Fraser ist ja echt schoen, aber es individuell zu entdecken ist auch noch spannend dazu. Abseits von Ferienanlagen und Touristenallradbussen. Wir hatten unser Lager am Inskip Point QWPS (Queensland Park and Wildlife Service) Campground aufgeschlagen. Das ist nicht nur guenstiger als die privaten campgrounds sondern auch oft landschaftlich schoener (obwohl es nur Plumpsklos gibt). Dieser Riesen campground ist nicht nur riesig, er liegt auch direkt gegenueber von Fraser Island. Die Insel trennt nur eine etwa 1km breite Wasserstrasse von der Landzunge. Herrliches Fleckchen Erde (aber laut Hoerensagen nur ausserhalb der Schoolies, der grossen "Sommerferien"). Nachdem man mir erzaehlte, dass man mit der Auto-und Busfaehre als Fussgaenger umsonst nach Fraser mitgenommen wird, packte ich am Tag 2 vor Ort meine 7 Sachen am fruehen Nachmittag und schwang meinen Hintern auf die Autofaehre. Fraser ist etwa 120 km lang und die groesste Sandinsel der Welt. Ich war zu Fuss unterwegs...... Diese 3 Tatsachen sind keine gute Kombination. Das wissen auch alle anderen und so hielt spontan ein Allrad mit einem Schotten, einen Serben und einem Simbabwer (oder Simbabwaner, Simbabwaraner, hmmm???) besetzt, die aber schon lange in Oz leben. Sie drueckte mir ein Bier in die Hand weil sie es komisch fanden einen Deutschen ohne Bier zu sehen und nahmen mich die ca 50 km zum Lake Wabby mit. Wenn ich schon keinen anderen Suesswassersee hier sehen koenne, muss ich wenigstens den sehen, war die Begruendung.Unterwegs fanden wir noch eine Green Turtle, leider tot am Strand. Sah so aus als haette ein Motorboot den Panzer an einer Stelle erwischt. Aber er ist beeindruckend so ein unglaublich grosses Tier zu sehen.An der "Ausfahrt " zum See wurde ich dann abgekippt und nach einem guten 2 km Marsch ueber eine riesige Sandduene fand ich dann auch den See. Ja, schoen. Aber die Riesenduene und den Weg dorthinh fand ich beeindruckender. Leider hab ich die Karte mit den Bildern im Hostel gelassen. Kommen also spaeter oder erst zu Hause. Nachdem ich den See gesehen hatte, geriet ich aber ein wenig in Zeitnot, denn die 50km mussten ja noch zurueck gelaufen werden und die letzte Faehre ging 2 Stunden spaeter ;) Also Popo schwingend losgeflitzt ueber Duenen, durch Waelder und immer den Strandhighway lang. Strassen gibts hier nicht. Und nach einigen Kilometern hielt auch ein Fluglotse an........???? Jepp, der Fluglotse des Strandes passt hier immer schoen auf, dass nicht die Leute unter die Raeder kommen, unter die Flugzeugraeder, die auch am Strand landen. Er brachte mich dann nach Eurong, einer kleinen Hotelstadt in der Naehe. Auch gut. Von dort aus war ich es leid zu versuchen irgendwo ne Mitfahrgelegenheit zu suchen und ging zur Reze und fragte nach einem Bus zurueck zum Inskip Point. Man schaute mich an, als waere ich soeben vom Mars zurueckgekommen und haette noch ein Marsmaennchen im Nacken zu sitzen. Das ist da anscheinend noch nie passiert...... Kurzerhand wurde ein Touribus meine Rueckreisegelegenheit und ich bekam dadurch noch einen Dingo zu sehen, ein paar gute Infos ueber die Insel, einen reckless busdriver und Heimfahrt bis direkt vor die Campertuer. Am Abend gabs dann noch lecker Fisch von unseren tollen, netten Nachbarn und ein nettes Lagerfeuerchen. Die naechsten Tage verbrachte ich mit angeln, nichts fangen und Fisch von den anderen netten Nachbarn geschenkt bekommen. TOLL!!!!! Nix fangen, trotzdem futtern. Zudem gabs noch Feuerholz und n 25% paylessgutschein fuer den Australia Zoo. Tolle Nachbarn!