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Into The Wild

Reisebericht #1 Indien 1

INDIA | Monday, 1 December 2008 | Views [738]

1.11.-6.11.

Nach diesem schrecklichen Abschied von euch allen gings endlich los. Erstmal von Frankfurt nach London, wo wir erstmal einen Aufenthalt von 8h hatten. Weil es - wen wundert's - geregnet hat, sind wir am Flughafen geblieben. Ging alles ganz problemlos..zumindest nachdem uns nach ner halben Std. auffiel, dass wir in der 3. Etage des Teminal 5 und noch lange nicht im eigentlichen Terminal 3 sind..aber es war ja zum Glueck genuegend Zeit. Nach dem Checkin dann erstmal was essen und ausruhen vom vorigen Raclette-Prosecco-Lachgas-Pantomime-Abschied = 3,5h Schlaf.Legandaer: Annas Darstellung eines Mikroorganismuses.

Der Flug von London nach Bombay war ok, weil nachts, auch wenn schlafen wieder nicht wirklich drin war. Dafuer haben wir unseren Lonely Planet Travel Guide studiert und er hat sich bisher als wirklich hilfreich erwiesen!
In Bombay angekommen waren wir erstmal froh, dass 1. unser Gepaeck da war und 2. wir uns umziehen und waschen konnten. Dann das uebliche: Passkontrolle, Geldwechsel, Taxi suchen (fuer ueberteuerte  390Rh, normal waeren vielleicht 150Rh gewesen; 1Euro=ca. 60Rh). Die Fahrt war dann wohl die 1. Begegnung mit der fremden Kultur. Kleine Quetschkisten/Taxis (andere Autos gibt es in der Stadt kaum dafuer von den Taxis um so mehr), ziiiemlich alt und ziiiiemlich wenig vertrauenserweckend aber schoen aufregend und schoen mit Hindu-Kitsch und Blumen verziert. Ach, und ein Fahrer, der meinte wenn man geschickt zur Seite schielt, ist auf die Brueste starren sicher in Ordnung...
Die Fahrt ging ewig durch einen unmoeglich zu durchschauenden Verkehr - Menschen, Kuehe, Hunde, Katzen, Huehner..alles kreuz und quer. Ja, Papa, hier wuerdest du dich ueber den Berufsverkehr in Paris freuen! War aber auch sehr interessant: alle Frauen in Saris gekleidet (sehr sehr schoen), Muell der auf der Strasse verbrannt wird, Obdachlosedie mitten auf der Fahrbahn schlafen, Gerueche nach Gewuerzen, Verbranntem, Fekalien...und natuerlich schrecklich heiss. Viele Slums..sehr sehrt viele arme Menschen. Man hat das Gefuehl alles ist in schlechtem Zustand, dreckig und eng und man denkt nur: wie koennen Menschen nur so leben und : man, haben wirs gut daheim!

Unser Ziel - den Hauptbahnhof - haben wir dann letztendlich noch erreicht. Der Plan war eigentlich, den naechsten Zug nach Goa zu nehmen. Laut Lonely Planet, sollte der um 22Uhr abfahren. Nach einigem herum irren, unter staendiger Beobachtung wirklich ALLER Einheimischen, und eiunigem Fragen, fanden wir zwar den richtigen Schalter, nur war dummerweise Sonntag und Tickets fuer die 1. und 2. Klasse nur bis 14Uhr verfuegbar (3. Klasse heisst mit Vieh und wirklich vielen Menschen die ganze NAcht eng gedraengt..). Ein Inder, der neben dem Schalter stand und uns als Dolmetscher fuer den nicht englisch sprechenden Ticketverkaufer geholfen hatte empfahl uns lieber nen Bus zu nehmen. Diese sollten wir diiiieerekt vor dem Bahnhof finden. Aehh..ne nix da. Dafuer natuerlich gleich der naechste Inder mit guten Absichten. Na jedenfalls, dem sollten wir zu "Transport" folgen, was wir dann  - skeptisch zwar - aber dennoch gemacht haben und siehe da, nach ein paar wirklich verflucht dunklen und pissigen Gassen kam: Tata..ein moechtegern Busunternehmen! Die Tickets sollten dann 1.900Rh kosten, statt der max. 1.200Rh wie man uns vorher gesagt hatte. Grund angeblich Hochsaison und Dwali (Hindufest). Wolltens auch schon zahlen, obwohl wirklich teuer, waeren da nicht 2 Schweden gewesen, die nur 1.600Rh zahlen mussten. Kooomisch..also wieder Diskussion und dann gabs endlich den selben Preis und im selben Bus mit den beiden. In Indien ists irgenwie immer so, dass es erstmal heisst, "nein geht nicht oder geht nicht wie abgemacht" und dann "geht doch, kostet aber" oder eben viel rum diskiutieren. 
Abfahrt sollte allerdings erst um 20Uhr sein...also noch gute 4 h Zeit. Die 2 Schweden boten uns netterweise an unser Gepaeck bei Ihnen im Hostel abzuladen und was essen zu gehen, weas dringend noetig war nachdem wir das Fruehstueck im Flieger verpasst hatten. Wir sind dann also ins Hostel gefahren - ne krasse Absteige uebrigens, deren Zugang durch ein ziemlich kleines indisches muffiges Schuhgeschaeft fuehrte - und dann zu Fuss zum Meer in ein rel normales Restaurant, Nach dem Essen und dem Bier (Kingfisher..sehr lecker) wars auch alles schon wieder viel besser. Jelena wurde noch des Restaurants verwiesen, weil sie geraucht hatte, was an allen oeffentlichen Orten verboten ist, egal ob drinnen oder draussen. Dran halten muss man sich wohl aber nur in Bars ect oder wenn man die Polizei sieht (Aehnliches gilt fuer Gras...das nebenbei ganz ueppig am Starssenrand waechst) - kostet sonst zw 200-5000Rh und je nach Laune bis  zu 1 Jahr Gefaengnis. Danach haben wir uns erstmal auf die Suche nach einem Internetcafe gemacht um mit Tom und Jan Kontakt aufzunehmen, die wir am naechsten Tag in Goa treffen wollten. Waehrend wir unsere Emails geschrieben haben, haben Marc und Johann (aka die Schweden) schonmal unser - scheisse schweres - Gepaeck geholt ;-) Danach gings weiter mit dem Taxi zur Busstation, haben dort das Gepaeck in den Bus gestopft und sind noch ein bischen spazieren und ein bisschen Bier trinken gegangen...haben dort das Angebot bekommen in einem Bollywood Film mitzuspielen...fuer ganze 500Rh! Wir waren ganz ehrlich sehr dankbar jemanden zu haben, der 1. maennlich, 2. westlich und 3. indienerfahren war. Leider hiess es dann: die Plaetze sind leidere leider doch in verschiedenen Bussen. Also wieder Diskussion und wie immer wars am End doch moeglich in einem Bus zu fahren. Der Bus war in rel gutem Zustand und wir hatten 2 Halbliegeplaetze...schein also als wuerde es eine Nacht mit etwas mehr Schlaf werden. Leider falsch gedacht, denn es leif 1. ein Bollywood Film in VOLLER Lautstaerke und 2. die komplette Nacht die nicht regulierbare Sch... Klimaanlage auf Hochtouren. Wir haben so gefroren, dass wir uns derart eng in den Arm genommen haben, dass wir zwar Ganzkoerperkraempfe davon bekommen haben, es dafuer aber wenigstens etwas waermer wurde. Geschlafen haben wir vielleicht 2-3h und zwar erst morgens als es wieder waermer wurde. MAN sahen wir scheisse aus und MAN haben wir gestunken!!. Trotzdem sind wir fast ohne Pannen angekommen. Es ist lediglich einmal das Benzin ausgegangen, mitten auf der Kreuzung, und beim  Pinkeln einer der Schweden vergessen worden (der wurde gnaedigerweise einige hundert Meter weiter wg heftigen Protests des anderen Schweden wieder reingelassen). Also angekommen in Panji (um 13Uhr statt 07.30Uhr!), 1000Grad waermer und mit dem TukTuk ins Hotel nach Colva zu Jan und Tom, die uns inzwischen angerufen hatten. Das Hotel war der Hammer nur leider viel zu teuer fuer uns (5000RH pro Nacht). Immerhin konnten wir uns die Zaehne putzen und die Haende waschen - geiles Gefuehl!!! Nachdem sich die Jungs geduscht hatten , sind wir mit dem Taxi in den naechsten Ort Benaulim gefahren, da dieser laut Reisefuehrer billiger und weniger ueberlaufen sein sollte und haben uns dort eine der empfohlenen Low Budget Unterkuenfte gesucht. D'Souza Guesthouse, eine portugiesisch gefuehrte Pension (250Rh p.P. Nacht), sehr freundliche Familei und saubere Zimmer mit Balkon. Einfach aber schoen und sicher. Die Besitzerin war wie eine kleiner Mamaersatz und sehr bemueht. Nachdem wir unser Gepaeck abgeladen hatten gings weiter nach Agonda im Sueden. Wie beschrieben ist Agonda wirklich richtig richtig schoen. So in etwa stellt man sich Goa (vor 30 Jahren) vielleicht vor. Ein kleines ruhiges Fischerdorf mit kilometerlangem Palmenstrand und vom Dschungel umgeben ohne Hotels nur mit ein paar Huetten im Robinson Cruiso Style. Kein Verkehr, keine Haendler, keine Touris...nur ein paar Hippies, Aussteigern und wir. Nach dem Essen in einem der paar Restaurants sind wir am Strand entlang gelaufen um nach zu sehen ob wir eine schoene Huette fuer den naechsten Aufenthalt finden. Gefunden haben wir dann die perfekte Huette am perfektem Ort. Eine Art Camp mit max 8 2geschossigen Huetten (The Mahnamahnas). Im Erdgeschoss Dusche, Toilette (nicht mal Plumpsklo) und Waschbecken. Im ersten Stock 2 Zimmer mit Doppelbetten, Haengeschraenken und nem riesen Balkon mit Stuehlen, Tisch und Haengematten + direktem Blick aufs 10m entfernte Meer. Luxus: genuegend Steckdosen,Licht, Moskitonetzen und Waschmaschine. Morgens kann man am Strand sie Delphine beobachten, Abends den Sonnenuntergang. Nachdem wir die Huette fuer 2 Tage spaeter angezahlt und reserviert hatten sind wir die sehr unwegsame Strecke (1,5h) zurueck ins Guesthouse gefahren um kurz zu duschen - alleine die Strecke ist schon ein Erlebnis mit all den Menschen Tieren und Pfanzen die man unterwegs sehen kann - dann weiter nach Colva. Gegessen haben wir in einem Fischrestaurant gegenueber von Tom und Jans Luxusabsteige. Nach einem Cocktail an der Hotelbar, wo wir noch 2 gelangweilte partygeile Pauschaltouristinen aus dem Allgaeu kennen lernen durften..Das taxi hat uns schliesslich totmuede zurueck gebracht und wir sind tooooot muede mit 3 Fragezeichen ins Bett gefallen.

So, erstmal das. Jetzt haben wir Hunger und Tom und Jan warten schon...morgen gehts weiter!

Bisous!

Nathalie & Jelena

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