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Farewell Spit, schönster windiger Strand und Pfannkuchensteine

NEW ZEALAND | Friday, 3 March 2017 | Views [375]

Vom Abel Tasman Nationalpark im Norden der Südinsel sind wir der Golden Bay folgend noch weiter nach Norden gefahren um zum Farewell Spit zu kommen. An diesem Sanddünenzipfel hat man den nördlichsten Punkt der Südinsel erreicht. 

Auf einem sehr windigen Ausflug entlang des Zipfels ging es über Sanddünen zu der Seite, die der Tasman Sea auf der Westseite Neuseelands Richtung Australien ausgesetzt ist. Der Wind blies bei schönem Sonnenschein mit etwa 80 km/h und gegen Ende des 8KM langen Wanderwegs nahe des Sonnenuntergangs wurde uns dann doch recht kalt. Leider konnten wir keine Wale beobachten, und wegen der sandigen Verhältnisse gibt es auch nicht viele Bilder vom Ausflug.

Leider sind wenige Tage nach unseres Besuchs auch noch mehrere Hundert Pilotwale in der Goldenen Bucht gestrandet, von denen einige den Weg nicht zurück ins Meer geschafft haben...

Nur wenige Kilometer vom Farewell Spit entfernt haben wir den "schönsten Strand" Neuseelands besucht: am frühen Morgen haben wir uns zu Fuß über eine Weide und über Sanddünen auf den Weg zum Wharariki Beach gemacht.
Eigentlich dachten wir, dass wir über eine Schafweide laufen... Der Strand war fast genauso windig wie der Dünenzipfel und wirklich schön. An einigen Stellen war der Sand weggeblasen und die Muschelschalen saßen auf kleinen Sanddolomiten.

Im Meer waren große Sandsteinfelsen, die perfekt zum Strand passten. Lilly hat sich in Marlens Jacke versteckt und einfach weitergeschlafen. So viel Wind am Morgen muss ja auch nicht sein. Auf dem Rückweg über die "Schafweide" mussten wir dann feststellen, dass die Schafe doch Kühe sind. Etwa 20 junge Rinder standen zum Teil auf dem Fußweg.
Ich hatte die glorreiche Idee meine Sicherheitspfeife zu nutzen und die Kühe durch einen lauten Pfiff ein paar Meter weiter zu treiben. Marlen war davon nicht überzeugt, aber nachdem ich in die lauteste Pfeife der Welt geblasen hatte, war uns die Aufmerksamkeit aller Kühe, die sich kein Stück bewegten, sicher.

Mit leicht mulmigem Gefühl sind wir dann doch langsam an den ersten jungen Kühen vorbei gelaufen, dann kamen ein paar größere Mutterkühe, die uns sehr genau anschauten. Am letzten Hügel wartete schon die Überraschung des Morgens. Der große schwarze Bulle mit Augen, so groß wie Bowlingkugeln. Er sah äußerlich wirklich ruhig aus, und wild und schwer.

Nachdem wir gute 15 Meter an diesem Brocken vorbei waren bin ich erstmal zum Ende der Weide gerannt... Puhhhh Marlen konnte mit Lilly in der Trage natürlich nicht rennen und so sind sie schnellen Fußes nachgekommen.
Auf diesen Schreck haben wir im nächsten Ort Collingwood ein leckeres Frühstück genossen. French Toast mit Blaubeeren und Bacon ist doch was Gutes.

In dem Ort gab es in einem Künstlergarten ein Blumenbeet, das mit Pauaschalen eingefasst war. Paua sind riesige Abalonen, deren Schalen oft zu Schmuck und Deko verarbeitet werden. Noch farbenfroher als Perlmutt.

Auf dem Rückweg vom Farewell Spit waren wir noch bei den Pupu Springs, eine eisblaue Quelle, die pro Sekunde 14 000 Liter glasklares Wasser ausspuckt. Baden war hier natürlich verboten, um das fragile Ökosystem zu schützen. Das hat eine ganze Weile gedauert, bis Lilly das akzeptiert hat. Wenigstens kann man sie ablenken, indem man sie Fotos mit der Kamera machen lässt.


Die Fahrt ging weiter Richtung Westküste nach Westport, wo wir Fur Seals (Pelzrobben) von einer Plattform aus beobachten konnten. Die Babyrobben sind echt knuffig! Leider war es schon recht spät und die Robben gute 100m entfernt, sodass man nur mit Fernglas und der Kamera etwas erkennen konnte. Leider nichts für Lilly, obwohl sie immer versucht das Fernglas zu benutzen.

Am nächsten Morgen sind wir zu den Pfannkuchensteinen (Pancake Rocks) weitergefahren. Früh morgens hat es schon angefangen zu schütten. Die gesamte Westküste ist so verregnet, dass im Jahr 6-8m Niederschlag fallen. Die feuchten Luftmassen, die von der Tasman Sea kommen bleiben an den Southern Alps (den Südalpen) hängen und regnen auf der Westseite ab.
Als wir endlich die Pancake Rocks erreichten war es noch immer am Regnen und ich war noch recht nass von Van einräumen und umräumen nach dem Aufstehen, also haben wir erstmal schön Pfannkuchen im Café am Parkplatz gefrühstückt. Hinterher hat es auch nur noch genieselt und wir haben uns guter Dinge auf den Weg zu den Felsen gemacht. Die Felsen heißen Pancake Rocks, weil sich in regelmäßigen Abständen horizontale dunkle Ablagerungen gebildet haben, die aussehen wie aufgetürmte Pfannkuchen.

Die Kamera war vorsichtshalber in eine Plastiktüte eingepackt. Und schon nach 50 Metern fing es an zu schütten wie den ganzen Morgen nicht. Ich war nach 2 Minuten trotz Regenjacke durchnässt und das Wasser stand in den Stiefeln. Die Gelegenheit habe ich dann erstmal genutzt, um eine kostenlose Dusche zu nehmen.
Die Pfannkuchensteine konnten wir also nur bedingt genießen, ebenso die Blowholes (Blaslöcher) wo das Meerwasser der Wellen durch Löcher im Gestein nach oben schießt.

Die klatschnasse Kleidung haben wir dann direkt noch gewaschen und sind ganz frisch weiter nach Greymouth gefahren. Lilly blieb recht trocken, zumindest wenn man von 2 nassen Füßen absieht...

Auf dem Weg weiter nach Süden Richtung Greymouth wurde das Wetter auch schon besser und die Sonne kam wieder hervor.
Wettest day so far!

 

 

 

 
 

 

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