich wenig interessiert hat. Wir haben dann auch neben der Schildkroete posiert und Bilder gemacht (auf Maori "Tutu"). Die Bilder stellen wir bald online. Nach dem ganzen Schildkroetegestreichle war dann auch der Hai vergessen, als ploetzlich unser Dive-Master seine Hand wie eine Flosse an seinen Kopf gehalten und mit der anderen nach vorne gedeutet hat. Da war also der erste Hai. Ein Riff-Hai mit ca. 2,5 m laenge in ca. 10 m Entfernung. Logisch war das wahnsinnig aufregend. Aber die Angst, die man beim Anblick zu haben denkt, hat man nicht. Unter Wasser ist es dann doch anders. Diese Tiere sind einfach nur elegant und majestaetisch. Als wir dem Hai dann ein wenig naeher geschwommen sind, hat er reissaus genommen. Insgesamt haben wir 4 Haie gesehen, von denen einer hinten ueber uns gekreist ist. Ok, das war dann doch ein wenig spooky. Aber ansonsten wars einfach nur ein wahnsinniges Erlebnis. Wartet auf die Bilder...

(BB) Die letzten paar Tage auf Rarotonga waren ganz entspannt, aber auch ein bisserl ernuechternd nach dem Paradies Aitutaki. Einmal waren wir auch in der Kirche und das war schon sehr beeindruckend. Alle sind weiss gekleidet - die Maenner sitzen in der groessten Gluthitze im kompletten weissen Anzug mit Weste und Krawatte da und die Frauen tragen alle Hut. Der Gottedienst wird auf Maori abgehalten und ab und zu auf Englisch uebersetzt fuer die auslaendischen Gaeste. Total nett. Und die Gesaenge sind der absolute Wahnsinn, da kriegt man Gaensehaut. Eucharistie gibts mit Weissbrot und Kokosnussmilch :)

Aber nach 2 Wochen haben wir uns langsam wieder auf etwas mehr Action gefreut und insofern koennen wirs kaum erwarten, dass wir morgen unseren Camper abholen und 5 Wochen durch Neuseeland cruisen.

(JH) Auckland sollten wir aber nicht ganz unter den Tisch fallen lassen. Die Stadt ist ueberall von Wasser umgeben, hat sogar eine kleine Skyline und ist total entspannt, wie halt der Neuseelaender auch. Wenns nicht so weit weg waer von daheim, koennte man sich ein Leben hier durchaus vorstellen. Irgendwo ein Haueschen mit Meerblick und ein kleines Segelboetchen auf dem man am Wochenende durch den Hauraki-Golf kreuzen kann. Hier gibts auch richtig szenige Viertel mit schoenen Laeden, Restaurants und Bars. Der einzige Nachteil ist wohl, dass unter der Woche das Nachtleben praktisch nicht existiert. Aber wer braucht das schon. Wir werden ja schliesslich alle nicht juenger.

Bettina hat gestern Nachmittag einen kleinen Shopping-Trip eingelegt, waehrend ich auf einem Americas-Cup-Boot aus dem Jahr 1995 Match-Racing war. Man kann hier ein Event buchen, bei dem man 3 Stunden lang mit einem Team von ca. 14 Leuten gegen ein anderes Americas-Cup-Boot segelt. Das ganze wird im gleichen Modus ausgetragen wie der Americas-Cup selber auch. Sogar die Strecke lag im gleichen Gebiet wie der 2003er Americas Cup. Vor dem Start wird erst mal taktiert und um die bessere Position gekaempft, nach dem Start versucht das fuehrende Boot eigentlich nur den Verfolger in Schach zu halten, waehrend der Verfolger auf einen Fehler des anderen hofft. Teilweise kommen sich die Boote dabei sehr nahe (nur ein paar Meter). Unsere Aufgabe war es waehrend der unzaehligen Wendemanoever die Grinder (Kurbeln, die die Segel trimmen) zu bedienen - wirklich ein Knochenjob. Diese Boote sind der absolute Wahnsinn. Wir hatten vielleicht 2-3 Beaufort Windstaerke, was nicht wirklich viel ist. Mit einem Americas Cupper erreichst du dabei schon einen Speed von 10 Knoten. Ach ja, steuern durfte ich zu guter letzt auch noch...einfach nur geil!

(BB) Puh, das war aber detailgetreu... :), aber wenn er sich halt so freut...

(JH) Nach getaner Arbeit haben Bettina und ich uns dann zu einem Bier (ERDINGER!) in der Hafenbar getroffen. Da wir den ganzen Tag nichts gegessen hatten, wollten wirs dabei auch bewenden lassen und Essen gehen. Dann haben sich 2 Neuseelaender und ein Ire (Desmond Bailey, der Haupttaenzer von "Lord of the Dance") an unseren Tisch gesellt und der Plan wurde geandert. Nach mehreren Bieren und Cocktails gings mit den Jungs in die naechste Kneipe in der zwei Typen mit ihren Gitarren Covers von U2, Oasis und sonstigen Bands gespielt haben. Haben richtig gerockt die beiden...und wir natuerlich auch (BB: hab dabei meine Brille geschrottet...). So faellts einem dann auch nicht schwer in einem miefigen, ca 12 m2 grossen 8-Bett-Dorm Schlaf zu finden. Heute haben wir uns dann Auckland noch ein bisschen angesehen und morgen gehts mit unserem Miet-Camper dann um Neuseeland. Sollte Ihr nichts mehr von uns hoeren, hat uns der Linksverkehr niedergestreckt ;)

Tags: Beaches & sunshine

Comments

1

Ich kann nur sagen:

ICH WILL AUCH !

Aber immer weiter so, wandelt mal schön auf den Spuren der Orks oder Elfen oder so.

Aloha He

  Bert Feb 7, 2008 6:54 PM

2

ich sag nur ... the One ... wart ihr besser als in SanMartin ???
Apropo tauchen ... jajajajaaaaa ... Columbien !!

  Jerome Feb 11, 2008 10:59 AM

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