annietravels
Happiness is not a state to arrive at, rather, a manner of traveling.
Santa Teresa
COSTA RICA | Wednesday, 5 January 2011 | Views [325]
Das dickste von den sechs anderen Rucksackmaedchen kam aus
Deutschland, genau wie seine drei Freundinnen. Ein breiter bayrischer
Dialekt lag ueber dem Strand von Herradura. Wir hatten uns von Anna
wehmuetig verabschiedet und standen jetzt am Strand, warteten auf das
Water Taxi, das die uebergewichtige Sueddeutsche und ihre Freundinnen
sowie den Rest der wartenden Menschen neben uns zur Halbinsel nach
Montezuma bringen sollte. Das Taxi kam puenktlich mit einer Stunde
Verspaetung. Wir huepften an Board trotz grosser Angst vor enormer
Schlagseite. Der kleine zehnjaehrige Ticojunge hatte vorher umsichtig
unsere Rucksaecke in Muellsaecke gepackt um sie bei einem eventuellen
Kentern vorm Wasser zu schuetzen. Nach zehn Minuten Fahrt musste unser
Kahn direkt neu betankt werden. Klar, so viel Gewicht frisst auch Sprit
weg. Weiter ging es durch den Pazifik, der Captain sah Snoop Dogg
ziemlich aehnlich und war mindestens genauso nuechtern wie John, der Ami
den wir beim Canopy Ziplining um 14 Uhr in der Hitze mit einem Bier in
der Hand erwischt hatten. Die einstuendige Fahrt wurde unterbrochen, als
mitten auf offenem Meer eine Walfamilie unseren Weg kreuzte. Das dicke
Maedchen hatte Traenen in den Augen, auch wir hatten so etwas
atemberaubendes noch nie gesehen. Zwei grosse Wal und drei Kleine
prusteten Wasser aus ihren Loechern in die Luft und tauchten elegant auf
und ab bis sie in der Weite des Pazifiks verschwanden. Weit uns breit
jedoch immer noch keine Wellen. Langsam wurde ich nervoes. Auch als wir
in einer kleinen Bucht bei Tambor anlegten, war die See ruhig wie ein
Altenheim. Mit Freude erfuhr ich Minuten spaeter dass wir genau dort
anlegen mussten, weil das Wasser in unserem urspruenglichen Zielhafen
Montezuma zu unruhig war. Als wir dort nach einer halbstuendigen Fahrt
ankamen, war unser Fahrer nirgendwo zu sehen. Er sollte uns weiter nach
Santa Teresa bringen, wusste aber natuerlich nichts von der Verspaetung
unseres Wassertaxis. Ich lief durch das kleine Hippiedorf Montezuma um
ihn zu suchen, waehrend mein Freund auf unser Gepaeck aufpasste. Hier
waren die Wellen ein wenig aufgewuehlter aber noch lange nicht
surftauglich. Als ich erfolglos zurueckkehrte, nahmen wir einen Kaffee
im Sano Banano Café ein und bestellten uns dort ein Taxi. Nach einer
weiteren Stunde Fahrt erreichten wir Sana Teresa. Zufrieden schmissen
wir uns in den Pazifik, die Wellen taten den Rest und vom Schlafzimmer
unseres hiesigen Hotels hoerten wir nachts der tosenden Brandung zu.
Auch zwei Wachhunde liegen vor unserer kleinen Villa- Brian ist seitdem
etwas eifersuechtig. Morgen geht es aufs Board. Pura Vida!
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