Reisebericht #2 Indien 2
INDIA | Monday, 1 December 2008 | Views [567]
Hier nun der 2. Teil des Berichts. Hat ein bisschen länger gedauert
aber diese beschissenen Internetverbindungen hier motivieren nicht
gerade ins Internet Cafe zu latschen. Daher auch erstmal keine
Bilder...dauert einfach nervtötend lange..wenns denn überhaupt
funktioniert:(
Am nächsten Morgen hat leider viel zu früh um 8
Uhr der Wecker geklingelt weil wir zum Frühstück wieder in Colva sein
wollten. Geplant war eigentlich ein Ausflug zu Wasserfällen in Ost-Goa
aber entschieden haben wir uns schließlich doch für die Besichtigung
einer Spice-Farm und Old-Goa, da die Wasserfälle 1. sehr weit, 2. sehr
teuer zu besichtigen und 3. nur in der Regenzeit wirklich sehenswert
sind. Die Spice-Farm Tour war sehr schön - wie ein kleiner Spaziergang
durch den Dschungel bei der man die verschiedenen Gewürze Indiens
kennerlernt.
Zimt, Betelnüsse, Muskat, Safran, Zitronengras, Chili, Kurkuma, Ingwer, Vanille...wat halt so anfällt.
Der
Empfang war schön. Jeder Besucher hat eine Blumenkette und n roten
Punkt auf die Stirn bekommen. Beim Eintreten gabs ne
Blütenblätterdusche...die wissen womit man Touristen glücklich macht ;
) Außerdem gab es zur Begrüßung einen Lemongrasstea und zum Schluss
eine typ. indisches Essen. Das Essen insgesamt ist sehr gut. Ne
Mischung aus südostasiatischem und afrikanischem. Viel Reis, Gewürze,
Naanbrot, Fisch, Gemüse, Obst und Kartoffeln, sehr lecker und
gelegentlich sehr scharf! Am besten sind die frischen Obstsäfte!
Ausserdem ein Paradies für Vegetarier (Kuh töten bringt 12 Jahre Knast,
Mensch ist "günstiger"!;Kinderarbeit = 2 Jahre, Analverkehr = 10 Jahre
- sagt Lonely Planet!) Weiter ging’s dann zum Baden mit Elefanten -
fühlt sich sehr komisch an so ein Elefant ...rau und borstig.
Erst
wurde der Elefant von uns mit einer Kokosnussschale abgerieben und im
Gegenzug wurden dann wir von ihm “geduscht”...auf seinem Rücken
sitzend, während er getankt und dann ne Riesen Ladung Wasser über uns
abgeladen hat . Die schönste Dusche unseres Lebens ; )
Tja, Old-Goa
war jetzt nicht so der Reißer aber interessant was die Portugiesen so
hinterlassen haben. Die Menschen in Goa sind daher auch größtenteils
Christen. Jedenfalls gab es dort fast ausschließlich indische
Touristen, die von den “hellen” (Jelena und Jan) fleißig Fotos gemacht
haben. Abends haben wir uns dann mit den 2 Schweden und den 2 Pauschal
Girls verabredet um am Strand in Benaulim zu essen. Nach dem Duschen
wurden wir von Marc und Johann mit Rollern abgeholt...beste und
günstigste Art und Weise rum zu fahren aber schon sehr
gewöhnungsbedürftig wg des Linksverkehrs und sagen wir mal chaotischen
Verkehrsverhältnissen...nie blinken dafür ganz wichtig: immer hupen!
Tom, Jan und die Mädels wollten wir später treffen was aber nie
passiert ist - irgendwie haben wir uns verpasst. Der Abend war trotzdem
sehr lustig vor allem nach der 3. Bar... viel zu spät und mit nem
ziemlich unheimlichen Taxifahrer, der eigentlich keiner war, ging’s
dann heim. Am nächsten morgen um 7 Uhr durften wir dann schon wieder
aufstehen. Gepackt hatten wir zum Glück schon - man diese beschissenen
Rucksäcke... Koffer sind echter Luxus! Nachdem wir Tom und Jan abgeholt
hatten (die beiden hatten übrigens einen genauso netten Abend mit den
Schweizerinnen wie wir mit den Schweden ; ) ) fuhren wir Richtung
Anjuna zum sehr bekannten Fleamarket... Und der war der Hammer! Kurzer
Fußmarsch durch die Pampa und dann der größte, bunteste, heißeste und
schönste Markt auf dem wir je waren. Das war so das ultimative
Goa-Erlebnis. Da gabŽs alles: Saris, Schmuck, Silber, Leder, Holzwaren,
Edelsteine, Stoffe, Tücher, Räucherstäbchen, Gewürze, Magier,
Bettelmönche, Tee, Obst, Gemüse, Schuhe, Klamotten, Henna-Tatoos,
Piercings, Schnitzereien, Malereien, andere Kunst und vor allem
Hippies! Alles unter bunten Stofftüchern über den Ständen direkt neben
dem Strand und von Palmen umgeben.
Völlig erledigt ging’s dann
wieder 2,5 h Richtung Agonda vorbei an Reisplantagen, kleinen Dörfern,
Dschungel, Elefanten, bunten Villen und Obsthändlern am Straßenrand.
Nach dem Essen am Strand hatten wir dann die wirklich erste lange Nacht
in Bett... Nach dem Frühstück sind wir den Strand entlang bis zum Ende
der Bucht und dann über Felsen (der Jan hat sich dabei sauber abgelegt
und ‘ne ordentliche offene Wunde am Arm zugelegt) bis zu einer kleinen
Lagune, wo wir zum Baden geblieben sind. Schon jetzt kann man sagen:
hier wollen wir nie wieder weg!
07.11. - 11.11.
Die
nächsten Tage waren recht entspannt. Wir sind lediglich 1x nach Palolem
weiter südlich gefahren um uns nach einer Alternative zu Agonda
umzusehen. Gefunden haben wir allerdings wieder nur einen weiteren
überfüllten Strand. Also haben wir uns entschieden weiter in Agonda zu
bleiben. Die Hütte war bis zum 10.11. Frei und so haben wir die
nächsten Tage mit ausschlafen, frühstücken, baden, lesen Abendessen
usw. verbracht.
Am 10.11 wollten Tom und Jan dann zurück in ihr
Hotel in Colva. Wir sind umgezogen an das andere Ende des Strandes ins
“Sandy Feet” wo wir am Vorabend gegessen hatten. Ein kleines
nepalesisches Camp, mit Lounge, Bar, netten Leuten und sehr gutem
Essen. Eigentlich noch viel besser hier, weil man schnell Kontakt zu
anderen findet und trotzdem seine Ruhe hat wenn man möchte. Den ersten
Tag mussten wir allerdings warten bis unsere Hütte fertig gebaut war ;)
Die Abende werden dadurch auch wieder länger..auch weil wir jetzt
endlich Pokern können (indisch: mit Bohnen!). Seither sind wir also
hier und sind faul und genießen einen perfekten Ort gefunden zu haben.
Es bliebe sowieso nicht genügend Zeit um überhaupt noch was von Indien
zu sehen. Isch scho’ verdammt groß ...und in 4 Tagen geht’s schon
weiter nach Thailand wo wir dann bis Februar bleiben. Falls wir noch
mal wieder kommen nehmen wir uns mehr Zeit und besuchen den Norden und
Nepal, was sehr schön sein soll.
Danke auch für eure Geburtstagsgrüße - es war ein sehr schöner Tag und wir waren sehr schön voll ;)
Nathalie & Jelena