annietravels
Happiness is not a state to arrive at, rather, a manner of traveling.
Jeep Fahren nach Playa Grande
COSTA RICA | Monday, 10 January 2011 | Views [366]
Der Daihatsu Irgendwas Jeep wurde um 10 Uhr an unser Hotel geliefert.
Voll vom Abendessen am Vortag packte ich meinen Rucksack, waehrend mein
Freund sich die Route nach Samara erklaeren liess. Wir wollten weiter
nach Playa Grande, was auf normalen Strassen ca. 4-5 Stunden von uns
entfernt lag. Aber da wir nicht normal und meine Ueberredungskuenste
gross waren, entschieden wir uns fuer einen gewagten Trip entlang der
Kueste bis nach Samara. Wir wussten, dass uns auf dieser Route ein paar
Fluesse erwarteten, die wir ueberqueren mussten. Einfacher gesagt als
getan, denn mit ueberqueren meine ich ganz ohne Bruecken. Wir starteten
nachdem wir uns von Yateem und unseren Hunden wehmuetig verabschiedet
hatten, ueber die Schalgloschstrasse mit 30 kmh und der Karte, die uns
Yateem noch aufgemalt hatte. Nach einer wunderschoenen Fahrt am Strand
entlang und nur einem "Verfahrer" fuhren wir bergab in ein kleines
Waldstueck auf den 1. Fluss zu. Der sah noch relativ einfach und
passierbar aus. Um sicherzugehen sprang ich aus dem Wagen und watete vor
durch das Flusswasser. Es haette ja sein koennen, dass die ein oder
andere Vertiefung unseren Daihatsu Irgendwas zum Kentern haette bringen
koennen. Ich lief also die Route mit dem Niedrigwasser ab und dirigierte
meinem Freund, wie er am besten zu fahren hatt. Er raste mit Vollgas
durch den Rio, waehrend sich Brian auf der Rueckbank umdrehte und vor
Angst in die Sitzpolster jaulte. Wir kamen auf der anderen Seite heil an
Land und atemeten auf. Fluss eins war geschafft. Fluss zwei war trotz
mehr Tiefe ein Kinderspiel. Nur bei Fluss 3, dem Rio Bongo, blieben
unsere drei Herzen kurz stehen. Dieser war wirklich breit und zwar war
auf Mitte der Strecke eine Kieserhoehung zu erkennen, aber die Sicht auf
den Grund war gleich Null. Am Ufer stand ein Tico, der in sein Motorola
Handy (Groesse Baguette) schrie und mich angrinste, als ich vorsichtig
einen Fuss in das truebe Krokodilswasser streckte. Es war gar nicht tief
und reichte mir bis zur Mitte der Wade. Aber die truebe Bruehe war
nicht nur trueb wie Pfuetze, sondern auch noch kochend heiss. Auf der
anderen Seite wanderte ebenfalls ein blondes Maedchen in Richtung Fluss
und hinter ihr wartete wie in einem Spiegelbild ein Daihatsu Irgendwas
Jeep in der gleichen Farbe wie unserer. Ich unterbrach den schreienden
Tico am Riesentelefon mit der Frage, ob es ueberhaupt moeglich war den
Fluss zu ueberqueren und vor allem wie am besten. Mein Freund fuhr
wagemutig los, waehrend ich wieder durch das Wasser stakste. Auch diesen
Fluss hatten wir halbwegs trockenen Fusses ueberquert, was wir
definitiv dem richtigen Zeitpunkt zu verdanken hatten, so waren wir bei
Low Tide losgefahren. Der deutsche Fahrer hinterm Steuer des anderen
Wagen war dankbar fuer unseren Hinweis, dass er noch zwei weitere aber
unbedenkliche Fluesse zu durchqueren hatte und pirschte sich langsam ans
Ufer hervor. Die Haelfte bis zur kleinen Halbinsel nahm er kummerlos,
bei dem Rest schien ihn der Mut zu verlieren. Nach 2 Minuten Warten
passierte nichts, wir beschimfteb ihn heimlich als feige und fuhren
weiter. Insgesamt waren wir 3 Stunden auf unbefestigten Holperstrassen
unterwegs, die uns mal am Strand und immer wieder bergauf und bergab
durch das Hochland Guanacastes fuehrten. Bei Samara ueberraschte uns
endlich wieder befestigte geteerte Strasse und wir preschten durch bis
nach Nicoya. In Nicoya wuselten wir uns durch den dichten und unheimlich
unuebersichtlichen Strassenverkehr und landeten letztendlich auf der
Autopista 21 um herauszufinden, dass diese wirklich nicht mehr als eine
Piste war. Der Schulbus fuhr mit Hoechstgeschwindigkeit vollbeladen
hinter uns her und landete fast auf unserem Ruecksitz. Um 19.15 Uhr
fanden wir nach einer kleinen Irrfahrt unser Hotel in Playa Grande.
Erschoepft fielen wir nach einem Cheesburger und ein paar Quesadillas
ins Bett um um Mitternacht von dubiosen Geraeuschen ueber uns
wachgeruettelt zu werden. Nicht wissend, was da auf dem Dach herumturnte
und diese lauten Poltergeraeusche verursachte, nahmen wir an, dass es
sich um a) einen Affen oder b) einen Iguana handelte, der gerade
Kokosnuesse ueber das Dach rollte.
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