Vom Piazza del Duomo zum Shoppen ins Porta-Ticinese-Viertel und am Abend ins altehrwürdige Giuseppe-Meazza-Stadion oder schicke Teatro alla Scala - so lässt sich schon ein wunderbarer Tag in Mailand verbringen. Momentan lohnt es sich aber auch, einen Ausflug in die Gemeinden Rho und Pero zu unternehmen - dort findet nämlich seit dem 1. Mai und noch bis zum 31. Oktober die Expo 2015 statt.
Diesmal steht die Weltausstellung ganz im Zeichen des Mottos "Den Planeten ernähren, Energie für das Leben" - ein Thema, das einerseits sehr gut zu den kulinarisch verwöhnten und verwöhnenden Italienern passt und andererseits auch folgerichtig ist angesichts der neueren globalen Szenarien bezüglich Hungerleiden.
Länder aus aller Welt mit kreativen Gedanken - und Pavillons
Insgesamt nehmen 145 Länder an der Expo in Mailand teil, 53 davon mit eigenen Pavillons. Diese sind geistvoll harmonische Symbiosen aus den Themen Essen/Ernährung und Technologie/Kunst. Auf dem 1,1 Quadratkilometer großen Gelände namens "CityLife" begeistern viele Kreationen, vor allem aber die aus Deutschland und der Schweiz.
Der deutsche Pavillon heißt "Fields of Ideas" und präsentiert sich als lebendig-fruchtbare Landschaft, die Ideen zur Ernährung der Zukunft liefert. Mit der eindeutigen Message "Be active!" fordern die verantwortlichen Architekten Schmidhuber sowie Milla & Partner zum wertschätzenden Umgang mit der Natur auf - etwas, das für die Nahrungssicherung unentbehrlich ist.
Die Schweizer demonstrieren mit ihrem "Confooderatio Helvetica", dass Lebensmittelvorräte alles andere als unerschöpflich sind und mahnen zur Eigenverantwortung. Im Detail: Bis zu zwölf Meter hohe Holztürme sind mit Schweizer Spezialitäten gefüllt. Der Clou an der Sache ist, dass die Besucher zwar die Leckereien genießen dürfen, die Esswaren allerdings nur dreimal während der gesamten Expo nachgefüllt werden.
Neben der essenziellen Säule der Nachhaltigkeit und der Erinnerung daran, dass Hunderte Millionen Menschen an Unterernährung leiden, beschäftigt sich die Expo 2015 auch mit den Problemen Magersucht und Übergewicht.
Übrigens: Wer sich von den größtenteils sehr bunt-pompösen Pavillons erholen will, zieht sich in den ruhigen österreichischen Wald zurück, der die Wichtigkeit von Bäumen und guter Luftqualität zum Ausdruck bringt.
Auf schnellstem Wege nach Mailand - und zur Expo!
Man kann Mailand sowohl fliegend als auch fahrend erreichen. Vom Flughafen und Hauptbahnhof gelangen Besucher mithilfe von Shuttlebussen beziehungsweise Metros zum Messegelände. Vor Ort sorgen neben den Pavillons auch rund 20 Restaurants und 57 Bars für das leibliche Wohl.
Um möglichst nah am Gelände zu nächtigen, empfehlen sich beispielsweise das Hotel Novara Expo für kleinere und das Domina Fiera Milano für größere Budgets. Mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten liefert Mailand bereits mehr als genügend Gründe für einen kürzeren oder längeren Trip. Die Expo 2015 mit dem Thema "Ernährung und Nachhaltigkeit" sowie den vielen interessanten Pavillons ist nur ein weiterer Lockvogel - und doch viel mehr als das!
