Sawadee Freunde der Sonne,
Viele Gruesse aus Cambodia. Jetzt sitz ich nach 3 Wochen mal wieder hinterm PC und merke wieder wie sehr ich die Arbeit NICHT vermisse.
Schon so viele Dinge sind passiert und vergangen... Da wirds mal wieder Zeit.
Am 27. Juni sind wir in Bangkok angekommen. Ich dachte immer, dass Jetlag eine Modekrankheit waere, aber puh... Oodelary, diese Insomania und Uebelkeit hat mich die ersten Tage echt fertig gemacht. Da liegt man um 0 Uhr im Bett und man weiss, es ist eigentlich 19 Uhr. Und dann schlaeft man einfach nicht ein... Ich dachte ich fahr wieder heim.
Aber gut, Bangkok ist: Hektik, Hitze, Smog und Chaos. Ein grosses Gewusel womit ich mich nicht wirklich anfreunden kann. Die Englischkenntnisse der Thai sind eigentlich alle ziemlich gut (ausser mit dem R haben sie Probleme): "thel are many toulists flom Gelmany and Almelica. You have to go to Phuket, vely lomantic!" oder "what food do you want?" "äh... one second..." "Chicken?" "nein du chicken, one second!!!". Aber bis jetzt haben wir uns ueberall gut verstaendigen koennen. Ausserdem koennen die Thai ueberall schlafen. Auf der Strasse liegen ueberall Leute herum und schlafen mit den komischsten Positionen. Fuesse angewinkelt die Hauswand hoch, direkt im Gemuese drinne... Und sie liegen einfach ueberall...
4 Tage spaeter sind wir mit dem Nachtzug nach Chiang Mai in den Norden von Thailand. Der Zug fuhr von 19 Uhr bis 9 Uhr morgens. Und die Schlafzuege waren echt komfortabler als die von der DB. Zufaellig hab ich in dem Zug ein Maedel aus Utrecht getroffen, sie schlief nur ein Bett weiter... So klein ist die Welt.
In Chiang Mai angekommen, trafen wir auch noch 5 Leute von der Stenden University, da wo ich in Leeuwarden studiert hatte, die zusammen mit Mitja Paul studieren. Mitja Paul kommt aus Billinghausen. Ein bissl spaeter trafen wir noch ein Maedel von der Stenden. Auch wenn die Uni nur 1500 Studenten hat, irgendwie sind sie alle hier in South East Asia.
Chiang Mai war ganz nett, aber auch sehr touristisch und viel Chaos. Also wieder nichts fuer Linda... Viele chinesische Podukte werden verkauft und in meinen Augen alles sehr commodified. Das Touri Programm haben wir trotzdem mitgemacht und einen Tag haben wir eine Hiking Tour im Regenwald gemacht und sind auf ein paar Elefanten geritten, nachdem wir noch Bamboo Raften waren.
Weiter ging es nach Laos zur Grenze in Chiang Khon. Ich habe gehofft auf Natur pur und weniger Chaos... Und zum Glueck: Dem war auch so.
Wir hatten von hier aus die Option mit dem Speedboot (6h) nach Luang Prabang zu gelangen, oder mit dem Slowboot (14h Bootfahren plus eine Uebernachtung zwischendurch). Naja, wie dem auch sei haben wir uns fuer das... SLOWboat entschieden, welches wirklich noch slower als slow war. Es war heiss, ich war kontinuierlich am transpirieren und konnte garnicht genug Wasser trinken um etwas abzukuehlen. Mein Blut war am kochen bei 100Grad Aussentemperatur und anstatt das Wasser auszuschwitzen musste ich irgendwie staendig aufs Klo und bekam natuerlich voll Kopfschmerzen... Gegenwind gabs logischerweise beim SLOWboat nicht. Puh... Und es war warm. Wir sind dann also den Mekong River runtergetuckert. Es war traumhaft schoen, links und rechts hohe Berge, alles gruen, alles einsam und verlassen -Eine Perle der Natur. Fast angekommen hatte das Slowboat natuerlich noch eine Panne, dann waren wir quasi gestranded irgendwo auf dem Mekong, es war heiss die Sonne brannte und ich hatte KOPFSCHMERZEN. Und ich entschied mich fuer ein Bier. BEER LAO. Ich weiss noch immer nicht, ob es eine gute Idee war. Auf jeden Fall: BEER LAO ist das beste Rezept gegen Insomania. Ich schlief ploetzlich trotz starker Hitze wie ein Engel. Kopf gegen den Stuhl vor mich gelehnt. Maren meinte schon ich schlafe wie ein Thai. Vielleicht ist deren Rezept ja auch Beer Lao. Fuer alle die also Schlafprobleme haben, meldet euch bei mir und ich bringe euch Beer Lao mit :)
Luang Prabang
Luang Prabang ist die Touristenhochburg von Laos. Man merkte hiervon allerdings nicht viel. Die ganze Stadt steht auf der UNESCO WH Liste und ist klein und schoen. Viele Tempel, alles in franzoesischer Architektur, direkt am Mekong River. Es war nicht viel los. Es ist Nebensaison und nur ca 1/3 Touristen sind da. In unserem Alter kommen uns auch kaum Backpackers entgegen. Alle sind so 18-20. Und wir fuehlen uns wie Backpacker Grandmas. Ich denk mir immer nur: krass, mit 18 haette ich damals total Angst gehabt in so ein Malaria Gebiet zu reisen. Aber ja... Die Jungend von heute...
Vang Vieng
Weiter ging es nach Vang Vieng. Vang Vieng ist ein traumhaft schoenes Dorf, sehr bergig, gruen und auch echt einfach nur eine Perle der Natur. Das ist die Touristenhochburg von Laos Nr 2. Aber trotzdem war nicht viel los. Die Menschen sind total liiieb und super hilfsbereit. Wahrscheinlich grade weil es kaum Touris gibt. Hier waer ich gerne fuer immer geblieben. Armut sieht man nicht viel. Die Menschen leben sehr basic, aber sie haben alles. Alle Haeuser haben einen TV, Strom, Licht und Kuehlschrank auch wenn es mich hier naturmaessig sehr an Afrika erinnert. Blechhuetten, aber Strom, hey... Es gibt halt nicht so viele Menschen wie in Afrika. Jede Familie hat ihr Stueck Land und sind gut ausgestattet, mit nicht viel Dingen, aber sie sind gluecklich. Und es ist sehr friedlich.
Einen Tag machten wir eine Tour mit dem Fahrrad (eine gaaanz dumme Idee) zu den Wasserfaellen, d.h. 6km berghoch bei Mittagshitze. Maren meinte sie habe noch nie sowas anstrengendes in ihrem Leben getan. Es kam uns vor wie 10 Stunden, die Sonne knallte, keine einzige Wolke am Himmel. Ich wieder KOPFSCHMERZEN! Und endlich angekommen am Wasserfall, Gewitter und Regen... Juhu!!!
Den naechsten Tag waren wir Tuben. Wenn ihr jemals nach Laos gehen solltet: GEHT TUBEN. Das ist das verrueckteste was ich bis jetzt erlebt habe. Erst tuckert man in ein Dorf 6 Stunden lang mit dem Bus durchs nirgendwo, dann kommt man an einen Fluss, wo nur Bars sind und man sich mit seinem Reifen von einer bis zur naechste Bar am anderen Ufer mit der Stroemung treiben laesst. Es ist verrueckt! Mitten im Nirgendwo ein Ballermann!!! Maren und ich gehoerten wie gesagt zu den Grandma Backpackern. Daher mussten wir ganz schnell was trinken, damit wir das Spektakel ertragen konnten. Und dann war es der lustigste Tag den wir hier hatten. Ihr muesst es mal youtuben: Tubing Laos es ist echt zu verrueckt... Ich kann es immer noch nicht realisieren. Kein bisschen Sustainable, aber ein echter Spass :)
VIENTANE
Hauptstadt von Laos, von hier gings weiter nach Kambodscha mit dem Flieger. Diese Hauptstadt, einfach nur EKELHAFT. Waere ich eine Person, die Herpes bekaeme, haette ich jetzt ueberall welchen. Abends sind wir angekommen, gingen in ein Restaurant, bestellten essen. Nachdem wir bestellt hatten, haben wir die schmierigen Tische entdeckt mit den Ameistenstrassen direkt neben unseren Tellern. Und dann waehrend des Essens, kam der Kellner auf die gloreiche Idee sich hinter uns seine Fingernaegel zu knipsen. Ihhhhhh... das war soo ekelig. ich konnte nicht aufessen. Weiter in unserem Hotel, findet Maren eine leere Kondompackung unter dem Bett. Ich, ganz cool, denke mir: "Ach Lindu, du warst in Afrika, sowas kannst du ab...Nicht so anstellen" Aber dann, in meinem Bett, das benutzte Kondom... Ihhhhhhhhh!!!!!!!!!!! Das war sooo ekelhaft. Ich hab erstma bei Tripadvisor ne schlechte Bewertung geschrieben. Ich hab die ganze Nacht nicht gepennt. Sowas ekelhaftes, bah, noch nie erlebt, da machen mir die ganzen Kackwuerste in den Klos nichts aus. Aber das ging garnicht. Am naechsten Tag alle Klamotten gewaschen und der Rezeptionist, dem schien das alles nichts auszumachen. Nein, keine gute Erinnerungen an diese Stadt.
So bevor ihr einschlaft, mach ich hier nen Stopp.
Ich hoffe euch gehts allen gut und ihr freut euch alle :)
Tschuessiii, ich vermiss euch alle!!! Und Kusjes! Doe maar de groetjes :)
Eure Lindu
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PS noch eine kleine Gute Nacht Geschichte zum Nachdenken von einem indischen Philosophen (wurde mir erzaehlt von einem irischen Grandpa Backpacker):
Es war einmal...
Ein paar Bauern fanden ein Adlerei, mitten im Feld, doch sie wissen nicht, von wem dieses Ei stammt. Also nahmen sie es mit und brachten es zu den Huehnern. Nach einigen Wochen schluepft es und nimmt die Verhaltensweise von den Huehnern an. Eines Tages blickt der kleine Adler in den Himmel und sieht einen Adler fliegen und denkt sich: "Wow, so ein grosser toller Vogel, wie hoch und schoen er fliegen kann. Ich waere gerne so wie er." Aber leider denkt er: "Ich kann leider nichts so sein, denn ich bin ja ein Huhn." Und der kleine Adler bleibt fuer immer ein Huhn...
Eine sehr schoene Weisheit wie ich finde.