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Da fahr'n ma nimma hi!

6 Wochen im Camper durch die USA - Das Fazit!

USA | Sunday, 10 November 2013 | Views [393] | Comments [1]

(JH) Nachdem unser Trip nun langsam zu Ende geht (krass wie schnell 6 Wochen vergehen können) hier noch ein paar Tipps für alle Elternzeitler die ähnliches vorhaben.

-          Urlaub mit Wohnmobil: In dem Gebiet und der Landschaft in der wir unterwegs waren und für Leute die genau diese Natur erleben wollen, absolut das Richtige. Die Campgrounds der Stateparks und National Parks sind einfach der Hammer. Man könnte allein schon hier Tage lang einfach nur vor dem Camper sitzen, das Lagerfeuerchen anschüren und in die Landschaft schaun. Gekühltes Bier (ich empfehle jeweils die Party-Boxes mit unterschiedlichen Bier-Arten der einzelnen Brauereien) dabei zu haben schadet dabei nicht und ein Burgerchen ist schnell auf den Grill geworfen. Mit dem Camper kann man zudem immer auf alle Eventualitäten schnell reagieren. Schaut der Kleine mit glasigen Augen verträumt nach links oben, gefolgt von einem kleinen Donner in der Windel, fährt man rechts ran und entfernt das braune (BH: grüne, orange…) Gold aus der Windel. Mit dem Hunger ist es ähnlich. Geschlafen hat unserer während der Fahrt immer spitze und selbst wenn er wach war, fand er alles spitze. Klar wenn man neben Daddy Co-Pilot spielen darf. Nachts hat er mittelmäßig geschlafen und nachdem man ja im gleichen „Zimmer“ liegt, bekommt man jeden Muckser hautnah mit. Hier also ein kleines Minus.

-          Reisegebiet (Californien, Arizona, Nevada, Utah): Ist echt ein Traum gerade für Leute die auf Aktivitäten in der Natur stehen. Aber das sagte ich ja schon. Wenn man ohne Baby unterwegs ist, kommen dann noch der Night Life Faktor von San Francisco, L.A., Las Vegas und diversen coolen Strandorten dazu. Ideal wäre eigentlich das Ganze mit anderen Paaren mit Baby zu machen. Dann könnte man sich mit Babysitten abwechseln. Auch zu wissen, dass man immer relativ schnell vernünftige medizinische Versorgung für den Kleinen bekommen könnte, beruhigt das Gewissen. Ich denke dabei nur mit Grausen an die „Krankenhäuser“ in Kambodscha.

-          Klima im Südwesten Amerikas im Oktober und November: Das ist schon schwieriger. Für Strand war es Anfang Oktober noch warm genug. Für Wanderungen in der Wüste oder im Grand Canyon. Bryce Canyon, Arches genau richtig. In eben diesen Nationalparks wird’s abends aber schon gut kalt. Wir hatten hier teils unter 0 Grad. Eine Woche nach der wir weg waren gings Richtung -10 Grad und Schneefall. Da können dann auch schnell mal ein paar Highways geschlossen werden. Im Camper wird’s bei Temperaturen unter 0 Grad auch frisch. Es gibt zwar ne Heizung, aber die ist a) laut und b) macht die wahnsinnig trockene Luft. Für Erwachsene alles kein Thema. Fürs Baby suboptimal. Auch das abends draußen Sitzen wird bei solchen Temperaturen ungemütlich (vor allem wenn die Frau eine Frostbeule ist – so was soll’s geben). Insgesamt hatten wir Glück mit dem Wetter. Ein Regentag in 6 Wochen, wann gab es das zuletzt in Deutschland?  Ich glaub 2006.

-          Flug: Wir hatten einen Direktflug mit der Lufthansa. Ich bin ja normal kein Freund vom Kranich aber der Service für Reisende mit Baby ist absolut 1 a). Auch ergeben die paar Kröten mehr für den Direktflug durchaus Sinn. Mehrfach bräuchte ich die ganze Arie mit Ein- und Aussteigen, Security, Sperr-Gepäck aufgeben, etc. nicht. By the way, unser Emaljunga (Kinderwagen) hätte fast einen der Münchner Sercurity-Scanner Schach-Matt gesetzt, als er sich auf dem Förderband im Scanner verhakt hatte. Während des Flugs selber hat sich Junior eigentlich ganz gut gehalten. Schlaf war zwar Mangelware, da der Lärmpegel im Flieger doch beachtlich ist (fällt einem sonst nicht so auf). Aber ansonsten hat er einfach die Flugroute auf dem Monitor verfolgt. Ich glaube er wird mal Pilot… oder Steward J. Den Jet-Lag hat der Kleine einigermaßen verkraftet. Die ersten 3 Nächte waren zugegebenermaßen hart, aber man konnte ja auch selber kaum schlafen. Wenn die Reise entsprechend lang ist, kann man das in Kauf nehmen. Für nur 2 Wochen würde ich‘s nicht machen.

-          Kosten: Ok, billig ist die Nummer nicht. Die Kosten für den Camper sind ein wenig geringer als in Europa. Dafür säuft das Ding wie Harald Juhnke zu seinen besten Zeiten. 30 Liter auf 100 km sind da schnell rausgeblasen. Die Campgrounds kosten so zwischen 20-40 USD. Sonstige Lebenshaltungskosten sind in etwa wie daheim (wenn nicht grad Frau Hermann sich importierten Käse aus der Schweiz für 10 USD für 100 g rauslässt – zugegeben ohne auf das Preisschild zu schauen; BH: der hat aber 2 Wochen gehalten!!). Direktflug ist in der Economy auch kaum unter 1000 EUR zu haben.  Aber Kosten sind ja immer relativ, und fasst man oben Geschriebenes zusammen war es der Trip auf jeden Fall wert.

Fazit: Was hätte ich anders gemacht? Ein Au Pair für Elias mitgenommen J, sonst nix! Also ihr zukünftigen Eltern da draußen: Viel Spaß beim Urlaub machen!

 

Comments

1

Melde mih freiwilligals Mitfahrer für's nächste Mal - Reiseprofi Jonathan zeigt dem Elias dann mal, wie man mit Jetlag umgeht und ich denke, der ist auch soweit, dass er dann abends auf ihn aufpassen kann und wir gehen aus ;-)

  Melli Nov 26, 2013 12:39 AM

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