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Into The Wild

Reisebericht # 4 - Thailand 2, Myanmar, Laos & Kambodscha 1

CAMBODIA | Monday, 5 January 2009 | Views [861] | Comments [2]

ok, wo soll ich anfangen? vielleicht am besten vor 3 wochen oder war’s noch länger? ich weiß nicht mehr genau wann, aber ich weiß dass ich viel zu viel zu erzählen habe und höchst wahrscheinlich auch mit der reihenfolge durcheinander kommen werde.
unser nächstes ziel war wie gesagt chiang mai...und hier hat unsere thailandreise eigentlich erst so richtig begonnen. in chiang mai selber sind wir zwar nur 2 nächte geblieben, weil dann das guesthouse unserer wahl keinen platz mehr hatte - und das war mal wirklich n knaller guesthouse...vergleichbar mitm cafe chaos nur als, ähh, geuesthouse - aber dort haben wir uns mehrmals sagen lassen, dass es eine ohnehin bessere alternative gibt, die da pai wäre. ein kleines kuenstlerdorf inmitten von bergen, urwald und flüssen, 3 stunden nordwestlich - also: auf gings, ab gings usw. im bus haben wir kai (deutsch und ossi...man ich kann mich an diesen dialekt einfach nicht gewöhnen) und dan (holland) kennengelernt - wir vier fuhren also gemeinsam unwissentlich in unser verderben, DENN: der liebe könig hatte dummerweise genau zu diesem zeitpunkt geburtstag und das bedeutet: langes wochenende für die thais, was wiederum bedeutet: an jedem einzelnen guesthouse hängt folgendes schild: sorry full! nach 6std(!!!) suche haben wirs fast aufgegeben und dann doch tatsächlich ein doppelzimmer gefunden, in das wir uns zu 4 gequetscht haben. in pai haben wir uns erfolgreich zusammen mit kai, dan, und schließlich noch anthony (neuseeland, soldat und ab dem moment jelenas ständiger begleiter...was mehr platz im zimmer hieß) durch eine fantastische woche gefeiert: mit jeder menge pubs und bars mit livemusik, swimming pool, nachtmärkten, motorbiketouren zu heissen quellen/wasserfällen/einem super canyon und  filmeabenden - seither haben wir ne absolute glücksträhne was nette leute betrifft. in pai, dass zwar nur 3000 einwohner hat (kleiner also sogar als messel!), wo die straßen abends aber so voll sind wie aufm schlossgrabenfest bei gutem wetter, ist unsere gruppe noch um benny (viernheim - eeeeeewig und immer am fotografieren) und dan der 2. (überzeugter "fronsösische" klischeemacho ersten ranges - nicht in worte zu fassen...dieser mensch hat uns dermaßen zum lachen gebracht, dass ich angst hatte mir in die hose zu machen..ernsthaft!!) erweitert worden..vorerst jedenfalls, denn anthony, jelena und ich sind schließlich weiter richtung goldenes dreieck gefahren, kai nach hause, dan ist irgendwo meditieren gegangen und benny und dan 2. haben wir erst in laos wieder getroffen. die nächsten tage haben wir also nur noch zu 3. verbracht. 7 stunden busfahrt nach chiang saen...mitten in der nacht ankommen in einem dorf wo es sage und schreibe 3 guesthouses gibt und natürlich keines davon nachts um 3 geöffnet (nach 1 stunde umherirrrens haben wirs geschafft eines telefonisch zu erreichen und wurden doch sogar tatsächlich auch noch mitm auto abgeholt...man kann sagen, dass immer wenn man denkt: verfluchte scheisse, warum gehts nicht einfach mal ohne probleme? wird doch immer wieder alles gut bzw sogar teilweise noch besser! chiang saeng war nach einer woche augenringen und sodbrennen das richtige...da jabs nämlich nach 21uhr nüscht mehr zu tun außer schlafen. bevor wir weiter gefahren sind richtung laos, haben wir einen abstecher nach myanmar und das goldene dreieck gemacht und haben uns natürlich gründlich mit dem thema opium auseinandergesetzt...
hm, sonst waren wir noch mal in wasserfällen baden und haben tempelanlagen und verschiedene hilltribe villages besichtigt.
dann aber, nach einer nacht in chian khong - dem grenzort zu laos (durch den mekong getrennt), gings aufs slowboat und das hat seinen namen verdient!! morgens um 7 gings los und den ganzen tag durch - viel zu viele leute auf viel zu wenige viel zu unbequeme holzbänke gequetscht - von denen wir uns nach einer stunde allerdings verabschiedet haben um uns auf  die gepäckstücke im vorderen teil des bootes zu setzten, was 1. viiiiiel bequemer war und wir 2. dort dan (aus frankreich) wiedergetroffen haben plus 3 kanadier: john, chris und jeff...abends kamen wir dann irgendwo in der pampa in laos an in einem winzigen dorf mit 3 stunden strom am tag und natürlich ohne heißes wasser. das war aber nicht weiter schlimm, hatten wir doch inzwischen ne gruppe von 7 leuten zusammen und ne unfassbar gute und verstrahlte nacht wenn auch viel zu kurz (auch dank einer ratte o.ä. die irgendwo im dunkeln durch unser zimmer geraschelt ist und mich um den verstand und schlaf gebracht hat bis ich aus lauter verzweiflung bei den anderen um zuflucht bitten musste - ich hab sie nie gesehen und es wurde sich genügend über mich lustig gemacht ABER ich hab sie gehört und sie war ganz sicher riesen groß...und wahrscheinlich auch noch eklig). na jedenfalls mussten wir unausgeschlafen morgens um 6 wieder aufs boot und noch mal nen tag weiterfahren. als wir schließlich in luang prabang ankamen war die neue alte aufgabe wieder ein guesthouse zu finden und es wird natürlich nicht leichter mit 7 leuten - aber ohne, dass wirs besprochen hatten, hatten wir schon entschieden, dass wir uns einfach zu gut verstehen um uns wieder zu trennen...und das war auch gut so, denn die folgenden 3 wochen warens wert. wir haben so ziemlich alles probiert wofür laos und junge leute bekannt sind - manche mehr manche weniger -, waren trekken, höhlentauchen, tuben (man kanns mit ner mini-lahntour vergleichen..nur auf gummiringen statt kanus: mit dem tuktuk zum fluss, mit dem ring in den fluss aus dem man sich dann hat rausfischen lassen um an den bars links und recht am ufer zu halten, zu schwimmen und trinken, matschbeckenschlachten..ach ich glaub am deutlichsten beschreibens unsere fotos. allerdings war das auch der tag an dem unsere angeblich bruch- und wasserfeste kamera den geist aufgegeben hat..), dirtbiketouren (ich musste die ganze zeit an die mama denken, die sicher vor angst in ohnmacht gefallen wäre beim anblich der bikes und der "straßen"..aber es ist ja nix passiert ;) - außer der kleinen gang von 6-10 jährigen straßenkindern, die uns freundlich mit machete zum zahlen aufgefordert haben, um weiter fahren zu dürfen!!), kajakfahren, bowling (und ich dachte schon ich könnte diesem scheiß durch das verpassen der weihnachtsfeier im railslide endlich mal entgehen), erkunden ungesicherter höhlensysteme..äh mit 1 licht, mit nem nicht englischsprechenden selbsternannten höhlenführer, mit flipflops am rand von 20m tiefen abgründen (wir waren beide froh wieder draußen zu sein - ich glaub der satz den ich mir bisher am häufigsten gedacht habe war: so was würde es in deutschland niiiiemals geben!!!)..ah, eine tag haben wir uns auf den sicheren hinweis von dan verlassen, der felsenfest behauptet hat ein schild gelesen zu haben auf dem "free swimmingpool" stand - das schild haben wir nach 4 stunden wiedergefunden und drauf stand: "free pool" UND es hing an einer bar..naja, schwimmen sind wir dann halt nicht gegangen aber die bar war gut und so sind wir da geblieben um pool zu spielen. in der ganzen zeit sind wir noch nach vang vieng und zum schluß nach ventiane gefahren, wo wir schließlich weihnachten gefeiert haben..im runtergekommensten zimmer aller zeiten, ach, und zu 7, weil wir benny nach dem slowboat gleich wieder getroffen hatten und dan wieder nach hause musste (ich frag mich ob er angekommen ist, denn er hat all seine "ausdrücklichen" notreserven beim pokern verspielt und ist überhaupt ein chaot). wir haben gewichtelt und bei weitem zu viel getrunken...was zur folge hatte, dass am nächsten tag keiner einen finger rühren konnte und wir einen filmemarathon in unserem 7 leute müllzimmer durchgeführt haben und nur zum essen holen runter gegangen sind..aber es war schön, auch wenn wir wirklich gern bei mama und papa gewesen wären.
und dann wars vorbei. benny ist nach vietnam geflogen, chris nach japan, jeff und john nach kambodscha und anthony, jelena und ich sind mit dem zug zurück nach bankok gefahren, wo wir uns dann auch von anthony versbschiedet haben. seither fühlen wir uns naja..weil einem jetzt alles nur noch halb so schön vorkommt ohne die anderen und man überhaupt keine neuen leute kennen lernen will, weil es gar nicht noch mal so nette geben kann..und jetzt sind wir ausgerechnet im süden, auf koh phangan (kennt ihr von the beach), wo die verrückt gewordene partymeute tobt und wir gar keine lust mehr haben zu feiern (jelena hat in hat rin - der unglaublich schrecklichste ort den man sich vorstellen kann, so ähnlich wie der ballermann oder lloret nur durch die fullmoonpartys noch verseuchter - ich hasse touristen!! - einen letzten versuch zum weggehen gestartet und ist zwar voll aber am nächsten tag mit einer "ich muss hier weg laune" aufgewacht). wir sind dann vom verkorksten süden in den leereren norden geflüchtet an einen relativ verlassenen strand an den man nur mit boot oder 4wheel drive kommt und der katalogpotenzial hat..aber heute ist sylvester und es regnet in strömen...das bleibt auch die nächsten 6 tage so und da wir eh unser visa erneuern müssen, überlegen wir lieber weiter nach kambodscha oder vietnam zu fahren. mal sehen was der abend bringt. aber eins weiss ich: heut wär ich viel lieber daheim, wo die wirklich guten leute sind.
danke für eure emails und auch wenn wirs n bisschen haben schleifen lassen mit dem berichten - vergessen haben wir euch nicht! wir wünschen euch auf jeden fall nen guten rutsch und hoffen, dass ihr auch ein bisschen an uns denkt heut nacht, wir werdens bestimmt!

nathalie & jelena

Silvester war am end doch noch schön...wenn auch im kleinen rahmen mit 3 schweden, 2 australiern und 2 engländerinnen...dafür am strand und geregnet hats auch nicht mehr..und zum voll sein hats ebenfalls gelangt ;)

am übernächsten tag sind wir dann weiter gefahren..das heißt zurück nach bangkok, weil uns das wetter und die komischen leute auf den thailändischen inseln genervt haben...das hat alles was mallorca/lloret-mäßiges. ich kann nicht verstehen wie man seinen ganzen urlaub dort verbringen möchte. da wars vor 10 oder 20 jahren ma schön aber jetzt ists einfach nur noch versaut..hm, naja wir haben nicht so viel gesehen aber das hat gelangt. das und die geschichten die wir sonst so mitbekommen haben. wäre das wetter besser gewesen hätten wirs zumindest probiert selber rauszufinden..irgendwo gibts sicher noch nette flecken. wir sind jedenfalls wie gesagt wieder hoch nach bangkok und wollten von dort aus nach vietnam fliegen...tja, dumm, leider müssen wir erst ein visa beantragen, das man nicht bei ankunft bekommt...deshalb sind wir jetzt erst nach kambodscha und fahren dann nächste woche oder so nach vietnam. gestern haben wir uns angkor wat angesehen, zusammen mit unseren neuen freunden lisa und martin, diesmal aus england,unn ich kann euch sagen...dat is ma n großer tempel. war sehr sehr geil..aber auch anstrengend. das ding ist in 400 jahren gebaut worden und es gab ne zeit da haben hier 1mio menschen gewohnt, während es in london nur 50tausend waren! krönender abschluss war allerdings unser karaoke abend...private room in einem stripschuppen und dann schön backstreet boys, britney spaers und co gesungen bis 4 uhr morgens...zum heulen lustig!

kambodscha ist auf jeden fall die richtige entscheidung gewesen..hier ists direkt wieder scheee.

heut gehts weiter nach phnom penh, in die hauptstadt - jippih jippih yeahhh!!

nächste woche dann weitere katastrophenberichte..

nathalie & jelena

Comments

1

servus du scherzkeks,
also wenn du mal ein buch schreibst...ich kaufs dir sofort ab (des is so was wie ne vorbestellung).
schreib bitte nochmal so nen witztigen bericht wie den
letzten!(der in phnom penh endet).
ich bin ubrigens gerade in siem riep und fand die tempel
von angkor (wies namlich richtig heisst)ziemlich geil, besonders dan mit den vielen kopfen...
viel spa? auf eurer weiterreise!
passt auf euch auf!!!
servus und tschuss
Benny

  Benny Jan 24, 2009 1:52 AM

2

Liebe Jelena, liebe Nathalie,

dankest für neue schöne Bilder aus dem fernen Osten, auf die ich ja bereits durch Nachricht aufs Beste vorbereitet! Und jetzt die Illustration dieser total frustrierenden Reise, die euch an überlaufenen Stränden vorbeiführt, an Plätzen des Tourinepps halt machen, das Elend der reisenden Menschheit schauen lässt. Ja, das ist hart. Da mag euch wohl bisweilen der Gedanke kommen, die Frage sich aufdrängen: Ach, wäre es zu Hause nicht besser gewesen, sind die ratten- und kakerlakenverseuchten Hostels nun wirklich sinnbringend, was haben wir uns da angetan?

Tja, meine Lieben, hier spricht freilich ein wenig der Neid aus dem zurück gebliebenen Konrad, der hier im Hightec-Berlin sein Dasein fristet, zwischen Tango Milongas und melancholischen Fado-Gedichten. Und damit ihr versteht, wovon ich gerade rede,schicke ich euch zur Animation
Fado 44:

liebende
zerstreichelt ist die nacht
tranken sich maßlos
schliefen berauscht beträumt
ohne die zeit

gaben felder ohne rätsel
düngten und wässerten
freunde
ohne die schweren steine
im takt der see

schrieben alte zeichen in
sandhimmelwellen
vertraute sprache
fast vergessen
geschwister ihrer seelen

jetzt
sanfte erwartung des heißen
tages
nebel bersten über dem fluss
und
vor küsten
auf der scharfen kante des
horizontes
ein schwarzes segel
nimmt spät den sturm

Ehem, ehem, ja, also so viel zum Fado in Berlin, doch heute (ich bin grade in Köln) scheint hier die Sonne, sodass bereits an Frühlingserwachen zu denken ist, na ja, wenigstens zu denken, denn immer noch: eisekalt!

Wünsche euch weiter alles Gute auf eurer weiten Fahrt, und bin schon wieder gespannt auf das, was da folgen wird!
Mit herzlichsten Umarmungen: Konrad

  Konrad Feb 1, 2009 4:27 AM

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