da fabian leider momentan an leichten lebensmittelvergiftung leidet, ist es an mir, mal wieder zu berichten, wie es uns in den letzten tagen und wochen so ergangen ist.
unsere touristentour durch das mekongflussdelta war der vorauszusehende alptraum, und erschoepft/demotiviert sind wir in phnom phen angekommen. und haben uns geschworen sowas nie wieder zu machen und jedem davon abzuraten. aber wir haben zwei nette belgische maedchen kennengelernt, mit denen wir in ein lustiges guesthouse an und in einem see (zum ersten mal tuk-tuk...)gefahren sind. mit denen haben wir am naechsten tag die killingfields, das foltermuseunm, und den tempel, in dem buddhas augenbraue aufbewahrt wird, besichtigt.
nach siam reap sind wir mit einem minibus gefahren, weil im guide steht, so reisen die einheimischen, und sie reisen auch so, zu 23 in einem vwbus, mit tonnen gepaeck und zement beladen, nicht drei stunden, sondern acht, ueber strassen, die sich so eigendlich nicht nennen duerften. wir sind im dreck stecken geblieben, eingequetscht und belaechtelt worden, aber es war trotz alledem echt lustig. hinter uns sasen sechs teenagermaedchen, die sich kollektiv in fabian verguckt haben. wir haben festgestellt, das kambotscha wirklich schoen ist, und die menschen hilfsbereit sind, ohne geld dafuer zu verlangen.
angkor wat ist beeindruckend, dort gibt es affen. und natuerlich die tempel, die teilweise so zerfallen und vom urwald zerstoert sind, das man erst mal sieht wie alt sie eigendlich sind, weil riesige baeume ueberall durch die daecher wachsen. wir haben raeder gemietet, und das gelaende ist einfach riesig und ausserhalb von siam reap, und am ende des tages war ich tot.
erst im bus nach bangkok ist uns mal wieder so ein kleines visaproblem aufgefallen, wir reisen drei tage zu frueh nach thailand ein, unser 30tagevisum laeuft am 12.dezember schon aus, aber der flug heim geht erst am 16.dezember. deshalb muessen wir eine kleine tour nach malaysia machen, um das visum zu erneuern. aber malaysia soll ja auch schoen sein.
in bangkok haben wir am ersten abend zwei freunde von mir aus pfaffenhofen getroffen, zufaellig. die welt ist ein dorf. und bangkok ist erstmal furchtbar, alles ist so auf backpacker und alternative menschen zugeschnitten, das einem alles gefaellt, aber eigendlich ja nichts gefallen darf, weil ja alles kommerz und tourismus ist. und ueberall der freundliche hinweis: beware of fake monks. eine zugfahrt in den sueden, wo die fenster so schmutzig waren, das die landschaft nur als ein hauch von gruen zu erkennen war, ein entaeuschender strand, der nicht das einsame, versprochene paradies ist, sondern eher die vorhoelle. zubetoniert mit fetten touristen, die auf eimern cocktails schluerfen, waehrend kleine thai-maedchen ihnen die hornhaut von den fuessen rubbeln. dort haben wir wieder unerwartet meine freunde aus pfaffenhofen getroffen, und eine famose thaiboxen/schlangen/feuershow genossen. wir sind wieder gefluechtet, ein anderer, einsermerer strand, aber dann kam der regen.
und fuer mich die erkenntniss: ich mag thailand nicht. ich finde die menschen unfreundlich, das klima menschenfeinlich, die mosquitos sind eine plage, und ich hab mir das anders vorgestellt. aber jetzt sind wir hier, und fabian hat mich ermahnt, nicht alles so vorschnell zu verurteilen. genau. heute hab ich einen kolibri gesehen.
liebe gruesse an alle
anja und fabian